Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
indem er behauptete, dass er ein Mann war und kein Junge, deshalb sagte er: »Mein Laird fand, dass ein junger Mann eher die Möglichkeit hätte, dem Temperament Eures Lairds zu entgehen. Wir haben alle Euren Laird im Kampf gesehen und kennen seine bemerkenswerte Kraft. Viele behaupten, gesehen zu haben, dass er seinen Feind mit einer Bewegung seines Handgelenks fällt. Wir haben auch gehört, dass es … nicht weise ist … ihm zu missfallen. Laird MacDonald schämt sich nicht zuzugeben, dass er Euren Laird mit allem Respekt fürchtet.«
    Dylan lächelte. »Mit allem Respekt fürchtet?«
    Henley nickte. »Mein Laird hat auch gesagt, dass Brodick …«
    Liam versetzte dem Botschafter einen heftigen Stoß, bei dem dieser gegen Robert prallte. Der Krieger zuckte nicht mit der Wimper, doch Henley hatte das Gefühl, er sei gegen eine Mauer gerammt worden. Er wandte sich zu Liam und wünschte von ganzem Herzen, er könne dem Krieger sagen, wenn er was von ihm wolle, sollte er ihn ganz einfach mit seinem Namen ansprechen.
    »Brodick ist für dich Laird Buchanan«, rief ihm Liam ins Gedächtnis.
    »Jawohl, Laird Buchanan«, stimmte ihm Henley hastig zu.
    »Was wolltest du sagen?«, drängte Aaron.
    Henley wandte sich nach links, um zu antworten. »Mein Laird sagt, dass Laird Buchanan ein ehrenwerter Mann ist und dass er sich nicht an einem unbewaffneten Mann vergehen würde. Ich trage keine Waffe.«
    Henley war gezwungen, sich nach rechts zu drehen, als Dylan fragte: »Und hat dein Laird dir auch gesagt, dass Brodick vernünftig ist?«
    Henley wusste, wenn er log, würden die Krieger es merken. »Nein, er hat genau das Gegenteil behauptet«, gab er zu.
    Dylan lachte. »Deine Ehrlichkeit hat dir deine Haut gerettet.« Aaron meldete sich und zwang den Botschafter, sich zu ihm umzudrehen.
    »Wir bringen keine Botschafter um«, verkündete er.
    »Es sei denn, wir mögen die Botschaft nicht.« Robert grinste. Henley wandte sich wieder zu ihrem Anführer. »Da ist noch mehr«, sagte er. »Ich fürchte, es wird Eurem Laird nicht gefallen.« Je schneller er seine Botschaft ablieferte, desto schneller kam er aus dieser Falle wieder heraus, und wenn Gott ihm gnädig war, könnte er schon auf dem Weg nach Hause sein, wenn Brodick ankam.
    Der Laird war vom Trainingsplatz gerufen worden, der hinter dem Landgut lag. Die Unterbrechung hatte ihn verärgert, doch als er hörte, dass eine dringende Botschaft auf ihn wartete, schlug sein Herz schneller vor Hoffnung, dass es Neuigkeiten von Iain Maitland gab und dass man seinen Sohn Alec gefunden hatte.
    Gawain, ein weiterer seiner treuen Gefährten, zerstörte Brodicks Hoffnungen, als er ihm berichtete, dass das Plaid, das der Botschafter trug, das des MacDonald-Clans war.
    Die Enttäuschung frustrierte und ärgerte ihn. Er wandte sich an Gawain. »Morgen werden wir zu dem Wasserfall zurückkehren und noch einmal alles durchsuchen. Widersprichst du mir auch diesmal, Gawain?«
    Der Soldat schüttelte den Kopf. »Nein, ich weiß, dass es keinen Zweck hat, mit Euch zu streiten, Laird. Bis Ihr in Eurem Herzen glaubt, dass der Junge tot ist, werde ich genauso eifrig suchen wie Ihr.«
    »Glaubst du, dass Alec ertrunken ist?«
    Gawain seufzte erschöpft auf. »Es ist wahr, ich glaube es.«
    Brodick konnte seinem Freund wegen seiner Ehrlichkeit keinen Vorwurf machen. Mit Gawain an seiner Seite erklomm er den Hügel.
    »Alecs Vater hat dem Jungen das Schwimmen beigebracht«, meinte er.
    »Aber wenn Alec seinen Kopf an dem Felsen angeschlagen hat, wie das Blut es vermuten lässt, dann könnte er bewusstlos gewesen sein, als er in das Wasser fiel. Sogar ein erwachsener Mann hätte Schwierigkeiten, in dem reißenden Wasserfall zu überleben.«
    »Weder Iain noch ich glauben, dass Alec tot ist.«
    »Laird Maitland trauert um seinen Sohn«, sagte Gawain. »Mit der Zeit wird er seinen Tod akzeptieren.«
    »Nein«, widersprach Brodick. »Solange es keine Leiche gibt, wird keiner von uns seinen Tod akzeptieren.«
    »Ihr wart gerade erst zu seinem Wächter ernannt worden«, meinte Gawain. »Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, dass Ihr seinen Tod nicht akzeptieren könnt. Als sein Beschützer …«
    »Ein Beschützer, der versagt hat«, unterbrach ihn Brodick grob. »Ich hätte auf das Fest gehen müssen. Ich hätte auf ihn aufpassen müssen. Ich weiß nicht einmal, ob Iain Alec meinen Dolch gegeben hat und ob der Junge gewusst hat …« Er schüttelte den Kopf und zwang sich, an die Gegenwart zu denken.

Weitere Kostenlose Bücher