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Eine bezaubernde Erbin

Eine bezaubernde Erbin

Titel: Eine bezaubernde Erbin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherry Thomas
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solchen Spaß. Ich wünschte, es wäre nur halb so interessant, über Spargel nachzudenken.“
    „Die letzte Spargelwerbung war ziemlich einfallsreich, wenn du mich fragst.“
    Die Werbeplakate hatten in einer gutmütigen Parodie des schottischen Regiments, mit welchem Huntley & Palmers für ihre Kekse warb, einzelne Spargelstängel im Schottenrock gezeigt. Im ganzen Land amüsierten sich die Leute darüber, und die Verkaufszahlen für konservierten Spargel schossen in die Höhe.
    „Du warst mir gegenüber schon immer ziemlich unkritisch“, murmelte sie.
    „Beim bloßen Gedanken an die dudelsackspielenden, bärenfelltragenden Spargel möchte ich laut loslachen.“
    Sie errötete und senkte den Kopf, eine Geste äußerster Bescheidenheit. Wenn er es nicht selbst erlebt hätte, hätte er sich nie vorstellen können, dass sie sich unter ihm wand, ihre Hand zwischen seinen Beinen. Aber er konnte an nichts anderes mehr denken, außer an ihre Hitze, ihre Hemmungslosigkeit, ihre Hingabe.
    „Ich denke, wir haben für heute alles geschafft“, sagte sie. „Du kannst die Ideen an Mr Gideon weitergeben, und ich werde mir mit Vergnügen die ersten Zeichnungen ansehen, sobald sie fertig sind.“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, erhob sie sich. Er stand ebenfalls auf und brachte sie zur Tür.
    Er hatte ihr die Tür öffnen wollen, aber stattdessen versperrte er sie. Ehe sie etwas sagen konnte, nahm er ihr Gesicht in die Hände und küsste sie, während er sie gegen die nächste Wand drückte.
    All die Jahre. All die Jahre.
    Ihr Mund schmeckte nach Schokolade. Ihre Zunge war eifrig und geschickt. Sie fasste unter seine Weste und zog sein Hemd aus seiner Hose. Er öffnete die Knöpfe an ihrem Mieder, schob alles weg, was ihm im Weg war, und bedeckte ihre Brustspitze mit seinem Mund.
    Seine Hosen, ihr Rock, alle Hindernisse wurden einfach beiseitegeschoben. Er hob sie hoch und drang in sie ein. Die Geräusche, die sie machte, waren wild, schön, unwiderstehlich. Und ihr Gesicht, ihr herrliches Gesicht.
    „Mach die Augen auf“, befahl er.
    Sie presste die Lider nur noch fester zusammen.
    „Mach die Augen auf, oder ich höre auf.“
    Er hörte auf. Sie wimmerte protestierend. Ihre Augenlider flatterten und hoben sich – ein wenig. Sie sah nach unten.
    „Sieh mich an.“
    Widerwillig tat sie es.
    Und in der Tiefe ihres Blicks lagen all die Jahre – all die Jahre, die sie sich kannten, all die Pfade, die sie gegangen waren.
    Langsam drang er wieder in sie. Alles spiegelte sich in ihrem Blick wider: Schüchternheit, Sehnsucht, Wellen der Wonne.
    Der Genuss wurde leidenschaftlich, dann wild. Ihm fiel das Atmen schwer. Als sie von ihrem Höhepunkt überwältigt wurde, schloss sie die Augen. Und er tat es ihr nach, gab sich ganz dem Moment hin.
    Aber selbst als sie ihre Kleidung wieder hergerichtet hatten und halbwegs anständig aussahen, hatte er noch Schwierigkeiten, zu atmen – ein erdrückendes Gewicht hatte sich auf seine Brust gelegt.
    Das hier diente nicht der Zeugung von Nachwuchs. Es war nicht einmal einfache Lust. Er suchte nach etwas – einem Echo seines eigenen Herzens, vielleicht, einem Gleichklang –, und er fand es in ihr.
    Nein, nein, es war nur eine Illusion, ein Augenblick der Fantasie.
    Es war auch ganz gleich, was er glaubte, gefunden zu haben, wie konnte er annehmen, es wäre akzeptabel , überhaupt bei seiner Frau danach zu suchen?
    Er hatte sich selbst Isabelle versprochen.
    Er öffnete Millie die Tür.
    „Wirfst du mich raus, jetzt, wo du bekommen hast, was du wolltest?“, fragte sie, ohne ihn anzusehen, aber mit einem kleinen Lächeln um die Mundwinkel.
    Die hauchzarte Koketterie in ihrer Stimme sandte einen stechenden Schmerz durch seine Lungen. Sie schäkerte sonst nie. Er hatte ihr einen falschen Eindruck vermittelt.
    „Ich trete nur beiseite, damit ich dir nicht mehr im Weg bin.“
    „Du warst mir nicht im Weg. In mir, vielleicht, aber nicht in meinem Weg.“
    Sie errötete und biss sich auf die Unterlippe, als wäre sie von ihrer eigenen Unverblümtheit erschrocken.
    Er war nicht weniger erschrocken: Er hatte gedacht, sie könnte nur im Dunkeln lüstern sein. Er wollte sie so sehen, auf ihre schüchterne Art anzüglich. Er wollte …
    Er war einer anderen versprochen.
    „Ich muss mit Gideon über die Änderungen sprechen, die wir an den Werbedrucken vornehmen wollen, bevor er für heute Feierabend macht.“
    „Ja, natürlich. Ich ziehe mich zurück.“
    Sie küsste ihn auf die Wange – was

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