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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Mann seid, und dann hat er mir erst den wahren Grund für seinen Aufenthalt in den Highlands genannt. Er sagte, er würde Eure Braut begleiten.«
    »Und dann haben sich auch die Soldaten ihres Vaters gezeigt?«
    »Nein«, antwortete Henley. »Es waren nur zwei Begleiter bei der Lady, nicht mehr und nicht weniger, sie waren Brüder und viel zu alt für eine solche Pflicht. Ich habe nach anderen Begleitern gesucht, aber es gab keine.«
    »Was für ein Vater schickt seine Tochter nur in Begleitung zweier alter Männer los?«, fragte Aaron.
    »Es gab nicht mehr Begleiter«, bestand Henley auf seiner Behauptung. »Aye, es waren alte Männer, sicher schon vierzig, aber sie haben es geschafft, sie bis zum Len-Besitz zu bringen, und das ist eine beachtliche Strecke in den Highlands. Die Brüder waren sehr fürsorglich ihr gegenüber. Sie wollten mir nicht erlauben, sie zu sehen, doch sagten sie mir, dass sie in der Kirche war. Sie gaben mir eine Botschaft für Euch, Laird, und dann versuchten sie mich wegzuschicken mit dem Versprechen, dass Ihr mich reich belohnen würdet. Ich will allerdings gar nichts von Euch«, beeilte er sich zu versichern, »denn ich habe meine Belohnung bereits bekommen.«
    »Und was war das für eine Belohnung?«, fragte Robert.
    »Ich habe die Lady gesehen und habe mit ihr gesprochen. Kein Geschenk könnte mit diesem Augenblick zu vergleichen sein.«
    Liam spottete offen, doch Henley ignorierte ihn. »Lacht nur, wenn Ihr das wollt, aber Ihr habt sie noch nicht gesehen, und deshalb könnt Ihr mich auch nicht verstehen.«
    »Erzähl uns von ihr«, befahl Aaron.
    »Sie hat mich durch das offene Fenster der Kirche angerufen, als ich mich gerade auf den Weg machen wollte. Ich hatte zugestimmt, meinen Laird um die Erlaubnis zu bitten, zu Euch zu kommen, obwohl ich, wenn ich ganz ehrlich bin, gehofft hatte, dass Laird MacDonald die Botschaft einem anderen Mann auftragen würde, denn ich hatte große Bedenken, hierher zu kommen.«
    »Kommt endlich zum Punkt«, befahl Dylan.
    Der Kommandant wunderte sich über Brodicks Reaktion, denn sein Laird hatte noch nicht viel gesagt, seit die Befragung des Mannes begonnen hatte. Er schien irgendwie gelangweilt zu sein von der Nachricht, dass eine Engländerin behauptete, seine Braut zu sein.
    Henley räusperte sich, ehe er weitersprach. »Die Lady hat mich angerufen, und ich bin von meinem Pferd gesprungen und zu dem Fenster gelaufen, noch ehe Waldo und sein Bruder mich aufhalten konnten, denn ich war neugierig sie zu sehen und zu hören, was sie zu sagen hatte.«
    Der Botschafter hielt inne und erinnerte sich wieder lebhaft an alle Einzelheiten des bezaubernden Augenblicks. Seine ganze Haltung änderte sich. Aus einem ängstlichen jungen Kerl wurde er zu einem, der völlig berauscht war. In seiner Stimme klang atemlose Bewunderung, als er sich wieder an die Begegnung erinnerte.
    »Ich sah sie ganz deutlich, und ich war ihr so nahe, dass ich ihre Hand hätte berühren können.«
    »Und? Hast du sie berührt?«, fragte Brodick in eisigem Ton.
    Henley schüttelte heftig den Kopf. »Nein, eine solche Kühnheit würde ich mir niemals erlauben«, versicherte er. »Eure Braut ist sehr misshandelt worden, Laird«, fugte er hinzu. »Eine Seite ihres Gesichtes war geschunden, ihre Haut war blau mit roten Schwellungen an ihrem Kinn und den Wangenknochen. Man konnte die Verletzungen deutlich erkennen, und ich stellte auch noch einige andere Wunden fest an ihrer Hand und ihrem rechten Arm. Ihr linker Arm war vom Ellbogen bis zum Handgelenk verbunden, und an dem weißen Verband waren Blutspuren zu erkennen. Ich wollte fragen, wie eine so vornehme Lady zu solchen Verletzungen kommen konnte, doch mir blieben die Worte im Hals stecken, und es war mir unmöglich, überhaupt ein Wort herauszubekommen. Ich konnte den Schmerz und die Erschöpfung in ihren Augen lesen, in ihren herrlichen grünen Augen in der Farbe unserer Hügel im Frühling, und ich konnte meinen Blick nicht von ihr abwenden«, gestand er und errötete. »In diesem Moment glaubte ich, einen Engel zu sehen.«
    Henley wandte sich an Aaron. »Ihr habt mich gefragt, ob sie ansehnlich sei, doch dieses Wort wird Laird Buchanans Braut nicht gerecht.« Sein Gesicht war hochrot, als er weitersprach. »Die Lady … sie ist wunderschön … aye, sie muss ein Engel sein, denn ich schwöre, sie ist perfekt.«
    Brodick verbarg seinen Ärger über die begeisterte Beschreibung des Soldaten. Ein Engel, wirklich, dachte er. Ein Engel,

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