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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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vor elf Uhr nachts auf ihrer Position in der Nähe des Ram’s Head , und sobald Simon ihnen das verabredete Zeichen gab, dass Townsend im Wirtshaus sei, schlichen sie zu ihren Pferden und galoppierten durch die Nacht zu The Birches. Bis auf eine flackernd brennende Fackel in der Nähe der Eingangstür erbrachte ein gründlicher Erkundungsgang kein weiteres Anzeichen für die Anwesenheit menschlicher Wesen.
    Walkers Rat befolgend, nahmen sie die Seitentür zu der großen Vorratskammer des Hauses. Drinnen war es stockdunkel, aber Zündstein und eine kleine Kerze spendeten kurz darauf einen schwachen Lichtschein. Sie blickten sich um und bemerkten, dass die Tür von der Küche zur Kammer geschlossen war. Leere Regale und Schränke, Staub und Spinnweben zeigten, dass die Speisekammer dieser Tage nur selten betreten wurde. Erst am Ende des Raumes, wo Luc und Lamb standen, war deutlich an den Fußspuren zu erkennen, dass hier in letzter Zeit jemand gewesen war – und zwar nicht nur ein oder zwei, sondern viele Leute und zudem oft. In dem flackernden Kerzenlicht wechselten sie einen Blick, dann gingen sie zu der Kellertreppe.
    Es folgte ein geflüsterter Streit, wer nach unten gehen und wer oben Wache stehen sollte. Luc gewann. Sekunden später verschwand er die grob gehauenen Steinstufen nach unten, die in die Gewölbe unter dem Gebäude führten.
    Das Ausmaß und die Größe der Keller von The Birches ließen sich nicht mit dem Platz vergleichen, der den Schmugglern auf Windmere zur Verfügung gestanden hatte, aber es war genug Raum für Nolles und seine Männer, um hier eine beachtliche Menge Schmuggelgut zu lagern. Die Kerze vor sich haltend, schritt Luc eilig die unordentlich gestapelten Reihen gesetzeswidrig importierter Waren in der Mitte des Kellers ab, erkannte mühelos Fässer mit Brandy, ballenweise Spitze und Seide und Tabak. Eine hübsche Ladung, entschied er, während er zu den Steinstufen zurücklief, aber nicht so viel, wie er eigentlich hier zu finden erwartet hätte. Wenn er ein Spieler wäre, überlegte er mit einem wilden Lächeln, würde er wetten, dass Nolles in Kürze eine weitere Lieferung erwartete.
    Luc hielt sich nicht unnötig auf. In dieser Nacht war es nur darum gegangen, den Beweis zu finden, dass Townsend tatsächlich Nolles erlaubte, seine Schmuggelwaren auf The Birches zu lagern, und das war ihm gelungen.
    Er kehrte zu Lamb am Kopf der Treppe zurück und nickte knapp. Lamb fluchte lautlos, erkannte aber wie Luc auch, dass es keinen Grund gab, länger zu verweilen. Sekunden später verließen die beiden Männer das Haus wieder durch die Tür zur Vorratskammer und verschmolzen mit der Dunkelheit.

Kapitel 13
    Barnaby war nicht glücklich, als er Lucs und Lambs Bericht hörte. Er hatte seine Frau im Bett schlafen lassen und war weit nach Mitternacht hinausgeschlichen, hatte sich angezogen und sich heimlich wie ein Dieb ins Dower House gestohlen. Zu erfahren, dass Schmuggelgut offensichtlich mit Townsends Einverständnis im Keller unter dem von Emily so geliebten Haus gelagert wurde, erfüllte ihn mit Wut und weckte in ihm das heftige Verlangen, den Squire in seine Hände zu bekommen. Die er bevorzugt um Townsends Hals zu legen gedachte. Mit unnachgiebiger Miene schaute er Lamb an.
    »Wir hätten ihn töten sollen, als wir die Gelegenheit hatten.«
    Lamb zuckte die Achseln.
    »Dem kann ich nur zustimmen. Leider nur nachträglich.«
    Es war nach ein Uhr nachts. Luc musste ein Gähnen unterdrücken, bevor er feststellte:
    »Wenigstens wissen wir jetzt, dass Townsend mit Nolles unter einer Decke steckt und ihm erlaubt, seinen Keller auf The Birches als Lager zu nutzen.« Er dachte an die Schmuggelwaren, die er dort gesehen hatte, und fügte hinzu: »Es ist wahrscheinlich, dass demnächst eine neue Lieferung kommt.«
    Barnaby schaute Simon an.
    »Padgett hat keinen Verdacht geschöpft, als du heute Nacht im Ram’s Head aufgekreuzt bist?«
    Simon schüttelte den Kopf.
    »Nein.« Er grinste. »Genau genommen denke ich, ich bin in seiner Achtung sogar gestiegen, weil ich mich beklagt habe, wie grässlich es ist, Verwandte zu besuchen.«
    »Denkst du immer noch, dass er einer von Nolles’ Londoner Geldgebern ist?«, erkundigte sich Luc.
    »Ich bin mir fast sicher. Wir waren in einem der Privatzimmer, und obwohl er von Zeit zu Zeit gegangen ist, ich nehme an, um sich ums Geschäft zu kümmern, war Nolles oft bei uns. Townsends Verhalten ist verständlich. Er lebt hier und kennt Nolles, vom Schmuggel

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