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Eine Andere Welt

Eine Andere Welt

Titel: Eine Andere Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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neuem, um Buckmans Aufmerksamkeit zu gewinnen. »Er benahm sich irgendwie komisch; ich merkte gleich, daß etwas nicht stimmte. Ich gab einige Schüsse auf ihn ab, aber er sprang auf der anderen Seite wieder aus dem Wagen und entkam. Vielleicht war es gut so, wenn er nicht für den Tod verantwortlich war. Aber vielleicht fühlte er sich schuldig, weil er sie dazu veranlaßt hae, die Droge zu nehmen; wäre das nicht möglich?«
    »Niemand brauchte Alys zu überreden, eine Droge zu nehmen«, sagte Buckman sarkastisch. Er verließ das Badezimmer und ging in den Korridor hinaus. Zwei grauuniformierte Polizisten standen stramm und erwarteten seine Anweisungen.
    »Sie brauchte weiß Go keinen Taverner oder sonst jemanden, um sich mit Drogen vollzupumpen.« Er fühlte sich elend und angewidert. Go, dachte er, wie wird die Wirkung auf Barney sein? Das war der schlimmste Teil. Aus Gründen, die ihm verborgen blieben, vergöerte der Kleine seine Muer. Nun, dachte Buckman, jeder hat seinen Geschmack.
    Und doch hae auch er selbst sie geliebt. Sie hae besondere Qualitäten, die er vermissen würde. Und je länger er darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm bewußt, daß sie in seinem Leben einen großen Raum eingenommen hae.
    Herb Maime kam mit bleichem Gesicht die Treppe herauf und musterte Buckman besorgt. »Ich kam her, so schnell ich konnte«, sagte er und streckte ihm die Hand hin. Sie tauschten einen Händedruck aus. »Was war es?« fragte Herb. »Eine Überdosis von etwas?«
»Anscheinend«, sagte Buckman.
    »Vorhin bekam ich einen Anruf von Taverner«, sagte Herb. »Er wollte Sie sprechen; er sagte, es habe etwas mit Alys zu tun.«
Buckman nickte. »Er wollte mich über Alys‘ Tod verständigen. Er war hier, als es geschah.«
»Wieso? Woher kannte er sie?«
»Keine Ahnung«, sagte Buckman. Es schien ihm nicht wichtig. Er sah keinen Grund, Taverner irgend etwas anzulasten. Zog man Alys‘ Temperament und ihre exzentrischen Gewohnheiten in Betracht, so hae wahrscheinlich sie ihn hierher gelockt. Möglicherweise hae sie Taverner beim Verlassen der Polizeiakademie angesprochen und im Wagen mitgenommen. Nach Haus. Schließlich war Taverner ein Sechser. Und Alys hae eine Vorliebe für Sechser, männliche und weibliche.
Besonders weibliche.
»Vielleicht veranstalteten sie eine Orgie«, sagte Buckman.
»Nur die beiden? Oder meinen Sie, daß noch andere Leute hier waren?«
»Niemand sonst war hier. Chancer häe es gesehen. Vielleicht veranstalteten sie eine Telefonorgie; das meinte ich. Sie ist viele Male nahe daran gewesen, sich mit diesen goverdammten Telefonorgien das Gehirn auszubrennen – ich wünschte, wir könnten die Veranstalter zur Strecke bringen, die das Geschä übernahmen, nachdem wir Bill und Carol, Fred und Jill erwischt und hingerichtet haen. Diese abartigen Schweine.« Mit ziernder Hand zündete er sich eine Zigaree an und begann nervös zu rauchen. »Das erinnert mich an etwas, was Alys einmal sagte, unfreiwillig komisch. Sie sprach davon, eine Orgie zu veranstalten, und überlegte, ob sie formelle Einladungen verschicken solle. ›Ich glaube, ich sollte es tun‹, sagte sie, ›sonst kommen die Leute nicht alle zur gleichen Zeit.‹« Er lachte.
»Den haben Sie mir schon mal erzählt«, sagte Herb trocken.
Buckman seufzte. »Sie ist wirklich tot. Kalt und steif.« Er trat zu einem nahen Aschenbecher und drückte die Zigaree mit hastig zustoßenden Bewegungen aus. »Meine Frau«, sagte er zu Herb Maime. »Sie war meine Frau.«
Herb schüelte den Kopf und wies unauffällig mit dem Daumen auf die beiden in der Nähe wartenden Polizisten.
»Na und?« sagte Buckman. »Haben Sie nicht das Libreo der Walküre gelesen?« Mit immer noch ziernden Händen zündete er sich eine zweite Zigaree an. »Siegmund und Sieglinde. Schwester und Braut. Und zum Teufel mit Hunding.« Die Zigaree fiel ihm aus den Fingern und auf den Teppich; er stand da und sah sie glimmen und ein Loch in die Wolle brennen. Dann trat er sie wütend mit dem Absatz aus.
»Sie sollten sich setzen«, schlug Herb vor. »Oder besser niederlegen. Sie sehen schrecklich aus.«
»Es ist eine schreckliche Sache«, sagte Buckman. »Wirklich, Herb. Ich habe vieles an ihr nicht gemocht und mißbilligt, aber mein Go – wie vital war sie! Immer versuchte sie etwas Neues. Das brachte sie schließlich um. Wahrscheinlich irgendeine neue Droge, die sie und ihre Hexenfreundinnen in ihren elenden Kellerlabors zusammenbrauten. Irgendwas mit Filmentwickler oder

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