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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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wollte.«
    »Ich weiß, dass sie hier bleiben muss, aber ich möchte sie trotzdem mit nach Hause nehmen, und wenn ich das könnte, so schwöre ich dir, ich würde sie einsperren«, gab er zu und schüttelte den Kopf über solch dumme Gedanken.
    »Damit sie in Sicherheit ist?«
    »Ja, und weil ich es nicht mag, wenn andere Männer sie …«
    »Sie anstarren? Sie ist eine wunderschöne Frau.«
    »Ich bin kein eifersüchtiger Mann.«
    »Natürlich bist du das.«
    »Sie hat bei mir das Unterste zuoberst gekehrt.«
    »Du klingst wie ein Mann, der sich in seine Frau verliebt hat.«
    »Liebeskranke Männer sind schwache Männer.«
    »Nur, wenn sie schon schwach waren, ehe sie sich verliebt haben«, meinte Ramsey. »Iain liebt seine Frau. Würdest du behaupten, dass er schwach ist?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Dann steht es also fest, dass Liebe einen Mann nicht geringer macht als das, was er ist.«
    »Sie macht ihn aber verletzlich.«
    »Das ist vielleicht möglich«, stimmte ihm Ramsey zu.
    »Und wenn seine Gedanken ununterbrochen nur bei ihr sind, dann wird er schwach. Ist das nicht so?«
    Ramsey lächelte. »Ich sage dir, was los ist. Du liebst sie, Brodick, und das macht dir verteufelte Angst.«
    »Ich hätte dir doch besser ein paar Knochen brechen sollen.«
    »Sieh zu, dass du zuerst die Namen der Engländer von Gillian bekommst, dann kannst du’s immer noch versuchen. Bist du auch sicher, dass sie dir sagen wird, wer diese Männer sind?«
    »Natürlich wird sie das. Sie ist meine Frau, und sie wird tun, was ich ihr sage.«
    »An deiner Stelle würde ich nicht unbedingt diese Worte benutzen, wenn du mit ihr sprichst. Frauen mögen es nicht, wenn ihre Männer ihnen sagen, was sie zu tun haben.«
    »Ich kenne Gillian«, behauptete Brodick. »Sie wird mir nichts verweigern. Ich werde die Namen der Engländer haben, bevor die Sonne untergeht.«

26
    Niemand war überraschter als Brodick, als seine süße, »Sie-wird-tun-was-ich-ihr-sage« -Frau sich weigerte, ihm die Namen der Engländer zu nennen.
    Erstaunt über die Tatsache, dass sie sich ihm widersetzte, wusste er nicht, was er als Nächstes tun sollte. Gillian saß am Tisch, die Hände hatte sie im Schoß gefaltet, und sie war so ruhig, wie man es im Auge eines Sturms nur sein konnte.
    »Was willst du damit sagen – ›Nein‹?«, knurrte er verblüfft.
    »Du hast vergessen, mir einen Kuss zu geben, als du hereingekommen bist. Ich denke, das solltest du tun.«
    »Was?«
    »Du hast vergessen, mich zu küssen.«
    »Um der Liebe des …«
    Er zog sie auf die Füße, drückte einen Kuss auf ihren Mund und pflanzte sie dann auf den Stuhl zurück. »Du wirst mir sagen, wer diese Bastarde in England sind.«
    »Ja«, stimmte sie ihm zu, doch dann schränkte sie ihre Antwort gleich wieder ein. »Irgendwann einmal.«
    »Was soll das nun wieder heißen?«
    Sie weigerte sich, ihm zu antworten. Sie nahm die Bürste und fuhr sich damit durch ihr Haar. Verdammt, sie sieht heute Abend wirklich wunderschön aus, dachte er. Sie trug ein fließendes blaues Nachthemd, das sich an die sanften Rundungen ihres Leibes schmiegte. Ihre Wangen waren rosig angehaucht, ihre Augen klar, und sie duftete nach Rosen. Diese Frau war beinahe unwiderstehlich. Er blickte zum Bett, dann sah er sie wieder an, ehe er begriff, wohin seine Gedanken ihn führten. Der Sonnenuntergang war längst vorüber, und er kannte die Namen noch immer nicht, auch wenn er Gillian nicht mehr gesehen hatte, seit er sie in der Morgendämmerung verlassen hatte. Bis zu diesem Moment war er viel zu beschäftigt gewesen, um überhaupt darüber nachzudenken. Doch jetzt war er entschlossen, das zu bekommen, was er wollte, ehe sie zu Bett gingen. Ruppig verlangte er: »Eine Frau muss all das tun, was ihr Ehemann ihr befiehlt.«
    Sein Befehl schien ihr nicht zu gefallen. »Diese Frau hier nicht.«
    »Verdammt, Gillian, stell dich doch nicht so störrisch an.«
    »Ein Ehemann flucht nicht in der Gegenwart seiner Frau.«
    »Dieser Ehemann hier tut das sehr wohl«, brachte er als Retourkutsche.
    Auch das zu hören gefiel ihr nicht. Sie warf die Bürste auf den Tisch, stand auf und ging um ihn herum zum Bett. Dann streifte sie ihre Schuhe von den Füßen und setzte sich.
    Ramsey hatte doch Recht behalten. Einige Frauen mochten es wirklich nicht, Befehle von ihren Männern anzunehmen, und Gillian gehörte offensichtlich zu ihnen. Er bemerkte die Tränen in ihren Augen und wusste, dass er ihre Gefühle verletzt hatte. Die Ehe war

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