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Eine bezaubernde Erbin

Eine bezaubernde Erbin

Titel: Eine bezaubernde Erbin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherry Thomas
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uns getrennt, sobald wir sie verjagt hatten.“
    „Vier Walzer. Schockierend, Lord Fitzhugh.“
    „Es ist mir ein Vergnügen. Und bitte, nennen Sie mich Fitz – wie alle meine Freunde. Wir sind schon seit einer Weile Freunde, nicht wahr?“
    „Ja, ich glaube schon.“
    Er hob eine Augenbraue. „Sie sind sich nicht sicher, Lady Fitz? Hat noch jemand Sie je beleidigt? Sagen Sie es mir, und ich werde ihn als Beweis meiner ergebenen Freundschaft meinen Zorn spüren lassen.“
    Ihre Wangen wurden rot. „Sie müssen mir nichts beweisen. Ich weiß, dass wir Freunde sind.“
    „Gut“, sagte er. „Ich will nicht, dass Sie in mir nur den Mann sehen, den Sie Ihrer Eltern wegen heiraten mussten.“
    „Das tue ich nicht“, sagte sie sanft. „Das würde ich nie.“
    Manchmal wurden Träume wahr.
    Das Sommerfest auf ihrem Landgut wurde ein überwältigender Erfolg. Es gab reichlich Moorhühner und Forellen im Überfluss. Sie veranstalteten ein Kricketspiel, ein Radrennen und einen Ausflug an die eindrucksvolle Küste von Somerset. Millie heuerte einer plötzlichen Eingebung folgend einen Fotografen an und schenkte jedem Gast eine Portraitaufnahme.
    Am letzten Abend, als sich die Gruppe lachend und gut gelaunt im Salon versammelt hatte, hob Lord Hastings sein Glas und rief: „Ein Hoch auf unsere wunderbaren Gastgeber.“
    Sein Trinkspruch wurde von allen Gästen wiederholt. Im Zentrum des Beifalls und Wohlwollens, ihren Ehemann an der Seite, versuchte Millie mit aller Macht, sich jedes noch so kleine Detail dieses Augenblickes einzuprägen. Den Kuss, den Venetia ihr zuwarf, Helenas Arm um ihre Schultern, das stolze Lächeln ihrer Mutter, alles unter dem goldenen Licht des neuen Kronleuchters, der erst zwei Tage vor dem Eintreffen der Gäste angebracht worden war.
    Am nächsten Morgen erfuhr sie, dass Mrs Englewood ein zweites Kind, einen Jungen, bekommen hatte. Wenn sie es wusste, dann wusste Fitz es ebenfalls. Als sie ihren Gästen zum Abschied nachwinkten, beobachtete sie ihn angespannt.
    Er drehte sich zu ihr und lächelte. „Möchtest du, dass wir Weihnachten in einem ähnlichen Rahmen begehen?“
    Er war aufrichtig zufrieden. Es war fast so, als hätte die immer größer werdende Familie von Mrs Englewood kaum – wenn überhaupt – etwas mit ihm zu tun.
    „Ja, unbedingt“, sagte sie eifrig.
    „Bist du sicher? Du siehst müde aus.“
    Sie hatte sich übernächtigt gefühlt, aber jetzt nicht mehr. „Ich könnte nur mit einem Spazierstock und einer einzigen Feldflasche das Matterhorn erklimmen.“
    „Dann komm. Du hattest deinen Spaß, Lady Fitz. Zeit zu arbeiten.“
    „Zu Befehl, Käpt’n!“
    Sie liefen das ganze Anwesen ab. Jetzt, wo das Haus weitestgehend restauriert war, widmeten sie ihre ganze Aufmerksamkeit dem Grundstück. Die Westmauer des Küchengartens musste neu errichtet werden. Die große Lücke darin ließ zu viel kalte Luft durch, sodass einige der Obstbäume den Winter nicht überstanden hatten. Der angelegte See in der Nähe des Eingangs zum Anwesen war ein großer Schandfleck in der Landschaft. Der griechische Lustpavillon, Stolz und Freude aus alten Tagen, war zu einem, wie die Franzosen sagen, Pissoir verkommen.
    Es gab noch immer so viel zu tun.
    Sie verbrachten den ganzen Morgen damit, Pläne zu schmieden und Ideen aufzuschreiben, aßen belegte Brote neben den Lavendelfeldern, lauschten dem Summen der Bienen und sprachen von einer neuen Brücke über den Forellenbach, die die alte, stark verrottete ersetzen sollte.
    Millie hätte sich gewünscht, dass der Tag nie zu Ende ginge, aber schließlich kehrten sie zum Herrenhaus zurück. Sobald sie die Türschwelle überquerten, würde er in seine Gemächer gehen und von ihr dasselbe erwarten.
    Aber ehe sie das Haus erreichten, führte er sie in den Garten. Sie war geradezu verschwenderisch mit dem Lavendel gewesen, aber sie hatte den Rest ihrer Gärten nicht vernachlässigt. Die Rosen hatten längst ihre Hauptblütezeit hinter sich, aber die Heckenkirschen und Hortensien waren noch immer hübsch anzusehen. Und jetzt stand in ihrer Lieblingsecke des Gartens, direkt hinter den Kamillenbeeten und der Goldregenallee, die im Frühling wieder angepflanzt worden war, etwas, was vorher noch nicht dagewesen war: eine Gartenbank.
    „Ich weiß, dass dir die hinter unserem Stadthaus immer gefallen hat. Betrachte sie als verfrühtes Geburtstagsgeschenk.“
    „Sie ist …“ Ihre Stimme brach. „Sie ist wunderhübsch.“
    Es war eine fast genaue

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