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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Nachricht nach High Tower bringt, sodass Onkel uns die Kutsche schicken kann. Mach dir keine Sorgen.«
    Stanley konnte ihrer Logik nicht widersprechen, und kurze Zeit später brachten sie ihre Pferde vor der Krone zum Stehen. Stanley half beiden Damen beim Absitzen und schob sie in Richtung Tür.
    »Erst besorge ich euch einen Privatsalon, dann kümmere ich mich um die Pferde.«
    Gillian hatte gar nicht gemerkt, wie kalt ihr war und wie durchnässt ihre Kleider waren, bis sie die Krone betrat. Einfach nur dem Wind und dem Regen zu entkommen war eine Erleichterung, aber als die wohlige Wärme der Wirtsstube sie umfing, hätte sie am liebsten vor Wonne geschnurrt. Ein großes Feuer brannte im Kamin, und der köstliche Duft von gebratenem Fleisch lag in der Luft. Ihr Magen knurrte wenig damenhaft, und sie wurde sich des Umstandes gewahr, dass ihr spärliches Frühstück Stunden zurücklag und dass sie Hunger hatte.
    Das Innere des Gasthofes war sauber und ordentlich. Die geschrubbten Dielen schimmerten, vom Alter dunkle Holzbalken durchzogen die Decke, und Spitzengardinen hingen vor den Fenstern. Das Zimmer war nahezu leer, nur ein paar Bauern und Fischer saßen an zwei Tischen auf der anderen Seite des Raumes. An der langen hölzernen Theke auf der Rückseite stand bei zwei hübschen dunkelhaarigen jungen Frauen ein großer breitschultriger Gentleman mit dem Rücken zur Tür, der sich gerade mit einer älteren rundlichen Frau unterhielt. Bei dem Geräusch der sich öffnenden Tür drehte er sich lächelnd zu den Neuankömmlingen um, den Alekrug auf halbem Weg zum Mund.
    Gillians Herz klopfte schneller, als ihr Blick den aus Lucs blauen Augen traf.
    » Tiens! «, rief Luc, stellte seinen Krug ab und kam, sein Lächeln wie weggewischt, durch den Raum zu ihnen. » So was , ist alles in Ordnung?«, fragte er und musterte sie eindringlich. »Ihr Onkel?«
    Stanley, der sich schon schuldig fühlte, weil er sich mit den beiden Frauen fast verirrt hatte, war alles andere als froh, Luc zu sehen, sodass er steif sagte:
    »Mit unserem Onkel ist alles in bester Ordnung. Wir haben beschlossen, einen Ausritt zu machen, aber Onkel ist lieber zu Hause geblieben.« Unter Lucs forschendem Blick begann Stanley fast gegen seinen Willen weiter auszuführen: »Der Wetterumschwung hat uns überrascht, sodass wir beschlossen haben, lieber hier Zuflucht zu suchen, als in dem Unwetter nach High Tower zurückzureiten. Wir warten hier, bis der Regen nachgelassen hat und wir heimkehren können.« Stanley schaute sich um, bemerkte das Interesse, das ihre Ankunft erregt hatte, räusperte sich und fügte hinzu: »Ich hatte gehofft, einen Privatsalon für die Damen zu bekommen.«
    »Natürlich«, sagte Luc, und sein herzliches Lächeln schloss sie alle ein. »Mrs. Gilbert wird Ihnen liebend gerne ein Zimmer überlassen.«
    Die Wirtin kam genau in dem Moment bei ihnen an und musterte sie aus ihren blauen Augen neugierig, während Stanley erklärte, was er brauchte. Einen Augenblick später führte sie sie in einen hübschen Raum auf der Seite des Gasthofes. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass der kleine Salon zu ihrer Zufriedenheit war, und sich erkundigt hatte, womit sie sich gerne stärken würden, ging sie. Kurz darauf kam eilig eine der dunkelhaarigen jungen Frauen mit Feuerstein und Zunder herein, lächelte sie an und machte sich dann daran, ein Feuer im Kamin anzuzünden. Binnen kürzester Zeit vertrieb das lustig flackernde Feuer die leichte Kälte, und als die erste junge Frau wieder gegangen war, kam unmittelbar darauf eine weitere mit ebenfalls dunklen Haaren, die ein Tablett trug, auf dem sich Erfrischungen befanden.
    Luc begleitete sie, als Mrs. Gilbert sie in das Zimmer geführt hatte, und schien zu Stanleys Missfallen nicht geneigt, sich wieder zu entfernen. Er war sich nicht sicher, wie der Kerl es geschafft hatte, aber es sah ganz so aus, als sei der Franzose nun Teil ihrer Gesellschaft. Mit halbem Ohr lauschte er Lucs charmantem Geplauder, mit dem er die Damen unterhielt und für sich einnahm, und seufzte. Ohne Zweifel, der Mann würde darauf bestehen, sie nach Hause zu geleiten, wo sein Onkel ihm dann voller Freude um den Hals fallen würde.
    Der Nachmittag war schon weit fortgeschritten, ehe das Wetter sich besserte und der Himmel aufklarte. Zwar war der Wind noch schneidend kalt, und der Geruch von Regen lag noch in der Luft, aber dennoch beschloss man, sich auf den Heimweg zu machen. Und Stanley behielt recht, Luc schloss sich

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