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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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es gut ist oder nicht, dass es zwischen Canfield und den anderen einen Riss zu geben scheint. Ein Zerwürfnis könnte uns zum Vorteil gereichen, aber es könnte auch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Gewalt kommt, erhöhen – Gewalt, bei der Unschuldige zu Schaden kommen.«
    »Gewalt?«, fragte Simon unbehaglich. »Du denkst doch nicht wirklich …?«
    Barnaby schaute ihn an.
    »Wenn Nolles mit drinhängt, kannst du sicher sein, dass es früher oder später gewaltsam wird.«
    »Vielleicht irre ich mich ja«, erwiderte Simon. »Vielleicht wusste Canfield, dass die anderen kommen wollten, und ich habe mich getäuscht.«
    »Glaubst du das wirklich?«
    Simon dachte an den vergangenen Abend, an den Augenblick, in dem Canfield Padgett und Stanton gesehen hatte, und schüttelte den Kopf.
    »Nein«, sagte er, »Canfield hatte keine Ahnung, dass Padgett und Stanton in der Gegend waren, aber Nolles und Townsend wirkten nicht im Mindesten überrascht.«
    »Wenn du damit recht hast, wie interessant ist es dann, dass Townsend von Nolles offensichtlich eingeweiht wurde?«, bemerkte Barnaby. »Aber nicht wirklich erstaunlich.« Mit einem scharfen Unterton in der Stimme fügte er hinzu: »Und ich nehme an, du hast auch recht, was Townsend angeht. Ich weiß schon eine Weile, dass unser lieber Squire mit Nolles bestens befreundet ist und an den meisten Abenden bei ihm im Ram’s Head anzutreffen ist. Angesichts all dessen, was wir über Nolles wissen, ist es nicht zu weit hergeholt zu glauben, dass er Townsend duldet und seine Verluste trägt, als Gegenleistung dafür, The Birches zu nutzen.«
    »Ich hatte halb gehofft, dass du mich auslachen würdest«, räumte Simon ein.
    »Glaube mir, ich wäre froh, wenn ich das könnte. Natürlich könnte sich das hier alles als nutzlose Mutmaßungen herausstellen, aber da Nolles dabei ist und zudem mit Thomas’ Freunden im Ram’s Head verkehrt, bezweifle ich, dass das der Fall sein wird.« Barnaby rieb sich das Kinn. »Ich glaube, als Nächstes sollten wir Luc und Lamb einweihen. Zu viert sollten wir in der Lage sein herauszubekommen, ob wir voreilige Schlüsse ziehen oder ob da wirklich finstere Machenschaften ablaufen.«
    Simon räusperte sich.
    »Äh, ich dachte, dass uns auch Mathew vielleicht helfen könnte. Ein weiteres Paar Hände und Augen sind nie verkehrt.«
    Barnaby sah ihn verständnisvoll an.
    »Eine Ablenkung? Statt über Thomas’ Tod zu grübeln, erhält er die Gelegenheit, Nolles zu Fall zu bringen?«
    »Nun, es würde ihm etwas anderes zu denken geben«, bemerkte Simon. Düster fügte er hinzu: »Ich zweifle ohnehin daran, dass er kommen wird, wenn ich ihm schreibe – er wird vermutlich jeden Brief von mir ins Feuer werfen.« Er schenkte Barnaby ein unschuldsvolles Lächeln. »Wenn du ihm allerdings schreibst und ihn nach Windmere einlädst, um dir zu helfen, bin ich sicher, dass er nicht ablehnt.«
    Lachend stand Barnaby auf.
    »Sag mir«, bat er, »wie kommt es eigentlich, dass du kein Mitglied des diplomatischen Corps bist? Das war meisterlich. Mein Kompliment – ich habe es fast nicht kommen sehen. Jetzt lass uns in mein Büro gehen, wo ich einen Brief an deinen Bruder aufsetze, nachdem ich Lamb nach Ramstone Manor geschickt habe, damit er Luc holt. Je eher sie wissen, was in der Luft liegt, desto besser.«
    Simon nahm an, er sollte sich schuldig fühlen, es Barnaby aufgebürdet zu haben, Mathew zu schreiben, aber er kannte seinen Bruder gut genug, um zu wissen, dass Matt in seiner gegenwärtigen Stimmung alles, was von ihm kam, ungelesen den Flammen überantworten würde.
    Weniger als zwei Stunden später war der Brief an Mathew auf dem Weg nach Monks Abbey, und Lamb war wieder auf Windmere eingetroffen, Luc im Schlepptau. Barnaby konnte nur dankbar sein, dass die Damen den Tag über derart im Pfarrhaus beschäftigt waren. Die Damen seines Haushaltes waren für seinen Geschmack einfach zu schlau, und Emily und Cornelia hätten sofort Verdacht geschöpft, wenn Luc und Lamb in seinem Büro verschwunden wären, um sich mit ihm und Simon ungestört zu besprechen. Es hätte Fragen gegeben, vor allem solche, die er nicht beantworten wollte. Barnaby lächelte. Das Letzte, was er brauchen konnte, war eine schwangere Amazone, die, verstärkt durch ihre Gehstock schwingende Großtante, verlangte, an dem beteiligt zu werden, was sie hier planten.
    Bevor er nach Ramstone geschickt worden war, um Luc zu holen, war Lamb in die Unterhaltung zwischen Barnaby und Simon eingeweiht

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