Eine bezaubernde Braut
zurückzog. Mit jedem seiner harten Stöße fachte er das Feuer ihrer Leidenschaft weiter an. Sie schrie seinen Namen, als riesige Wogen der Ekstase über sie hinwegbrandeten, und erst als Brodick wusste, dass sie ihre Erfüllung gefunden hatte, erlaubte auch er sich die seine. Mit einem gewaltigen Aufbäumen seines Körpers drang er noch einmal tief in sie ein und verströmte laut aufstöhnend seinen Samen in sie.
Lange Zeit bewegte er sich nicht. Das einzige Geräusch war sein rasselnder Atem. Gillian war überwältigt von dem, was geschehen war. Sie klammerte sich noch immer an ihn, während sie versuchte, ihr jagendes Herz zu beruhigen.
Brodick wollte sie küssen und ihr versichern, wie glücklich sie ihn gemacht hatte, doch er hatte nicht die Kraft, sich zu bewegen. Er hörte, wie sie flüsterte: »Guter, grundgütiger Gott«, und er lachte. Doch noch immer konnte er sich nicht dazu bringen, sich wegzurollen, deshalb drückte er ihr einen Kuss auf ihr Ohrläppchen und blieb, wo er war.
»Ich wusste, dass du gut sein würdest, Gillian, aber ich hatte keine Ahnung, dass du mich umbringen würdest.«
»Dann habe ich dich also glücklich gemacht?«
Er gluckste, hob den Kopf und sah sie an. Ihre Augen waren noch verschleiert von der glühenden Leidenschaft. Sie war gezeichnet von dem, was geschehen war, und er fand plötzlich, dass es eine gute Idee wäre, sie gleich noch einmal zu lieben.
»Ja, du hast mich sehr glücklich gemacht.«
»Ich wusste nicht … als du … und dann habe ich … ich wusste nicht, dass wir beide … was wir getan haben … ich wusste das nicht.«
Er legte die Hände um ihr Gesicht und küsste sie langsam und eindringlich. Als die Haare auf seinem Oberkörper ihre Brust kitzelten, seufzte sie leise auf. Er küsste sie noch einmal, dann rollte er auf die Seite und zog sie in seine Arme.
Das Gefühl, sie beschützen zu wollen, war überwältigend. Er wusste nicht, wie es ihm gelungen war, ihr Herz zu erringen, oder warum sie ihn liebte, doch jetzt gehörte sie zu ihm. Sie war seine Frau, und für den Rest seines Lebens würde er sie beschützen und sie würdigen.
Sie streichelte seine Brust und schmiegte sich noch enger an ihn, dann schloss sie die Augen. Gerade wollte sie einschlafen, als ein plötzlicher Gedanke sie hellwach machte. »Brodick, was soll ich denn nur morgen Vater Laggan sagen?«
Bis in alle Einzelheiten, mit all den lüsternen Worten, die ihm einfielen, beschrieb er das, was sie gerade getan hatten, dann schlug er vor, dass sie genau diese Worte vor dem Priester wiederholte.
Ernst erklärte Gillian, dass sie das auf gar keinen Fall tun würde, und nachdem sie noch einige Minuten über diese Sache nachgedacht hatte, entschied sie sich, Vater Laggan gar nichts zu sagen.
»Ich möchte nicht, dass Vater Laggan seinen Segen wieder von uns nimmt«, sorgte sie sich.
Mit einem ausgiebigen Gähnen antwortete Brodick: »Das wird er schon nicht tun.«
»Du sagst es ihm.«
»Also gut«, stimmte er zu. »Und jetzt sagst du es mir.«
»Was soll ich dir sagen?«, flüsterte sie.
»Dass du mich liebst. Ich möchte es noch einmal von dir hören.«
»Ich liebe dich.«
Während sie noch darauf wartete, dass er ihr versicherte, auch sie zu lieben, schlief sie ein.
25
Brodick zu lieben, war anstrengend. Gillian bekam in dieser Nacht nicht viel Schlaf, weil sie nicht daran gewöhnt war, mit einem Mann das Bett zu teilen, noch dazu mit einem so großen, der den meisten Platz für sich beanspruchte. Immer wenn sie versuchte, sich zu bewegen, stieß sie gegen ihn. Schließlich schlief sie ein, eingeklemmt unter einem seiner harten Schenkel.
Brodick war nicht daran gewöhnt, in einem Bett zu schlafen, deshalb hatte er beinahe genauso große Schwierigkeiten wie Gillian. Das Bett war ihm zu weich, er zog den harten Boden draußen vor, wo der kühle Wind über seinen Körper strich und er in den Sternenhimmel sehen konnte, bis er einschlief. Doch er wollte in der Hochzeitsnacht seine Braut nicht allein lassen, deshalb blieb er, wo er war, und schlummerte immer wieder ein. Dazwischen liebten sie einander. Er versuchte, sanft mit ihr zu sein, weil er wusste, dass er ihr beim ersten Mal wehgetan hatte. Gillian war anfangs viel zu schläfrig, um sich ihm zu widersetzen, und dann war sie viel zu sehr gefangen in dem Wunder seiner Berührungen, um daran zu denken, ob er ihr wehtat oder nicht.
Als er schließlich aufstand, schlief sie tief und fest. Er kam zu spät zu seinem Treffen mit
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