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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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zählte, war die Frage, ob sie Luc liebte oder nicht. Ihm waren die Blicke nicht entgangen, die sie Luc zuwarf, wenn sie dachte, niemand schaute hin, und er war zuversichtlich gewesen, dass ihr Herz nicht unbeteiligt war. Aber er hatte die Worte von ihr hören und sich selbst ein Bild von ihrer Aufrichtigkeit machen wollen.
    Er betrachtete sie kritisch und fand, dass sie wirklich reizend aussah. Luc war ihr jedenfalls restlos verfallen. Barnaby hatte Vorbehalte gehabt wegen der Hast, mit der die Ehe zustande gekommen war, und Lucs Wahl allgemein, aber er würde Lucs Instinkten trauen müssen … und seinen eigenen. Aufgrund von allem, was er gesehen und gehört hatte, auch wenn sie nicht unbelastet kam, war er der Meinung, dass sie für Luc genau die Richtige sein könnte.
    Barnaby tätschelte ihr die Hand.
    »Gut! Luc verdient es, geliebt zu werden.« Er zwinkerte ihr zu. »Selbst wenn er manchmal in einem den höchst barbarischen und wenig liebevollen Wunsch weckt, ihn zu erdrosseln.« Er schenkte ihr ein herzlicheres Lächeln als zuvor und fügte leise hinzu: »Willkommen in der Familie, meine Liebe.«

Kapitel 17
    Bei ihrer Rückkehr nach High Tower bat Silas Gillian um eine Unterredung unter vier Augen. Unbehagen wallte in ihr auf, als sie ihrem Onkel in sein Arbeitszimmer folgte und auf dem Stuhl Platz nahm, den er ihr anwies. Er selbst setzte sich hinter seinen Schreibtisch, und das milde Lächeln, das er ihr schenkte, vertrieb ihre Sorgen.
    »Morgen wirst du Luc Joslyn heiraten«, begann er, »und ich will zugeben, dass das mein innigster Wunsch ist. Ich habe euch beide sehr, sehr gern, und beinahe von dem Moment an, in dem ich ihn kennengelernt habe, dachte ich mir, dass er für dich einen guten Ehemann abgeben würde.«
    Sie starrte ihn verwirrt an.
    »Du wolltest, dass ich ihn heirate?«
    »Allerdings. Ich kann mir keinen anderen Mann vorstellen, der so gut zu dir passt.«
    »Aber er ist doch ein Spieler! Genau wie Charles.«
    »Nein, meine Liebe, Luc mag vieles sein, aber deinem verstorbenen und – wie ich gestehen muss – unbeweinten Ehemann gleicht er kein bisschen.« Er schaute sie fest an und erklärte: »Luc spielt zwar, aber er ist kein Spieler im eigentlichen Sinn. Ich habe ihn monatelang beobachten können und kenne den Unterschied. Sein Erfolg beweist, was ich sage. Er spielt nie betrunken oder wirft gutes schlechtem Geld hinterher – besonders wenn ihm Fortuna nicht gewogen ist. Ich habe selbst gesehen, wie er im Laufe eines Abends ein kleines Vermögen auf den Tisch gelegt hat, wenn das Glück auf seiner Seite war, aber ich habe nie gesehen, dass er mehr gesetzt hat, als er sich zu verlieren leisten konnte. Seine Schuldscheine wirst du nicht in ganz England verstreut finden.«
    »Und dadurch soll ich mich besser fühlen?«
    »Das solltest du. Luc mag seine Fehler haben, aber du wirst nie fürchten müssen, dass er dich in die gleiche Lage bringt, wie Charles das getan hat.« Seine Züge verhärteten sich. »Dich entweder praktisch mittellos zurückzulassen oder von dir zu erwarten, dass du dich zur Abzahlung seiner Schulden prostituierst.« Seine Miene wurde wieder weich. »Ich erwähne das nicht, um dich zu beunruhigen, meine Liebe, sondern um dir begreiflich zu machen, dass wir von zwei grundsätzlich verschiedenen Männern sprechen. Wenn ich auch nur einen Moment lang glauben würde, dass Luc dich schlecht behandeln würde, dann wäre mir der Skandal gleichgültig, und ich würde alles in meiner Macht Stehende tun, um eure Ehe zu verhindern.«
    Sie starrte auf ihre im Schoß gefalteten Hände.
    »Ich danke dir dafür«, murmelte sie, von seinen Worten getröstet. Vielleicht war Luc wirklich nicht wie Charles, aber Charles’ Schuldscheine stellten eindeutig eine Gefahr für ihr Glück dar. Sie schaute ihrem Onkel in die Augen und sagte: »Die Schuldscheine … nach Canfields Tod könnten sie überall wieder auftauchen.«
    Er seufzte und nickte.
    »Es war dumm von uns zu glauben, dass das Problem sich einfach in Luft auflöst, indem du hier einziehst. Die Schuldscheine sind immer noch dort draußen irgendwo, und wir hätten etwas unternehmen sollen, um sie Canfield abzujagen.«
    »Seit wir von Canfields Tod wissen, bedrückt mich der Gedanke an diese Schuldscheine wieder stärker. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll«, gestand Gillian. »Soll ich es Luc erzählen? Und wann? Noch vor der Hochzeit morgen Vormittag? Oder gleich danach?« Sie wandte den Blick ab. »Es ist schlimm genug,

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