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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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großer Eifer.
    »Aye, wir werden ihnen die lustvollen Gedanken austreiben«, murmelte Stephen.
    Aaron stieß Liam den Ellbogen in die Seite. »Du sollst das Wort ›Lust‹ nicht in Myladys Anwesenheit benutzen.«
    Glücklicherweise begann die Musik wieder, und die Leute widmeten sich erneut ihren Vergnügungen.
    Brodick hielt noch immer ihre Hand, als er eine Frage beantwortete, die Liam gestellt hatte. Da er sie dabei nicht ansah, tat sie so, als lausche sie aufmerksam seinen Worten, um ihn fasziniert zu betrachten. Er sah so herrlich wild aus, dass sie sich fragte, ob er überhaupt wusste, wie er auf Frauen wirkte.
    Außerdem schien er ihr heute Abend gefährlich, mit seinem langen goldenen Haar, das ihm bis auf die Schultern hing, und seinem Stoppelbart. Offensichtlich hatte er sich gewaschen, denn sein Haar war noch nicht völlig trocken, und er trug ein sauberes weißes Hemd, das er entweder im Gepäck dabeigehabt oder das Iain ihm geliehen hatte. Seine Haut wirkte gegen das Weiß des Hemdes noch dunkler, und ein Buchanan-Plaid war um seine breiten Schultern drapiert.
    Er bemerkte, dass sie ihn musterte. Der Funke in seinen Augen machte sie atemlos, und sie verspürte unvermittelt das Verlangen, sich in seine Arme zu schmiegen und ihm den grimmigen Blick aus dem Gesicht zu küssen. Stattdessen seufzte sie und dankte Gott, dass der Mann ihre wenig damenhaften Gedanken nicht lesen konnte.
    »Ich würde sagen, wir bitten die Soldaten der Maitlands nach draußen und unterhalten uns dort mit ihnen, Laird«, schlug Robert vor.
    »Eine Faust ist wesentlich wirkungsvoller als Worte, Robert«, widersprach Liam. »Was hältst du davon, wenn wir sie uns alle vornehmen?«
    Gillian hatte nicht darauf geachtet, was die Buchanan-Soldaten gemurmelt hatten, bis sie das Wort »Faust« hörte.
    »Ihr werdet heute Abend nicht kämpfen«, befahl sie. »Das ist ein Fest und keine Schlägerei.«
    »Aber Mylady, ein guter Kampf ist immer ein Grund für ein Fest«, erklärte Stephen.
    »Wollt Ihr damit etwa behaupten, dass es Euch Freude macht zu kämpfen?«
    Die Soldaten sahen einander an, offensichtlich hatte Gillians Frage sie sprachlos gemacht. Der normalerweise so griesgrämige Robert grinste sogar.
    »Das ist unser Leben«, erklärte ihr Liam.
    Gillian wartete darauf, dass Brodick diesem unerhörten Gerede ein Ende machte, doch er schwieg. Als sie seine Hand drückte, reagierte er nur, indem er auch ihre Hand drückte.
    »Mir ist es egal, ob es Euch Freude macht zu kämpfen oder nicht«, begann sie. »Laird Maitland dürfte wenig erfreut sein, wenn Ihr heute Schwierigkeiten macht.«
    »Aber Mylady, seine Soldaten starren Euch an. Wir können das nicht zulassen.«
    »Doch, das könnt Ihr.«
    »Es ist unverschämt«, erklärte Stephen.
    »Wenn jemand mich anstarrt, dann ist das mein Fehler.«
    »Aye, es ist Euer Fehler.« Jetzt endlich mischte sich Brodick in die Unterhaltung ein. »Ihr seid heute Abend verdammt viel zu schön.«
    Sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie sich über seine Bemerkung freuen sollte oder ob sie irritiert war. »Nur Ihr schafft es, ein Kompliment zu machen, das sich anhört wie eine Kritik.«
    »Es war auch Kritik«, erklärte er ihr. »Es ist Euer eigener Fehler, dass Euch die Leute so anstarren.«
    Sie entriss ihm ihre Hand. »Und was genau sollte ich tun, um das zu ändern?«
    »Es ist Euer Haar, Mylady«, meinte Aaron. »Vielleicht könntet Ihr es heute Abend hochbinden oder es mit einem Tuch bedecken.«
    »Das werde ich nicht tun.«
    »Es ist auch das Kleid, das sie trägt«, entschied Liam. »Mylady, könntet Ihr nicht etwas finden, das weniger … äh, passend … wäre für heute Abend?«
    Sie blickte an sich hinunter und sah dann wieder hoch. »Wäre ein Mehlsack vielleicht angemessen, Liam?«, fragte sie süffisant. Der Soldat sah so aus, als würde er wirklich über eine solche Möglichkeit nachdenken. Sie rollte verärgert mit den Augen. »Diese Soldaten sind vielleicht erstaunt darüber, dass ich das Plaid der Buchanans trage. Ich hätte es nicht umlegen dürfen.«
    »Warum denn nicht, Mylady?«, fragte Robert. »Wir sehen Euch gern in unserem Plaid.«
    »Nur ein Buchanan darf Eure Farben tragen«, antwortete sie. »Und ich sollte nicht etwas beanspruchen, auf das ich kein Recht habe. Wenn Ihr mich entschuldigt, werde ich nach oben gehen und meine alten Sachen wieder anziehen.«
    »Nein, das werdet Ihr nicht tun«, sagte Brodick. Er griff nach ihrer Hand und zog sie hinter sich her. Sein

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