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Eine bezaubernde Erbin

Eine bezaubernde Erbin

Titel: Eine bezaubernde Erbin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherry Thomas
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sie nachdrücklich, während sie noch immer lachte. „Nein, unsere neuen Wasserklosetts sind aus blauer Emaille mit weißen Gänseblümchen.“
    Er verschluckte sich erneut. „Gänseblümchen?“
    „Glauben Sie mir, ich habe versucht, maskulinere Klosetts zu finden – vielleicht mit einer Jagdszene oder einem Drachen –, aber so etwas scheint es nicht zu geben.“
    „Gänseblümchen.“ Er klang noch immer benommen. „Meine Freunde werden niemals aufhören, sich darüber lustig zu machen.“
    Es war das erste Mal, dass er die Möglichkeit einräumte, seine Freunde hierher einzuladen. Einen Moment lang ging die Fantasie mit ihr durch und sie stellte sich einen Salon voller Gelächter und Fröhlichkeit vor. Und sie sah sich und ihn im Zentrum des freudigen Wohlwollens, Lord und Lady Fitzhugh. Und jemand hob das Glas und rief: „Ein Hoch auf unsere wunderbaren Gastgeber.“
    „Gut, dass ich nie jemanden einladen werde“, sagte der echte Lord Fitzhugh.
    Sie starrte auf ihren Teller, damit er ihre Enttäuschung nicht sah.
    Sie akzeptierte diese Ehe als das Zweckbündnis, das sie war. Aber wenn sie auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiteten, wenn sie sich dazu verschworen, die „Reparaturen“ vor der Welt zu verheimlichen und wenn er ihr am Tisch gegenüber saß und lachte, war es beinahe unmöglich, nicht daran zu glauben, dass sie sich gemeinsam etwas aufbauten.
    Das taten sie auch: ein besseres Haus.
    Und mehr nicht.
    Lord Fitzhugh verließ Henley Park regelmäßig. Meistens ging er am Morgen fort und kehrte abends zurück. Er ging nach Oxford, um Helena und Lord Hastings zu treffen, dann besuchte er Venetia, deren Haus nicht allzu weit von der Universität entfernt lag. Aber manchmal blieb er länger weg.
    Als er Millie mitteilte, dass er eine Woche lang fort sein würde, schickte sie ihrer Mutter eine Einladung, sie für ein paar Tage zu besuchen. Ihr Vater wäre wegen des Nordflügels aufgebracht, aber Mrs Graves würde ihre Entscheidung verstehen, sich und ihre Erben nicht mit einem Haus zu belasten, das niemals angemessen in Stand gehalten werden konnte.
    Mrs Graves war bei ihrer Ankunft mehr als nur ein bisschen entsetzt beim Anblick des architektonischen Skeletts, das einst der Nordflügel gewesen war. „Wessen Entscheidung war das?“, fragte sie mit offenem Mund.
    „Wir haben es gemeinsam beschlossen“, antwortete Millie. Sie konnte den Stolz, der sich in ihre Stimme schlich, nicht ganz unterdrücken. „Wir sind in diesem Punkt einer Meinung.“
    Mrs Graves betrachtete die Überreste des Nordflügels eine weitere Minute lang. „Sehr gut, Liebes. Fasst weiterhin gemeinsame Entschlüsse. Sie werden euch eine Basis geben, auf welcher ihr euer Leben aufbauen könnt.“
    Es war Ende November und die Tage wurden kalt und feucht. Millie und Mrs Graves verbrachten die meiste Zeit drinnen, tranken heißen Kakao und besprachen die vielen dringenden Bedürfnisse des Hauses. Aber an dem Tag, an dem Mrs Graves wieder abfahren würde, klarte der Himmel zu einem strahlenden Blau auf, und sie spazierten durch die Überreste des Parks des Landsitzes.
    Millie zeigte Mrs Graves den ummauerten Küchengarten. Sie hatte bereits einige Bedienstete für das Anwesen angestellt. Sie waren noch immer unterbesetzt, aber die Arbeiten am Küchengarten hatten bereits begonnen.
    Sie zeigte auf eine Reihe Apfel-, Birnen- und Quittenbäume, die mithilfe von Spalieren an der Südmauer des Gartens standen. „Mr Johnson, unser neuer Gärtner, glaubt, dass er diese Obstbäume noch retten kann. Er und seine Gehilfen haben erst letzte Woche die Überwucherungen der vergangenen Jahre entfernt. Mrs Gibson wartet nur darauf, dass sie Früchte tragen, damit sie Marmeladen und Eingemachtes kochen kann.“
    „Werden die Obstbäume das Einzige in Henley Park sein, das Früchte tragen wird?“, fragte Mrs Graves. „Dein Vater ist ganz begierig darauf, das zu erfahren.“
    „Wir werden auch Erdbeerbeete anlegen – die werden ebenfalls Früchte tragen. Aber wenn Vater nach einem Enkel fragt, dann fürchte ich, wird er sich noch eine Weile gedulden müssen.“
    „Besucht Lord Fitzhugh dich nicht?“
    Scham überzog Millies Wangen mit Wärme, aber ihre Stimme klang gleichgültig: „Das ist eine weitere Entscheidung, die wir gemeinsam getroffen haben. Ich weiß, dass Vater sich so bald wie möglich einen Enkel wünscht, aber weder Lord Fitzhugh, noch ich möchten derzeit Kinder haben, und unser Wunsch sollte in dieser Angelegenheit etwas

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