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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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bekamen. »Als ich sagte, es war ein Fehler …«
    »Ja?«, raunzte Iain.
    »Die Männer, die Alec entführt haben, haben geglaubt, sie hätten Ramseys Bruder Michael erwischt. Sie haben den falschen Jungen entführt.«
    »Um der Liebe willen …« Iain war so wütend, dass es ihm die Sprache verschlug.
    »Setz dich hin, Mann«, schlug Judith vor. »Und hör dir an, was Gillian zu sagen hat.«
    Er hätte beinahe den Stuhl umgeworfen, als er ihn vom Tisch heranzog, um sich wieder zu setzen. Dann lehnte er sich zurück und starrte Gillian einige Sekunden lang an.
    »Fangt an zu erzählen.«
    »Es ist eine sehr lange Geschichte, Laird, und Ramsey sollte eigentlich jeden Augenblick hier eintreffen, nicht wahr? Wenn Ihr bitte warten könntet …«
    Iain biss die Zähne zusammen und schüttelte den Kopf.
    »Papa, weißt du was?« Der kleine Junge lächelte seinen Vater an, als er sprach, und Iain streckte die Hand aus, um ihn zu tätscheln.
    »Nein, was denn, Alec?«, fragte er brummig.
    »Wir haben uns zweimal weggeschlichen, aber beim ersten Mal haben sie uns wieder zurückgebracht, und das war alles mein Fehler, weil ich nicht gewartet habe, wie ich es sollte.«
    Iain blinzelte und versuchte, die verwirrenden Erklärungen seines Sohnes zu verstehen. »Und was ist passiert, als du dich zum ersten Mal weggeschlichen hast?«
    »Ich bin in die Schlucht geklettert, jawohl, das habe ich getan«, prahlte er. »Aber ich habe kein gutes Seil gehabt.«
    »Es war zerschlissen«, unterbrach Gillian ihn.
    »Mein Sohn ist mit einem zerschlissenen Seil in eine Schlucht geklettert?«, fuhr Iain auf. »Und wo wart Ihr, während Alec das versucht hat?«
    »Papa, sie hat mir gesagt, dass ich auf sie warten sollte, aber das habe ich nicht getan, und wir wollten auch gar nicht in die Schlucht, aber ich habe geglaubt, es würde schneller gehen. Und dann bin ich stecken geblieben, nicht wahr, Gilian?«
    »Ja, so war es.«
    »Ich sollte eigentlich im Stall warten.«
    »Aber das hast du nicht getan«, nickte seine Mutter kenntnisreich.
    »Nein, und ich habe geglaubt, dass Gillian sich übergeben würde, denn ihr Gesicht war ganz grün, als sie über den Rand der Schlucht geblickt und mich gesehen hat. Sie hat mir gesagt, dass ihr furchtbar schlecht wird, wenn sie nach unten sehen muss, und dass ihr manchmal auch schwindelig wird.«
    »Ihr fürchtet Euch vor …«, begann Judith.
    Ihr Mann unterbrach sie mit einer Frage. »Aber Ihr seid trotzdem hinuntergeklettert zu Alec?«
    »Ich hatte keine andere Wahl.«
    »Sie musste mich doch holen, Papa«, erklärte Alec. »Und sie kam gerade rechtzeitig, denn das Seil ist gerissen, als sie mich gepackt hat. Sie hat mir gesagt, dass sie schreckliche Angst hatte, aber sie hat sich nicht übergeben.«
    Das Kind klang beinahe ein wenig enttäuscht. Seine Eltern lächelten nicht, denn sie dachten daran, wie nahe ihr Kind dem Tod gewesen war.
    Und jetzt begriffen sie auch, dass Gillian ihm das Leben gerettet hatte.
    »Ich werde mich dazu zwingen, noch eine Weile geduldig zu sein und zu warten, bis Ramsey kommt, um Eure Geschichte zu hören«, erklärte Iain. »Aber Ihr könnt mir wenigstens die Namen der Schufte nennen, die mein Kind entführt haben«, verlangte er. »Bei Gott, ich will wissen, wer sie sind, und zwar unverzüglich.«
    »Ich habe dich gewarnt, nicht in einem solchen Ton mit Gillian zu sprechen. Jetzt befehle ich es dir, Iain. Ich werde nicht zulassen, dass sie sich aufregt.«
    Judith Maitland wusste nicht, wer überraschter war über Brodicks wütende Worte. Iain sah total verblüfft aus, und Gillian musterte Brodick ungläubig.
    Iain hatte sich schneller wieder erholt. Er beugte sich vor und zischte Brodick wütend an. »Du wagst es, mir zu befehlen?«
    Brodick beugte sich auch vor. »Das ist genau das, was ich …«
    Gillian, die hoffte, die Feindseligkeiten zu mildern, platzte heraus. »Es ärgert mich nicht, wenn er mich anschreit.«
    »Aber es ärgert mich, Gillian.«
    Gillian fragte sich, ob Brodick überhaupt bewusst war, dass er auch sie beinahe anschrie. Sie warf Judith einen Hilfe suchenden Blick zu, doch Alec war es, der die Aufmerksamkeit seines Vaters auf sich lenkte.
    »Papa, du sollst Gillian nicht anschreien«, rief Alec, lief um den Tisch herum und kletterte auf Gillians Schoß. »Sie hat mich nicht einmal angeschrien, auch nicht, als der Mann sie geschlagen hat. Sie hat ihn toll ausgetrickst, Papa.«
    »Jemand hat sie geschlagen?«, fragte Iain.
    Alec nickte. »Sie hat ihn

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