Eine begehrenswerte Lady
Joslyn« gesprochen wurde.
Simon hatte damit gerechnet, dass Emily Vorbehalte hatte, aber nachdem sie den ersten Schreck über Jefferys Tod verwunden hatte, hatte sie ihn umarmt und gerufen:
»Oh Simon! Jeffery war ein Biest, aber am Ende hat er doch etwas Gutes getan. Du wirst ein wunderbarer Squire sein, und zu wissen, dass The Birches in deinen Händen ist, ist mehr, als ich je zu träumen gewagt hätte.«
Cornelia hatte ihn ebenfalls fest aus ihren Adleraugen gemustert und bemerkt:
»Squire Joslyn, was? Der Himmel weiß, du wirst eine gewaltige Verbesserung im Vergleich zu diesem Schurken Jeffery sein.« Sie lächelte ihn an. »Du denkst vielleicht, dass dein Erbe im Moment mehr Bürde als Gewinn ist, aber wenn du erst einmal Geld investiert hast, wirst du sehen, dass es sich auf The Birches gut leben lässt.« Sie tätschelte ihm die Wange. »Schau nicht so unbehaglich. Du wirst das gut machen, mein Junge.«
Sogar Mathew schien sich über Simons erhöhte Stellung in der Gegend zu freuen.
»Es tut mir leid, wie es zustande gekommen ist«, teilte er ihm mit, »aber ich halte es für eine gute Entwicklung.« Er lächelte leicht. »Wenn ich mich jetzt über all die Kleinigkeiten beschwere, um die man sich bei der Leitung eines Anwesens kümmern muss, dann wirst du genau wissen, wovon ich spreche.«
Die Zuneigung und der Respekt, den die Menschen aus der Umgebung Emily und Cornelia entgegenbrachten, sorgten dafür, dass Townsends Beerdigung am folgenden Montagvormittag gut besucht war, sowohl der Adel als auch die Dorfbewohner waren zahlreich erschienen. Townsends Mutter Althea und sein Bruder Hugh waren zusammen mit Anne Townsend, Emilys früherer Stiefmutter, von Parkham House hergekommen und standen mit dem Rest der Familie beisammen. Mrs. Gilbert und ihre Töchter waren da, wie auch Nolles, der angemessen betrübt aussah, und Padgett, Stanton und St. John ebenfalls. Trotz der Zahl der Trauergäste war der Trauergottesdienst selbst recht knapp, teils der Umstände seines Todes geschuldet, teils seiner mangelnden Beliebtheit bei den Menschen, und auch die Beerdigung war schnell beendet. Der leichte Regen, der fiel, weckte bei niemandem den Wunsch, länger zu verweilen, und nachdem alle der Familie ihr Beileid ausgesprochen hatten, löste sich die Menge rasch auf.
Luc und Gillian besuchten die Beerdigung und fuhren danach so wie der Rest der Familie nach Windmere. Bis auf seine Mutter betrauerten nur wenige Personen Townsends Hinscheiden, aber es gab keine offene Freude, und im Haus herrschte eine gedämpfte Atmosphäre. Niemand, der nicht zur Familie gehörte, blieb lange.
Die Beerdigung war Lucs und Gillians erstes öffentliches Auftreten seit ihrer Hochzeit, und Gillian bemerkte schuldbewusst, dass sie dankbar war, dass die allgemeine Aufmerksamkeit nicht ihr und Luc galt, sondern Townsends Familie. Sie hatte Mitleid mit Mrs. Althea Townsend, aber Tränen von ihr selbst wären geheuchelt gewesen. Schließlich war es ja nicht so, sagte sie sich, als hätte sie Squire Townsend gut gekannt. Denn das hatte sie nicht. Außer, dass sie seinen Namen ab und zu gehört hatte, wusste sie nichts über ihn, und ihr Mitgefühl galt seiner Mutter und Emily und seiner Familie. Es dauerte nicht lange, und sie erkannte, dass ihr Mitgefühl bis auf das für seine Mutter überflüssig war.
Nachdem die Gäste gegangen waren, begab sich Althea, die müde und erschöpft aussah, auf ihr Zimmer und ließ die anderen Frauen im Halbkreis vor dem Kamin sitzend zurück. Die Herren standen auf der anderen Zimmerseite beisammen und unterhielten sich leise und tranken heißen Punsch.
Cornelia, die Althea nachblickte, sagte:
»Die Arme. Er hat sie so schlecht behandelt wie alle anderen, aber sie leidet.«
Die hübsche dunkelhaarige Anne nippte von ihrem Tee und bemerkte:
»Ich weiß. Sie ist so ein lieber Mensch, und ich habe versucht, sie so gut wie möglich zu trösten, aber es ist so schwer. Sie tut mir leid, aber wenn ich daran denke, was er uns antun wollte, was er mit …« Sie brach ab, und ihre samtbraunen Augen füllten sich mit Entsetzen, als sie sich an die Vergangenheit erinnerte. »Er war ein Monster. Ich kann es nicht bereuen, dass er tot ist. Ich wünschte nur, die liebe Althea hätte nicht so leiden müssen.«
Emily, die mit der beträchtlichen Wölbung unter ihrem Kleid müde wirkte, saß neben Anne. Sie berührte ihren Bauch, in dem ihr Kind heranwuchs, und erklärte:
»Sie ist seine Mutter, und egal, was wir
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