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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Teufel war es das.«
    Mit einem irritierten Seufzer gab Judith auf. Wenn sie etwas gelernt hatte in all den Jahren, in denen sie mit Iain zusammenlebte, dann das, dass die Highlander Feinfühligkeit absolut nicht kannten. Wenn sie etwas getan haben wollten, dann taten sie es selbst, und wenn einer von ihnen eine Frau wollte, dann nahm er sie sich. So einfach war das. Natürlich respektierten die Männer die Frauen, und aus diesem Grund heirateten sie sie, ehe sie mit ihnen ins Bett gingen. Doch wenn sie sich ihnen gegenüber einmal verpflichtet hatten, dann hielten sie diese Verpflichtung auch ein, bis zu dem Tag, an dem sie starben. In dieser Hinsicht wollte Brodick Gillian offensichtlich haben, und kein Argument der Welt würde seine Entschlossenheit ändern. Er würde sie sich nehmen, und seine beiden treuen Freunde mit ihrem robusten Wortgeplänkel taten auf diese Art lediglich kund, dass sie mit dieser Verbindung einverstanden waren und alles tun würden, um ihm zu helfen.
    Keiner von ihnen scherte sich jedoch um Gillians Gefühle. Judith tätschelte ihrer Freundin die Hand, um sie wissen zu lassen, dass sie mit ihr fühlte. Gillian sah wirklich benommen aus.
    »Brodick?«
    »Ja, Judith.«
    »Liebst du Gillian?«
    Ein eisiges Schweigen folgte dieser Frage. Wenn Blicke töten könnten, wäre Iain jetzt Witwer, dachte Judith. Es war offensichtlich, dass es Brodick nicht gefiel, mit einer so persönlichen Frage in die Enge getrieben zu werden. Judith blieb allerdings ungerührt, sie vertrat schließlich Gillians Interessen. »Nun, ist das so?«
    »Mein Liebling, du solltest eine solche Frage hier nicht stellen«, mischte sich Iain ein.
    »Das finde ich aber schon«, widersprach sie ihm. »Jemand muss auch Gillians Rechte vertreten.«
    »Aber das tun wir doch«, meinte Ramsey.
    »Und offensichtlich will Brodick sie haben«, vollendete Iain.
    »Das genügt aber nicht«, erklärte Judith. »Habt ihr denn alle vergessen, dass sie Engländerin ist?«
    »Früher einmal war sie Engländerin«, sagten Ramsey und Iain wie aus einem Mund.
    Judiths Ärger wuchs. »War es nicht so, dass du und Brodick entweder eine Highlanderin heiraten wolltet oder überhaupt niemanden?«, fragte sie Ramsey.
    »Ja, das wollten sie«, antwortete Iain für ihn. »Nach diesem unglücklichen Vorfall in England …«
    »Wirst du aufhören, es einen unglücklichen Vorfall zu nennen«, verlangte Brodick.
    »Dieses Versprechen haben wir gemacht«, gab Ramsey nun zu. »Aber Brodick hat jetzt offensichtlich seine Meinung geändert.«
    »Ich denke doch nur an ihren Ruf«, murmelte Brodick.
    »Dann bleib ganz einfach weg von ihr«, schlug Judith vor.
    »Das ist keine annehmbare Lösung«, widersprach Brodick.
    »Warum denn nicht?«, bohrte Judith weiter.
    »Weil er nicht von ihr wegbleiben will«, erklärte Ramsey. »Das sollte doch auch für dich ganz offensichtlich sein, Judith.«
    Sie versuchte es von einer anderen Seite. »Brodick, hast du ihr gesagt, welch ein Leben bei den Buchanans auf sie wartet?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich habe mich erst gerade entschieden, sie zu heiraten«, gestand er ihr.
    »Er hat mir gesagt, ich würde mich elend fühlen.« Gillians Stimme war nicht mehr als nur ein raues Flüstern. Sie war noch immer benommen von Brodicks unglaublicher Frechheit, so einfach über ihre Zukunft zu bestimmen. Doch dann siegte der Ärger über die Betroffenheit. Sie sagte sich, dass in diesem verrückten Land gleich alle zu lachen begännen und ihr erklären würden, dass das Ganze nur ein großer Spaß gewesen sei.
    Und wenn das so wäre, dann würde sie allerdings ein wenig enttäuscht sein.
    »Aye, sie wird sich elend fühlen«, gestand Brodick.
    Ramsey brach in lautes Lachen aus. »Dann hast du ihr also die Wahrheit gesagt. Ich beneide niemanden, weder Mann noch Frau, der versuchen muss, sich mit diesen Wilden, die du die Buchanans nennst, zu arrangieren.«
    »Ich werde mich nicht elend fühlen«, rief Gillian aus. »Und wisst Ihr auch, warum nicht?«
    Die Männer taten, als hätten sie ihre Frage gar nicht gehört.
    Iain konzentrierte sich nur auf ihre erste Bemerkung. »Also, siehst du? Sie sieht die ganze Sache recht optimistisch. Das ist doch schon ein guter Anfang.«
    »Würdet Ihr bitte aufhören, Eure Späße zu machen?«, verlangte Gillian. Sie hatte sich endlich wieder gefangen und war entschlossen, diese peinliche Unterhaltung zu beenden.
    »Ich glaube nicht, dass sie Spaß machen«, meinte Judith. Sie war näher an

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