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Eine betoerende Schoenheit

Eine betoerende Schoenheit

Titel: Eine betoerende Schoenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherry Thomas
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etwas anderem.“
    „Vielleicht.“
    Warum hatte sie das Gefühl, dass Fitz nicht von einer anderen Speise sprach? „Ich glaube, ich gehe wieder in Bett.“
    Als sie dir Tür erreichte, fragte Fitz: „Er ist nicht verheiratet, oder?“
    Ohne sich umzudrehen, sagte sie: „Wenn du den Duke of Lexington meinst, bin ich recht sicher, dass die Antwort nein lautet.“
    „Den meine ich nicht.“
    Ein echter Geniestreich, wenn sie das von sich selbst behaupten durfte. Jetzt konnte sie ganz ehrlich antworten: „Dann weiß ich nicht, wen du meinst.“
    Christian warf ein weiteres zerknülltes Blatt Papier weg.
    Er genoss es, an die Frau zu schreiben, die er liebte – eine Anekdote aus seinem Tag, ein Gedanke hier und da, fast als spräche er mit ihr. Aber in dieser Nacht waren ihm die wenigen Zeilen unsagbar schwer gefallen.
    Was konnte er sagen? Als ich Mrs Easterbrook sah, geriet ich sofort wieder in ihren Bann. Es wird Dich freuen zu hören, dass alles gut war, sobald ich meine sieben Sinne wieder beisammen hatte. Aber bis dahin galt Dir erst mein allerletzter Gedanke …
    Er konnte auf jegliche Erwähnung von Mrs Easterbrook verzichten. Schließlich war er im Savoy gewesen und hatte mit seiner Stiefmutter über seine Geliebte gesprochen – mehr als genug, um einen mittellangen Brief zu füllen. Aber das hätte bedeutet, die Unwahrheit zu sagen, ohne zu lügen.
    Es war undenkbar, der Frau, die er liebte, nicht die ganze Wahrheit zu sagen.
    Mein Liebling,
    heute erwuchs mir eine Prüfung in Gestalt von Mrs Anderswo, und ich kann nicht behaupten, sie bestanden zu haben: Ich bin gegen ihre Reize nicht so immun, wie ich behauptet habe. Ich habe nichts getan, wofür ich Dich um Verzeihung bitten müsste, doch es fällt mir schwer zu rechtfertigen, in welche Richtung meine Gedanken gingen.
    Ich brauche Dich. Wenn die Entfernung zwischen uns meine Schwäche verschärft, ist es nur logisch, dass Deine Gegenwart mich stärken wird.
    Komm bald. Du kannst mich mühelos finden.
    Dein Dir zutiefst ergebener
    C.

KAPITEL 13
    ***
    Millie schlitzte den obersten Brief ihres morgendlichen Poststapels auf. „Mein Lieber, ich weiß aus zuverlässiger Quelle“, sagte sie, während sie die Seite überflog, „dass du der armen Letty Smythe das Herz gebrochen hast.“
    Venetia und Helena hatten sich das Frühstück auf ihre Zimmer bringen lassen. Millie und Fitz konnten also über private Angelegenheiten sprechen, da sie das Frühstückszimmer für sich allein hatten.
    „Das ist eine bösartige und haltlose Unterstellung“, antwortete Fitz mit einem Lächeln. „Ich habe lediglich aufgehört, mit ihr zu schlafen.“
    „Genau das meinte ich.“
    „Findest du es nicht ziemlich unfair, dass die Klatschtanten immer mir die Rolle des gefühlskalten Bösewichts zuteilen? Es war ein angenehmes Intermezzo, das ein Ende fand.“
    „Denkt Mrs Smythe genauso?“
    „Sie wird mir früher oder später zustimmen.“
    Millie schüttelte tadelnd den Kopf, als sprächen sie lediglich über einen unerzogenen Welpen. „Ich erwähne es nur ungern, aber ich habe dir gesagt, dass du dich nicht mit ihr einlassen sollst.“
    „Ja, ich hätte deinem Rat folgen sollen.“
    „Danke. Darf ich Lady Quincy vorschlagen? Sie ist attraktiv, wortgewandt und vor allem vernünftig: Sie wird sich nicht lächerlich machen, wenn eure Affäre endet.“
    „Ich glaube eher nicht.“
    „Hast du etwas gegen Lady Quincy einzuwenden?“
    „Gar nichts. Aber meine Affären dauern was … drei, vier Monate? Es wäre dir gegenüber respektlos, mich dir zu nähern, während ich gleichzeitig die Vorzüge einer anderen Frau genieße.“
    Der Pakt. Es war das erste Mal seit Jahren, dass sie das Thema ansprachen. Sie verteilte einen großen Löffel Marmelade auf ihrem Toast und hoffte, dabei so ungezwungen auszusehen wie er. „Unsinn. Wir sind schon so lange verheiratet. Hab ruhig deinen Spaß. Ich kann warten.“
    „Ich bin anderer Meinung“, sagte er ruhig. „Zuerst die Pflicht.“
    Ihre Blicke trafen sich. Ihr wurde plötzlich heiß. Sie sah weg, auf Briefe, die darauf warteten, geöffnet zu werden, und nahm den obersten vom Stapel. „Wie du möchtest“, sagte sie, während sie den Umschlug mit dem Brieföffner aufschlitzte.
    Zunächst tat sie nur so, als lese sie. Doch es war, als drängten die Worte aus dem Brief und zwängen sie, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken.
    Sie las den Brief einmal, zweimal, dreimal, ehe sie die Hand senkte und ihn auf den Tisch legte.
    „Ich

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