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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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dazu gebracht, sie zu schlagen, damit er nicht mich geschlagen hat.«
    Der kleine Junge erinnerte sich plötzlich an den Ring, den Gillian ihm gegeben hatte, und zog das Band über den Kopf. »Gillian hat gesagt, sie würde mein Wächter sein, und sie hat mir gesagt, ich dürfte den Ring behalten, bis ich wieder zu Hause bin. Sie hat mir versprochen, dass sie es nicht zulassen würde, dass mir jemand etwas tut, und das Versprechen hat sie auch gehalten. Ich brauche den Ring jetzt nicht mehr, denn ich bin in Sicherheit, aber ich möchte ihn trotzdem behalten.«
    »Das kannst du nicht, Alec«, erklärte Gillian sanft.
    Zögernd reichte er ihr den Ring. »Onkel Brodick hat aber gesagt, dass ich den Dolch für immer behalten kann.«
    Sie lachte. »Trotzdem werde ich dir nicht erlauben, den Ring meiner Großmutter zu behalten.«
    Judith legte die Hand auf die ihres Mannes. »Dir ist doch hoffentlich klar, dass unser Sohn tot wäre, wenn diese nette Lady nicht gewesen wäre.«
    »Natürlich ist mir das klar …«
    »Dann schlage ich vor, dass du, anstatt sie anzubrüllen, dich bei ihr bedankst. Ich habe nämlich vor, auf die Knie zu fallen und Gott zu danken, dass er sie Alec geschickt hat. Sie war sein Schutzengel.«
    Die gefühlvollen Worte rührten Gillian zutiefst, und sie schüttelte abwehrend den Kopf. Judith tupfte sich mit einem Tuch die Augen ab und stand dann auf.
    »Gillian«, begann Iain zögernd. »Ich danke Euch dafür, dass Ihr meinen Sohn beschützt habt, und ich wollte ganz sicher nicht andeuten, dass ich Euch in irgendeiner Weise verantwortlich mache für das, was meinem Sohn zugestoßen ist. Wenn ich auf Euch diesen Eindruck gemacht habe, dann entschuldige ich mich. Und wenn es für mich auch noch so schwierig ist, werde ich doch warten, bis Ramsey hier ist, um herauszufinden, was wirklich geschehen ist.«
    Judith strahlte erleichtert. »Ich glaube, das ist das erste Mal, dass ich gehört habe, wie du dich entschuldigst. Das ist ein bemerkenswerter Augenblick. Und nachdem du jetzt in einer so milden Stimmung bist, würde ich vorschlagen, dass du und Ramsey bis nach dem Fest wartet, um Gillians Geschichte zu hören. Heute Abend feiern wir das Wiedersehen mit Alec, und unsere Freunde und Verwandten werden bald hier sein.« Judith wartete gar nicht erst, dass ihr Mann ihr zustimmte. »Gillian möchte sich jetzt frisch machen.«
    »Gillian badet gern, Mama«, verriet Alec. »Sie hat auch mich immer gezwungen, mich zu waschen. Ich wollte das nicht, aber sie hat mich einfach dazu gezwungen.«
    Judith lachte. »Sie hat gut für dich gesorgt, Alec«, meinte sie und griff nach Gillians Arm. »Was haltet Ihr jetzt von einem heißen Bad?«
    »Das wäre himmlisch.«
    »Ich werde saubere Kleidung für Euch heraussuchen, und Eure Kleidung werde ich sofort waschen lassen«, versprach Judith. »Das Plaid der Maitlands wird Euch warm halten«, fügte sie hinzu. »Auch wenn es tagsüber schon recht warm ist, so ist es in der Nacht noch empfindlich kühl.«
    Zu hören, dass Gillian das Plaid der Maitlands tragen sollte, gefiel Brodick gar nicht. Ohne darüber nachzudenken, wie seine Worte klingen würden, erklärte er: »Sie wird das Buchanan-Plaid zu diesem Fest tragen.«
    Iain verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Warum willst du, dass sie deine Farben trägt? Beanspruchst du etwa …«
    Brodick unterbrach ihn. »Meine Soldaten würden … sich aufregen. Sie würden ganz sicher rebellieren, wenn sie Gillian in deinem Plaid sehen, Iain. Sie haben das Mädchen in ihr Herz geschlossen und sind ihr gegenüber sehr besitzergreifend und beschützend. Solange sie in den Highlands ist, wird sie unsere Farben tragen. Ich möchte nicht, dass einer der Buchanan-Soldaten sich beleidigt fühlt.«
    Iain grinste. »Du machst dir Sorgen, dass deine Männer sich aufregen? Habe ich richtig gehört? Um Himmels willen, sie sind Krieger und keine …«
    Er wollte sagen »Frauen«, doch schnell änderte er seine Meinung, als er einen scharfen Blick seines Weibes auffing. Mit einem Lächeln gab er nach. »Kinder«, brummte er.
    Judith lachte vergnügt, denn sie wusste, dass ihr Mann um ihretwillen diplomatisch sein wollte. Sie ging zur Treppe, doch Gillian blieb stehen und wandte sich zu Brodick um.
    »Brodick, Ihr habt Eurem Bruder Winslow versprochen, dass Ihr seine Frau und die Kinder besuchen würdet.«
    »Ich weiß, was ich versprochen habe.«
    »Werdet Ihr hier sein, wenn ich

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