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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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säuberte. Als sie damit fertig war und alle Anweisungen von Annie Drummond befolgt hatte, schmerzte der Arm.
    Sie tupfte die Haut trocken, zog den Ärmel über ihr Handgelenk und nahm sich vor, nicht mehr an die Wunde zu denken. Ihre Gedanken gingen zu ihrem Onkel Morgan. Wurde er gut behandelt? Wenn man seiner Dienerschaft erlaubt hatte, bei ihm zu bleiben, dann wusste Gillian, dass es ihm gut gehen würde, aber wenn Alford ihn aus seinem Schloss weggebracht hatte …
    Sie barg ihr Gesicht in beiden Händen. Bitte, Gott, sorge für ihn. Lass nicht zu, dass er sich erkältet oder dass er krank wird. Und bitte, gib, dass er sich keine Sorgen um mich macht.
    Der Klang von Gelächter störte ihr Gebet, und mit einem Seufzer stand sie auf und machte sich daran, in die große Halle zu gehen.

13
    Genau wie Judith es geahnt hatte, verursachte Gillian wirklich einen ziemlichen Aufruhr.
    Eine ansehnliche Menschenmenge hatte sich versammelt, um Alecs Rückkehr zu feiern, und die Stimmung war festlich, laut und fröhlich. Die Halle war erhellt vom Licht der Kerzen. Ein junger Mann spielte in einer Ecke die Laute, und die Diener bahnten sich einen Weg durch die Menge mit silbernen Tabletts voller Getränke. Ein Schwein drehte sich an einem Spieß, eine ältere Frau mit einem Feuerhaken in der einen und einer hölzernen Kelle in der anderen Hand wachte darüber. Sie nutzte die Kelle als Waffe gegen die Soldaten, die versuchten, sich Stücke von dem Fleisch zu sichern, ehe es fertig war, serviert zu werden.
    Als Gillian die Treppe herunterkam, hörte die Musik plötzlich auf. Der Lautenspieler blickte mit offenem Mund hoch, und dann verstummten nach und nach auch die Stimmen, und die Männer und Frauen wandten sich ihr gebannt zu.
    Brodick wollte gerade eine weitere Frage Iains beantworten, als er ebenfalls aufsah und Gillian entdeckte. Sofort vergaß er, was er hatte sagen wollen. Er vergaß auch seine guten Manieren, denn er hörte mitten im Satz auf zu sprechen, wandte seinem Bruder und seinen Freunden den Rücken zu und eilte zur Treppe.
    Brodick waren zwar auch schon zuvor Gillians Körperrundungen nicht entgangen. Doch der Schnitt des Kleides machte sie jetzt so offensichtlich, dass er ernsthaft daran dachte, noch ein Buchanan-Plaid zu holen, um es ihr über die Schultern zu legen, damit es ihre perfekten weiblichen Kurven vor den Zuschauern verbarg.
    Verdammt, sie war wirklich bezaubernd.
    Gillian warf einen Blick auf Brodicks unwillig verzogenes Gesicht und verspürte den dringenden Wunsch, sich umzudrehen und zurück nach oben zu gehen. Aber sie war die Treppe schon mehr als die Hälfte hinuntergestiegen, und sie wollte nicht wie ein Feigling aussehen, wenn sie jetzt flüchtete. Die Aufmerksamkeit all der Menschen war beängstigend, die Stille entsetzlich. Einige Männer, so stellte sie fest, schienen erstaunt, andere sahen sie benommen an. Nur Brodicks Soldaten, treue Männer, Robert, Stephen, Liam, Keith und Aaron, lächelten sie an, und sie entschied sich, diese Männer anzusehen und die Menschenmenge und Brodick gar nicht zu beachten, als sie die letzten Stufen der Treppe hinunterkam.
    Brodick ließ sich allerdings nicht so einfach ignorieren. Er wartete an der letzten Stufe auf sie, und als sie schließlich neben ihn trat, streckte er die Hand aus. Zögernd legte sie ihre Hand in seine und sah zu ihm auf. Zu ihrem Entsetzen stellte sie fest, dass er sie noch immer mit grimmigem Blick betrachtete, deshalb lächelte sie ihn freundlich an. »Wenn Ihr nicht aufhört, mich so böse anzusehen, dann schwöre ich, werde ich Euch einen kräftigen Tritt versetzen. Dann werdet Ihr wenigstens einen Grund haben, so böse auszusehen«, flüsterte sie ihm zu.
    Er war so verblüfft von ihrer Drohung, dass er in lautes Lachen ausbrach. »Ihr glaubt wirklich, Ihr könntet mich verletzen?«
    »Zweifellos.«
    Er lachte noch einmal, ein herrlich dröhnendes Lachen, und Himmel, wie seine Augen teuflisch blitzten. Gillian fühlte sich mit einem Mal viel selbstsicherer. Sie kümmerte sich kaum noch um ihr Publikum. Außerdem konnte niemand sie jetzt mehr anstarren, denn Brodicks Männer umringten sie von allen Seiten, wie es ihre Gewohnheit geworden war.
    »Laird, Ihr solltet den Maitlands nicht erlauben, Mylady so anzustarren. Das ist unschicklich«, murmelte Robert.
    »Und was willst du tun, um sie davon abzubringen?«, fragte Brodick.
    »Wir würden mit Freuden diese Aufgabe übernehmen«, bot Liam an, und aus seiner Stimme klang

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