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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Schuld, die dennoch gezahlt werden musste.
    Während die Kutsche schaukelnd nach Windmere fuhr, hörte sie nur mit halbem Ohr der Unterhaltung zwischen Silas und den anderen zu und dachte über die Schuldscheine nach … und natürlich über Luc. Den Mann, den sie am nächsten Tag heiraten würde. Ihr kam ein schrecklicher Gedanke. Da sie nun einmal nicht über die Mittel verfügte, sie zurückzukaufen, würde es da Luc als ihrem Ehemann zufallen, sie auszulösen? Gezwungen, sie zu heiraten, würde Luc am Ende im Schuldenturm landen wegen der Spielschulden ihres verstorbenen Mannes. Das war ein schlimmes Dilemma, in dem sie sich da befand. Sollte sie sich ihm anvertrauen? Noch vor der Hochzeit? Oder einfach abwarten und darum beten, dass diese Schuldscheine nie wieder auftauchten? Ihre Mundwinkel bogen sich nach unten. Das war höchst unwahrscheinlich. Die Schuldscheine existierten nun einmal, und früher oder später würde jemand sie finden. Was für ein furchtbares Wirrwarr.
    Entschlossen setzte sie ein Lächeln auf, riss sich zusammen, damit man ihr ihre Sorgen nicht anmerkte, und stieg dann aus der Kutsche. Wie ein Soldat, der sich für die Schlacht wappnet, betrat sie Windmere. Zu ihrer Verwunderung genoss sie trotz ihrer Befürchtungen den Abend und freute sich über die Freundlichkeit, die ihr von allen Seiten zuteilwurde. Sie hätte schon sehr abgeklärt sein müssen, sagte sie sich, um den Abend nicht reizend zu finden.
    Alles war wunderschön vorbereitet, angefangen bei der weißen Leinentischwäsche bis hin zu den exotisch duftenden weißen und rosa Lilien und den zarten grünen Farnwedeln. Das Essen war köstlich, und auf jedes elegante und wohlschmeckende Gericht folgte ein weiteres, das noch erlesener schmeckte: Rinderbraten à la Royale, Hummer in Butter, Hammelkeule mit Blumenkohl und Spinat, Hühnchen mit Esskastanien und vielen anderen Beilagen. Und die Gäste! Diese Leute, die ihre Gläser ein ums andere Mal zum Toast hoben, waren Adlige, die Elite der Gegend, und sie waren gekommen, um sie und Luc zu ehren – das schmeichelte ihr und rührte sie. Etwas wie Freude stieg in ihr auf, und für eine kurze Zeit war es ihr möglich, ihre Sorgen und Zweifel zu vergessen.
    Mit glänzenden Augen und ihrem immer wieder aufblitzenden Lächeln, bei dem sich ihre Grübchen zeigten, tat sie so, als sei Luc in sie verliebt, und redete sich eine kostbare kleine Weile lang ein, ihre Ehe würde glücklich werden. Ihr Blick glitt zu Luc, und unter ihrem aprikosen- und champagnerfarbenen Abendkleid klopfte ihr Herz freudig. Das Kerzenlicht betonte den Blauschimmer seiner schwarzen Haare, seine Zähne blitzten in seinem schönen Gesicht, wenn er lachte, und er trug einen burgunderroten Rock mit schwarzen Aufschlägen, und seine Krawatte schimmerte weiß inmitten des dunkleren Stoffes – kurz, er war der Traum eines jeden Mädchens.
    Später am Abend bemächtigte sich Lord Joslyn ihrer Hand und legte sie sich auf den Arm, dabei murmelte er:
    »Bitte gestatten Sie mir, Sie ein paar Minuten lang zu entführen und Ihnen meinen Wintergarten zu zeigen.« Er lächelte. »Man versichert mir, er sei wunderschön.«
    Innerlich bebend ließ Gillian es geschehen, dass Viscount Joslyn sie von den anderen fortbrachte, sie wusste natürlich, es ging nicht darum, dass sie den berechtigterweise berühmten Wintergarten auf Windmere zu sehen bekam. Er hatte sie aus einem anderen Grund von den übrigen Gästen getrennt. Sie schlenderten inmitten der exotischen Pflanzen – Bananenstauden, Orchideen und tropische Farne – und Barnaby bemerkte:
    »Es ist alles ein wenig überwältigend, nicht wahr?«
    Gillian schaute ihn an. Sie war sich bewusst, dass er nicht über den Wintergarten sprach, sah aber die Freundlichkeit in seinen dunklen Augen und antwortete:
    »Ihnen muss diese Eheschließung sehr plötzlich vorkommen.«
    »Das stimmt zwar, aber nichts, was mein Bruder tut, vermag mich besonders zu überraschen.« Den Blick auf ihr Gesicht gerichtet, fragte er unverblümt: »Lieben Sie ihn?«
    Derart überrumpelt rutschte ihr die Wahrheit einfach so heraus, ehe sie es verhindern konnte.
    »Ja, das tue ich.«
    Es war natürlich möglich, dass sie log, aber Barnaby glaubte das eher nicht. Er hatte sie absichtlich mit der Frage überfallen, und der Ausdruck in ihren Augen und der heisere Ton in ihrer Stimme verrieten mehr als ihre Worte. Gillian Dashwood mochte eine fragwürdige Vergangenheit haben, aber das Einzige, was für Barnaby

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