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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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krümmen. Sie war erstaunt, dass man ein so großes Fest in einer so kurzen Zeit vorbereiten konnte. Es gab Taubenpasteten und Fasane, Lachs und gesalzene Forelle, dickes knuspriges Brot (schwarzes und braunes), süße Kuchen und süße Apfeltorten. Und um das ganze Essen herunterzuspülen, wurden Becher mit Wein und Bier und eiskaltem Wasser aus einem Bergbach serviert. Es gab auch Ziegenmilch, und Gillian trank einen ganzen Becher dieser cremigen Flüssigkeit.
    Während des Essens wurde Alec unter den Soldaten herumgereicht. Er war viel zu aufgeregt, um etwas zu essen, und er sprach so schnell, dass er stotterte.
    »Mein Sohn hat dunkle Ränder unter den Augen«, meinte Iain. »Und Ihr auch, Gillian. Ihr werdet beide viel Schlaf nachzuholen haben.«
    »Sie leiden auch beide unter Albträumen.« Brodick hatte diese Bemerkung so leise gemacht, dass nur Iain sie hören konnte. »Wo wird Gillian heute Nacht schlafen?«
    »In Grahams altem Zimmer«, antwortete Iain. »Du brauchst dir um sie keine Sorgen zu machen. Judith und ich werden schon dafür sorgen, dass sie nicht gestört wird.«
    Die Musik begann wieder, und Patrick stand sofort auf. Er setzte das Baby auf Judiths Schoß, dann zog er seine Frau zu sich hoch. Frances Catherines Gesicht war vor Aufregung gerötet, als sie ihrem Mann in die Mitte des Raumes folgte. Andere Paare gesellten sich zu ihnen. Sie tanzten zu der Begleitung der Männer, die zu der lebhaften Melodie mit den Füßen stampften und in die Hände klatschten.
    Einige der mutigeren jungen Soldaten kamen zu Gillian und baten sie um einen Tanz, doch ein böser Blick von Brodick vertrieb sie sofort.
    Er wurde mit jedem Augenblick wütender. Bei allem was heilig war, konnten sie denn nicht sehen, dass sie sein Plaid trug? Und konnten diese Kerle sie nicht einen verflixten Abend lang in Ruhe lassen? Es war doch offensichtlich, dass das Mädchen erschöpft war. Sogar Iain hatte eine Bemerkung über die dunklen Ringe unter ihren Augen gemacht. Brodick schüttelte angewidert den Kopf. Was zum Donner musste er tun, damit er sicherging, dass Gillian ein wenig Ruhe und Frieden bekam?
    Und welches Recht hatte er, so besitzergreifend zu sein? Sie gehörte ihm nicht. Sie hatten sich nur um Alecs willen verbündet.
    »Zur Hölle«, murmelte er.
    »Wie bitte?« Gillians Arm stieß gegen seinen, als sie sich zu ihm beugte. »Habt Ihr etwas gesagt, Brodick?«
    Er antwortete nicht. »›Zur Hölle‹ hat er gesagt«, erklärte ihr Iain fröhlich. »Nicht wahr, Judith?«
    »Ja, genau das hat er gesagt«, antwortete sie, und ihre Augen blitzten schelmisch, während sie ihren Neffen tätschelte. »›Zur Hölle‹ hat er gesagt.«
    »Aber warum denn?«, fragte Gillian. »Was ist los mit ihm?«
    Iain lachte. »Ihr«, antwortete er. »Das ist es, was mit ihm los ist.«
    Brodick zog die Stirn in Falten. »Iain, gib Ruhe.«
    »Mylady, darf ich mit Euch tanzen?«
    Alec stand hinter Gillian und stupste sie gegen die Schulter, um ihre Aufmerksamkeit zu erringen. Als sie sich umdrehte und ihn anlächelte, verbeugte er sich tief vor ihr. Himmel, er war wirklich liebenswert, und sie musste dem Wunsch widerstehen, ihn in ihre Arme zu nehmen und an sich zu drücken.
    Während Brodick dem Kind geduldig erklärte, dass Gillian viel zu müde war, um zu tanzen, stand Gillian auf, machte einen Knicks, als hätte der König von Schottland ihr die Ehre erwiesen, und legte dann ihre Hand auf die von Alec.
    Alec glaubte, dass Tanzen darin bestand, sich im Kreis zu drehen, bis man schwindelig war. Brodick ging zu einer Seite der Halle und lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen gegen einen Pfeiler, während er den beiden zusah. Er sah, wie Gillians dunkle Locken rötlich leuchteten vom Licht des Feuers, das im Kamin hinter ihr brannte, und ihm entging auch nicht ihr Lächeln. Es war erfüllt von einer süßen Freude.
    Und dann stellte er fest, dass er nicht der einzige Mann war, der die beiden beobachtete. Sobald der Tanz endete, fielen die Soldaten wie Geier über sie her. Mindestens acht Männer umringten sie und buhlten um ihre Aufmerksamkeit.
    Alle wollten mit ihr tanzen, doch sie lehnte ihre Bitten höflich ab. Sie fand Brodick in der Menge, und noch ehe sie über das nachdachte, was sie tat, ging sie zu ihm und stellte sich neben ihn. Keiner von den beiden sah den anderen an oder sagte ein Wort, doch als sie noch einen Schritt näher zu ihm trat, kam auch er näher, bis ihre Körper sich schließlich berührten.
    Er

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