Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
doch weit schwieriger, als er sie sich vorgestellt hatte.
    »Tu das nicht.«
    »Was soll ich nicht tun?«
    »Weinen.«
    »Daran würde ich nicht im Traum denken«, schnappte sie. Sie stand auf, zog die Decke vom Bett und legte sich hinein.
    Er blies die Kerzen aus und wollte gerade das Feuer im Kamin mit Kohlestaub bedecken, als sie ihn bat, noch einen Scheit auf das Feuer zu legen. »Es ist heiß hier drinnen.«
    »Ich friere.«
    »Ich werde dich warm halten.«
    Als er sich auf das Bett setzte, um seine Stiefel auszuziehen, rollte sie sich herum und drehte das Gesicht zur Wand. Flüsternd fragte sie: »Tut es dir Leid, dass du mich geheiratet hast?« Ihre Frage traf ihn unerwartet. Gillian fühlte sich anscheinend unsicher, und er wusste, dass er dafür verantwortlich war. Er hatte sich benommen wie ein Bär, allerdings vom ersten Augenblick an.
    »Das zu sagen ist noch viel zu früh«, meinte er und bemühte sich, nicht zu lachen.
    Sie verstand seinen Humor nicht. »Tut es dir Leid?«
    Er legte eine Hand auf ihre Hüfte und zwang sie, sich zu ihm umzudrehen. »Es tut mir nur Leid, dass du so störrisch bist, aber ich bin glücklich, dass ich dich geheiratet habe.«
    »Du siehst aber gar nicht glücklich aus.«
    »Du hast dich mir widersetzt.«
    »Und du bist nicht daran gewöhnt, dass dir irgendjemand etwas verweigert, nicht wahr?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Um die Wahrheit zu sagen, ja, ich bin es nicht gewöhnt.«
    »Brodick, wenn wir mit anderen zusammen sind, werde ich dir niemals widersprechen, aber wenn wir allein sind, werde ich dir ganz genau sagen, was ich denke.«
    Er dachte einen Moment über ihre Bemerkung nach, dann nickte er. »Ist heute Abend etwas geschehen, das dich aufgeregt hat? Als ich dich heute Morgen verlassen habe, warst du glücklich.«
    »Als du mich verlassen hast, habe ich geschlafen.«
    »Aye, aber du hattest ein Lächeln auf deinem Gesicht«, neckte er sie. »Du hast zweifellos von mir geträumt.«
    »Um ganz ehrlich zu sein, ich hatte einen schlimmen Tag.«
    »Erzähl mir davon«, schlug er vor.
    »Du möchtest wirklich meine Klagen hören?«, fragte sie erstaunt.
    Sein Nicken war die Ermunterung, die sie brauchte, und sie setzte sich auf und begann zu erzählen. »Zuerst hat Ramsey mich dazu gezwungen, den ganzen Morgen in der Halle zu sitzen und mir einen seiner Gefolgsleute nach dem anderen anzusehen. Dann, als ich den Mann noch immer nicht gefunden hatte, der ihn betrogen hat, hat er mich durch sein ganzes Reich gezerrt, um mir noch mehr Männer zu zeigen. Er war viel zu beschäftigt, um mit Christen zu sprechen«, fügte sie hinzu. »Und Brisbane ist zurückgekommen und hat berichtet, dass meine Schwester nach wie vor auf ihrer Meinung beharrt. Ich werde also weiterhin geduldig sein müssen, Brodick. Ich lasse Ramsey bis morgen Mittag Zeit, um Christen ihr Erscheinen zu befehlen. Wenn er das bis dahin nicht getan hat, dann werde ich die Sache in meine eigenen Hände nehmen.« Sie holte tief Luft und sprach dann weiter. »Schließlich habe ich Bridgid am See getroffen, doch es war schon fast Zeit zum Mittagessen, und sie hatte enttäuschende Neuigkeiten für mich.«
    »Was waren das für Neuigkeiten?«, wollte er wissen.
    »Sie hatte einen Freund gebeten, Brisbane zu folgen und herauszufinden, wo Christen lebt, doch der Freund ist nicht aufgetaucht. Bridgid denkt, dass er es vergessen hat.«
    Brodick stand auf und reckte sich. Gillian sah, wie sich die Muskeln an seinen Schultern bewegten, und war hingerissen von der Kraft, die sein Körper ausstrahlte. Er zog seinen Gürtel aus und schlüpfte aus seiner Kleidung, und sofort vergaß sie, worüber sie gerade noch gegrübelt hatte. Ihr Mann war so unglaublich schön.
    »Also hast du geglaubt, wenn du wüsstest, wo Christen lebt, dann könntest du einfach zu ihr gehen?«
    Er wartete eine Minute auf ihre Antwort, dann wiederholte er die Frage.
    »Ja«, stotterte sie verlegen. »Das habe ich gedacht.«
    »Christen ist eine MacPherson, sie gehört jetzt zum Sinclair-Clan.«
    »Das weiß ich.«
    »Ramsey ist ihr Laird, und du solltest dich nicht in seine Angelegenheiten einmischen. Lass ihn diese Sache erledigen. Er hat versprochen, dass er sie zwingen wird, sich mit dir zu treffen.« Er plumpste auf das Bett und rollte sich auf den Bauch. Die ungleiche Gewichtsverteilung hätte sie fast vom Bett katapultiert. Obwohl er das nicht gern zugab, so war er doch erschöpft.
    »Ramsey hat mir versprochen, heute mit ihr zu reden, doch das

Weitere Kostenlose Bücher