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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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warten Sie, bis Sie auf Windmere sind, bevor Sie den Umschlag öffnen?«
    »Gut«, sagte Simon und fragte sich, wer von ihnen beiden verrückt war. »Einverstanden.«
    Townsend lächelte leicht.
    »Dann sind wir uns einig. Einmal abheben, der Sieger gewinnt alles.«
    Simon nickte knapp.
    Townsend schob den Kartenstapel in die Mitte des Tisches, ordentlich übereinandergeschichtet.
    »Möchten Sie neu mischen?«
    Simon schüttelte den Kopf.
    »Wer fängt an?«
    Townsend blickte Nolles an.
    »Wollen wir das Nolles entscheiden lassen?«
    Simon zuckte die Achseln.
    Nolles lachte verärgert.
    »Allesamt Narren!« Er warf Townsend einen argwöhnischen Blick zu, ehe er erklärte: »Mr. Joslyn fängt an.«
    Simons Finger schlossen sich um den Stapel, und er hob ab. Er drehte die obere Hälfte des Stapels in seiner Hand um und sah, dass er die Herz-Neun aufgedeckt hatte. Da das Piquet-Spiel nur aus zweiunddreißig Karten bestand, vom Ass bis zur Sieben, standen Townsends Chancen besser.
    Nolles grinste, als er die Neun sah, er wusste das auch. Fast hätte er sich die Hände gerieben in Vorfreude, dass Townsend gewinnen würde, und beobachtete die beiden Männer vor ihm.
    Townsend schaute auf die Neun, lächelte schwach und hob selbst ab. Die Kreuz-Sieben.
    Der Squire seufzte, aber auf seinem Gesicht zeigte sich ein schwaches Lächeln, fast, fand Simon, als ob er insgeheim erleichtert sei.
    »Sie haben gewonnen.«
    Nolles fluchte wüst und ballte die Hände zu Fäusten, und der Blick, den er Townsend sandte, war giftig.
    »Ich hoffe«, zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen, »dass in dem Umschlag nichts ist, was Sie später bereuen werden, mein Freund.«
    Townsend schaute ihn an, und seine Miene war unergründlich.
    »Auf keinen Fall.«
    Simon stand auf, nahm den Umschlag und steckte ihn sich in seine Weste und sagte:
    »Vielleicht ist Ihnen das Glück ein andermal gewogen. Sie bekommen von mir die Gelegenheit zur Revanche.«
    Ein seltsames kleines Lächeln spielte um Townsends Lippen, und in seinen Augen stand ein merkwürdiges Flackern.
    »Vielleicht«, erwiderte er milde.
    Nolles war nicht zufrieden mit dem Ausgang und tat sein Möglichstes, um Simons Aufbruch zu verzögern. Er versuchte, ihm eine Runde Brandy aufzudrängen, aber Simon lehnte höflich ab. Simon verließ das Zimmer und war ehrlich froh, dass Padgett und Stanton nicht da waren, da er das starke Gefühl hatte, dass, wenn sie anwesend gewesen wären, es um seine Chancen darauf, mit dem Umschlag unbehelligt das Ram’s Head zu verlassen, schlecht bestellt wäre. Er ging durch die Vordertür nach draußen und zu seinem Pferd, saß auf und ritt mit dem Umschlag, von dem er meinte, er würde brennen, so heiß fühlte er sich an, nach Windmere, als sei ihm der Teufel auf den Fersen. Der Inhalt des Umschlags bereitete Nolles Sorgen. Die Frage, die Simon antrieb, lautete, ob Nolles den Inhalt dringend genug wissen wollte, um ihm jemanden hinterherzuschicken.
    Der Weg nach Windmere war ihm nie so lang vorgekommen, und zweimal meinte er, die Hufschläge von Verfolgern hinter sich zu hören, weswegen er sein Pferd zu noch größerem Tempo antrieb. Er konnte nur raten, wie viel Vorsprung er hatte, aber wenn Nolles ihm seine Männer hinterhergeschickt hatte, dann würden sie nicht weit hinter ihm sein. Simon war so mutig wie die meisten Männer, aber er musste zugeben, dass er verdammt froh war, als er den Schein der Lichter von Windmere vor sich auftauchen sah und wusste, dass er in Sicherheit war. Furcht war nichts, mit dem er vertraut war, aber er konnte nicht leugnen, dass Furcht sein Begleiter gewesen war, von dem Augenblick an, als er den verfluchten Umschlag an sich genommen hatte.
    Luc verspürte ebenfalls Furcht, aber seine Furcht hatte nichts mit dem Inhalt von irgendeinem Umschlag zu tun. Seine Angst galt vielmehr der zierlichen Frau, die in seinen Armen schlief, und es war eine Furcht wie keine, die er je zuvor erlebt hatte. Die wachsende Überzeugung, dass sein Glück, sein Lebenszweck, seine ganze Welt sich um dieses Bündel Frau drehte, trieb ihm den Angstschweiß auf die Stirn.
    Auf einen Ellbogen gestützt, schaute Luc in seinem dunklen Schlafzimmer in Ramstone in ihr schlafendes Gesicht. Der zunehmende Mond spendete nur schwaches Licht, aber Luc brauchte kein Licht, um Gillians Gesicht zu sehen. Ihre Züge hatten sich in sein Gehirn eingebrannt, wie alles an ihrem verführerischen Körper. Nach fast fünf Tagen Ehe, die sie nahezu vollständig

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