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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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gesetzt, und dann wurden sie und Luc mit vielen guten Wünschen verabschiedet. Kurz darauf befanden sie sich auf dem Weg nach Ramstone. Sie war froh, nicht länger ununterbrochen lächeln zu müssen und so auszusehen, als habe sie keine einzige Sorge, obwohl sie von Befürchtungen und Unsicherheit bedrängt wurde, aber wirklich abzufahren … Sie schluckte. High Tower zu verlassen bedeutete, dass sie mit Luc zum ersten Mal, seit Sophy sie in ihrem Schlafzimmer im Bett zusammen entdeckt hatte, allein war.
    Unauffällig musterte sie ihn unter gesenkten Lidern, diesen Mann, den sie vorhin geheiratet hatte. Er saß ihr gegenüber, lässig in die weinroten Polster gelehnt, und hielt den Blick nach unten gesenkt, als betrachtete er den Kutschenboden. Sie nutzte die Gelegenheit, ihn eindringlicher zu studieren, das wellige schwarze Haar über seiner Stirn, die Schatten unter den elegant geformten Wangenknochen, das energische Kinn, und verharrte auf seinen sinnlichen Lippen. Hitze wallte tief in ihrem Unterleib auf, und ihre Brustspitzen richteten sich auf, als sie wieder daran denken musste, wie es sich angefühlt hatte, seinen Mund auf ihrem zu fühlen, auf ihrem Busen und ihrem Körper …
    Von ihren lüsternen Gedanken abgestoßen, riss sie ihren Blick von ihm los und starrte mehrere Minuten blicklos auf die vor dem Fenster vorüberziehende Landschaft. Die erotischen Bilder verblassten und auch die schamlose Reaktion ihres Körpers ließ nach. Aber gerade, als sie sich zu ihrer Selbstbeherrschung beglückwünschte, glitt ihr Blick wieder zu ihm. Er sah so ungezwungen aus, so gelöst, wie er dort saß, verflixt noch einmal! Mit seinen breiten Schultern in dem tadellos geschnittenen blauen Rock berührte er leicht die Rückenlehne der Sitzbank, und seine langen Beine hatte er zwischen ihnen ausgestreckt, wobei sich die eng anliegende graue Hose an seine muskulösen Beine schmiegten. Mit jedem Schaukeln und Ruckeln auf der holperigen Landstraße bewegte sich sein Körper im Rhythmus der Kutsche. Ihn plagte ganz unverkennbar keine einzige Sorge.
    Es ist ungerecht, überlegte sie erbittert, dass er mir wie ein träger Kater gegenübersitzt, der in der Sonne döst, während ich so angespannt bin wie eine Füchsin, die von der Hundemeute gestellt worden ist. Natürlich musste er ja auch nicht sein Zuhause verlassen. Und sein Leben lag jetzt auch nicht in den Händen eines Fremden. Eines Fremden, dachte sie weiter, der heute Nacht in ihr Bett kommen würde und mit ihr tat, was er wollte. Röte stieg ihr heiß in die Wangen, als sie sich eingestand, dass es sie keine Überwindung kosten würde, Luc in ihrem Bett willkommen zu heißen. In ihrem Unterleib breitete sich pochende Wärme aus, und sie zwang sich, wieder aus dem Kutschenfenster zu blicken.
    Ich bin mit dem Mann verheiratet, den ich liebe, der mich aber nicht liebt, grübelte sie. Ich will ihn nicht lieben und kann für meine Zukunft auch nichts als Elend voraussehen, wenn ich mit einem Mann in einer Ehe zusammenlebe, der mich nicht liebt . Vielleicht würde es nicht so schlimm werden, und es war auch auf jeden Fall besser, als sich an einen Mann gebunden wiederzufinden, der sie abstieß – wie beispielsweise Canfield oder Stanton. Sie erschauerte. Oh ja, eine Ehe mit Luc war eindeutig nicht so schlimm, wie sie es mit einigen anderen Männern wäre, die ihr spontan einfielen. Ihre praktische Veranlagung gewann die Oberhand. Es mag sein, dass mein Ehemann mich nicht liebt, aber ich werde mir einfach die Rosinen herauspicken, sagte sie sich entschlossen. Ich werde mir mein Leben so einrichten, wie es mir gefällt. Ich habe ja immer noch Onkel Silas, Sophy und Stanley in der Nähe. Und wenn Onkel recht hat, wird mein Leben, obwohl Luc ein Spieler ist, nicht so sein, wie es mit Charles war. Ich werde dafür sorgen, dass ich glücklich bin, selbst wenn ich das allein schaffen muss.
    Luc war nicht halb so entspannt, wie er wirkte, und es hätte Gillian sicher verwundert, wenn sie gewusst hätte, dass es ihm nur gelang, die Hände von ihr zu lassen, indem er sich darauf konzentrierte, den Kutschenboden zu mustern. Bei seinem ersten Blick auf sie an diesem Morgen, als sie über den Mittelgang der Kirche zu ihm gekommen war, hatte Luc das Gefühl gehabt, als sei seine Welt auf den Kopf gestellt, während ihn Gefühle erfassten, wie er sie nie zuvor gekannt hatte. Sie sah so perfekt aus, so liebreizend in ihrem blassgrünen Kleid, dass er sich fragte, warum ihm nicht schon

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