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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Schritt zurück. Dabei beobachtete er Gillian vorsichtig aus den Augenwinkeln. Robert trat hinter Alec, schlang den Arm um ihn und trug ihn zum See. Liam bat sie um ihre Seife und folgte den beiden.
    Gillian hörte, wie Robert Alec versprach, dass der süße Duft sie sicher nicht zu Frauen machen würde, auch wenn sie nach ihrem Bad nach Rosen duften würden.
    Alec lachte schon eine Minute später. Wie es schien, war die Krise vorüber. Sie entschied sich, aufzustehen und ihre Beine ein wenig zu vertreten, sie hatte gerade die erste Bewegung gemacht, als Aaron und Stephen neben ihr erschienen und ihr ihre Hilfe anboten. Ohne zu fragen, griff jeder der beiden nach einem ihrer Ellbogen und zog sie hoch.
    »Danke, meine Herren.«
    »Ihr könnt mich Stephen nennen«, bot der dunkelhäutige Soldat ihr an.
    »Ich bezweifle, dass Ihr Euch an all unsere Namen erinnert«, meinte Aaron.
    »Die meisten kenne ich. Robert hat Alec zum See getragen, Liam ist mit ihnen gegangen, und Euch kenne ich auch, Aaron, aber die anderen Namen weiß ich noch nicht.«
    »Mein Name ist Fingal«, erklärte ein rothaariger Soldat und trat ein paar Schritte vor.
    »Ich bin Ossian«, rief ein anderer, auch er kam näher. Er war groß, und seine Schultern waren so breit, dass sein Nacken völlig dazwischen verschwand.
    Gillian fühlte sich plötzlich, als sei sie von einer zwei Meter hohen Mauer umgeben. Die Männer starrten sie alle an, als sei sie etwas Wunderliches, das vom Himmel zur Erde gefallen und zu ihren Füßen gelandet war. Waren sie denn noch nie zuvor einer Frau aus England begegnet? Und warum benahmen sie sich so eigenartig? Sie war jetzt seit einem ganzen Tag in ihrer Gesellschaft, und sie hatten doch wirklich Zeit genug gehabt, ihre Neugier zu überwinden.
    Sie trat nach links, damit sie zwischen zwei Soldaten hindurchsehen konnte, und entdeckte Brodick, der mit vor der Brust verschränkten Armen an einem Baum lehnte. Auch er beobachtete sie, doch im Gegensatz zu seinen Soldaten lächelte er nicht. Sie deutete leicht mit dem Kopf auf die Männer, die sie umgaben, und erwartete, dass Brodick ihren wortlosen Hinweis verstehen und seinen Soldaten befehlen würde, ihr ein wenig Platz zu machen. Doch er schien nicht die Absicht zu haben, ihr zu Hilfe zu kommen.
    »Ihr habt nicht viel gegessen, Mylady«, bemerkte Ossian.
    »Fühlt Ihr Euch nicht wohl?«
    »Ich fühle mich recht wohl, danke«, antwortete sie.
    »Ihr braucht vor uns nicht tapfer zu sein«, meinte Stephen.
    »Aber versteht doch, Sir …«
    »Bitte, nennt mich Stephen.« Noch ehe sie zustimmen konnte, fugte er hinzu: »Ich habe das, was ich gesagt habe, auch so gemeint. Ihr braucht vor uns nicht tapfer zu sein.«
    Ein weiterer Soldat reihte sich in die Mauer ein. An ihn erinnerte sie sich gut, denn er hatte eine Narbe auf der linken Seite seines Gesichtes und wunderschöne braune Augen.
    »Mein Name ist Keith«, verriet er ihr. »Und Ihr könnt vor uns immer frei Eure Meinung sagen. Wir sind die Wache Eures Lairds.«
    »Aber er ist nicht mein Laird.«
    Dylan war gerade noch rechtzeitig gekommen, um ihre Bemerkung zu hören. Er bemerkte, dass keiner der Männer ihr widersprach, doch alle grinsten sie wie Idioten.
    »Mylady, Annie Drummond hat Liam einen Beutel mit medizinischem Pulver mitgegeben. Die Hälfte davon sollt Ihr heute Abend einnehmen, vermischt mit Wasser, und den Rest morgen Abend.«
    Liam war vom See zurückgekommen und reichte ihr einen Becher Wasser. »Ich habe es probiert, Mylady«, erklärte er. »Es schmeckt bitter, deshalb wollt Ihr es vielleicht schnell trinken. Es riecht auch abscheulich.«
    Sie sah ihm eine Sekunde lang in seine blauen Augen und fragte dann voller Misstrauen: »Versucht Ihr etwa, mich zu betäuben, Liam?«
    Er lachte laut auf. »Nein, Mylady, wir haben unsere Lektion bei Kevin Drummond gelernt. Das Pulver wird helfen, das Fieber zu vertreiben.«
    Sie entschied sich, ihm zu glauben, und trank den Becher so schnell sie konnte leer. Das Bedürfnis zu würgen war überwältigend, doch sie holte mehrmals tief Luft, und es half. Alle Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. »Die Kur ist schlimmer als die Krankheit«, meinte sie.
    »Schmerzt Euer Arm?«, fragte Stephen.
    »Nein«, antwortete sie. »Wenn Ihr mich bitte entschuldigen würdet, meine Herren, ich möchte mich gern auf den Felsbrocken neben Euren Laird setzen und mit ihm reden.«
    Fingal und Ossian traten beiseite, damit sie an ihnen vorbeigehen konnte, Keith nahm die Decke vom Boden

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