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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Dabei war sie nicht einmal richtig angekleidet. Glücklicherweise war die Halle beinahe leer, und Vater Laggan war bereits umgekippt.«
    »Und?«
    »Ich habe allein geschlafen.«
    Brodick prustete. »Kein Wunder, dass du heute so schlecht gelaunt bist.«
    »Das bin ich«, stimmte ihm Ramsey zu. »Bridgid scheint zu glauben, ich hätte ihr danken sollen, weil sie mich vor Marion gerettet hat.«
    »Aber das hast du nicht getan.«
    »Teufel nein, das habe ich nicht getan.«
    »Hast du ihr denn wenigstens erklärt, dass du Marion gebeten hattest, das Bett mit dir zu teilen?«
    »Jawohl, das habe ich getan, aber das war wohl ein Fehler. Ich werde die Frauen niemals verstehen«, erklärte er mit ausdrucksloser Stimme. »Ich schwöre dir, Bridgid sah … verletzt aus. Ich habe ihr wehgetan und ich …«
    »Was?«
    Ramsey schüttelte den Kopf. »Bridgid ist unschuldig und naiv.«
    »Aber du willst sie trotzdem in deinem Bett haben, nicht wahr?«
    »Ich nehme keine Jungfrauen in mein Bett. Ich würde Bridgid niemals auf eine solche Art entehren.«
    »Dann heirate sie doch.«
    »So einfach ist das nicht, Brodick.«
    »Drängt man dich noch immer, eine von den MacPhersons zu heiraten?«
    »Meggan MacPherson«, stellte Ramsey klar. »Und ich denke wirklich nach wie vor darüber nach. Es würde eine Menge Probleme lösen, und ich muss meine Pflicht als Laird tun. Ich will ihr Land und ihre Mittel, und ich will Frieden in meinem Clan. Und wie es scheint, gibt es nur eine einzige Möglichkeit, all das zu bekommen, und zwar, wenn ich die beiden Clans durch eine Heirat miteinander verbinde.«
    »Wie ist diese Frau denn?«
    »Bewundernswert«, antwortete Ramsey. »Sie will nur das Beste für ihren Clan. Sie ist stark und störrisch«, fügte er hinzu. »Aber sie besitzt nicht Bridgids …«
    »Was?«
    »Feuer.«
    »Wann wirst du dich entscheiden?«
    »Schon bald«, antwortete er. »Aber genug Gerede über mich«, fügte er hinzu und lenkte die Unterhaltung einer viel ernsteren Angelegenheit zu. »Hat Gillian dir die Namen der Engländer genannt?«
    »Nein.«
    »Warum nicht, zum Teufel?«
    »Ich habe ganz vergessen, sie danach zu fragen«, gestand ihm Brodick verlegen.
    Ramsey starrte ihn einige Sekunden lang ungläubig an, dann fuhr er auf: »Wie konntest du das nur vergessen?«
    »Ich war beschäftigt.«
    »Womit?«, fragte Ramsey, ehe er begriff, wie dusselig diese Frage war. Jetzt klang er genauso naiv wie Bridgid.
    Brodick warf ihm einen schrägen Blick von der Seite zu. »Was zum Teufel glaubst du wohl, habe ich getan?«
    »Das, was ich nicht getan habe«, antwortete Ramsey mit einem Anflug von Humor.
    Sie gingen schweigend weiter, jeder in seine eigenen Gedanken versunken. Brodick hatte stets seinem Freund mitteilen können, worüber er sich Gedanken machte, doch jetzt zögerte er, ihn um Rat zu fragen.
    »Eine Ehe verändert einen Mann, nicht wahr?«
    »Diese Frage solltest du Iain stellen und nicht mir, ich war noch nie verheiratet.«
    »Aber du bist in diesen Dingen wesentlich aufmerksamer als ich, und Iain ist nicht hier.«
    »Du meinst in Herzensangelegenheiten?«
    »Jawohl.«
    »Du bist doch erst einen Tag verheiratet«, meinte Ramsey. »Worüber machst du dir denn Sorgen?«
    »Ich mache mir keine Sorgen.«
    »Doch, das tust du. Sag es mir.«
    »Ich habe nur gerade bemerkt …«
    »Was denn?«, fragte Ramsey ungeduldig.
    »Ich bin … fröhlich, verdammt.«
    Ramsey lachte. Brodick gefiel die Reaktion seines Freundes nicht. »Hör mal, vergiss einfach, was ich gesagt habe. Ich bin es nicht gewöhnt, über solche …«
    »Du sprichst nie über das, was du denkst oder fühlst. Ich hätte nicht lachen sollen. Also, sag es mir.«
    »Das habe ich doch gerade getan«, brummte Brodick. »Ich meine das wirklich ernst, ich bin fröhlich. Gott helfe mir.«
    »Das ist wirklich ungewöhnlich«, gab Ramsey zu.
    »Das meine ich ja. Ich bin erst einen Tag lang verheiratet, und die Ehe hat mich schon verändert. Gillian verwirrt mich. Ich wusste, dass ich sie haben wollte, aber ich hätte nie geglaubt, dass ich so besitzergreifend bin.«
    »Das warst du auch schon, ehe du sie geheiratet hast.«
    »Ja, aber jetzt ist es noch viel schlimmer geworden.«
    »Sie ist deine Frau. Das ist wahrscheinlich eine ganz normale Reaktion.«
    »Nein, es ist mehr als nur das. Ich möchte sie mit nach Hause nehmen und …«
    Ramsey unterbrach ihn. »Das kannst du nicht, noch nicht. Sie muss mir helfen, diesen Schuft zu finden, der meinen Bruder umbringen

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