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Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Titel: Eine Braut fuer den italienischen Grafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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an weiblicher Raffinesse zum Trotz begehrte er sie in diesem Moment. Er wollte sie – und er würde sie heiraten.
    Nichts konnte ihn davon abhalten.
    Die Partie ging an sie, doch anstatt ihren Triumph auszukosten, fühlte Ana sich am Ende des ereignisreichen Abends völlig erschöpft und ausgebrannt. Sie stellte ihr Queue zurück in die Halterung. Ein Blick auf die Armbanduhr verriet ihr, dass es beinahe Mitternacht war. In der letzten Stunde hatten sie nicht mehr über den Heiratsantrag gesprochen, und sie hegte auch jetzt nicht den Wunsch danach.
    „Ich vermute, Sie benötigen einige Tage Bedenkzeit“, griff Vittorio ihren unausgesprochenen Gedanken auf.
    „Ich glaube nicht …“
    „Sagen Sie nicht Nein, ohne eingehend darüber nachzudenken.“ Er ließ ihr keine Gelegenheit, ihm einen Korb zu geben. „Das wäre kein kluges Geschäftsgebaren.“
    „Und wenn ich eine Ehe nicht als Geschäft betrachten will?“
    Er schwieg einen Moment. Schließlich sagte er leise, fast zärtlich: „Wir würden uns sehr gut verstehen, in vielerlei Hinsicht. Davon bin ich überzeugt.“
    Konnte es sein, dass er sie doch als Frau wahrnahm? Interessierte er sich nicht nur für ihren Geist, wie Roberto, sondern auch für ihren Körper?
    Im selben Augenblick fuhr er fort: „Nach Ihrem überwältigenden Sieg könnten wir uns die Hände reichen. Doch wie wäre es stattdessen mit einem Kuss?“
    „Einem Kuss?“, wiederholte sie scheinbar gelassen. Insgeheim malte sie sich jedoch bereits aus, wie seine Lippen ihre berührten, wie er seine starken Arme fest um ihre Taille schlang und sie eng an sich zog.
    „Auf diese Weise können wir prüfen, ob wir uns zueinander hingezogen fühlen.“
    Glaubte er wirklich, sie begehren zu können? Vielleicht tat er es auch schon? Sie zögerte einen Moment, dann widersprach sie ihm: „Das halte ich für keine gute Idee.“
    Doch Vittorio hatte ihr Zaudern bemerkt. Er stand lässig an den Billardtisch gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt, und lächelte ihr selbstbewusst zu. „Ich dagegen halte sie für ausgezeichnet!“
    „Sie wollen mich doch gar nicht küssen!“ Noch während sie sprach, bemerkte sie, dass er sie mit Blicken geradezu verschlang – von Verachtung keine Spur.
    „Und ob ich das will!“
    Vor Freude über sein Eingeständnis wurde ihr ganz heiß.
    „Also gut.“ Sie trat beherzt einen Schritt nach vorn, dabei stolperte sie ein wenig, und Vittorio fing sie geschickt auf. Seine Hände lagen auf ihren bloßen Schultern, und eine Fülle neuer, erregender Empfindungen überschwemmte sie.
    Seine Lippen waren nur noch einen Millimeter von ihren entfernt. „Mir gefällt, wie entschlossen du eine Sache anpackst, sobald du dich dazu durchgerungen hast.“ Unwillkürlich war er in dieser intimen Situation zum Du übergegangen.
    Sie nickte nur stumm, dann presste sie ihren Mund auf seinen. Da sie fast noch nie geküsst worden war, wusste sie einen Moment lang nicht, was sie tun sollte.
    Doch dann öffnete er den Mund und ließ seine Zunge spielerisch über ihre Lippen gleiten. Er berührte sie sanft und gleichzeitig drängend. Hitzewellen durchliefen sie vom Kopf bis in die Zehenspitzen. Sie hob die Hände und legte sie ihm auf den Rücken, zog ihn enger an sich, bis ihre Hüften sich eng aneinanderpressten. Plötzlich spürte sie, dass er sie nicht belogen hatte.
    Die Reaktion seines Körpers verriet ihr, dass ihr Kuss ihn nicht kaltließ. Er begehrte sie tatsächlich, zumindest in diesem Moment.
    Dieses Wissen verlieh ihr eine ungeahnte Kühnheit. Sie ließ die Hände über seinen Rücken gleiten und zog ihn noch fester an sich. Als er aufstöhnte, lächelte sie.
    Sie küssten sich, bis sich Ana der Kopf drehte und ihr der Atem auszugehen drohte. Nichts, was sie bisher erlebt hatte, hatte sie darauf vorbereitet, wie ein leidenschaftlicher Kuss sich anfühlte.
    Schließlich gab Vittorio sie frei. Sie trat einen Schritt zurück und hob eine Hand an die leicht geschwollenen Lippen. Ihr war schwindelig, und in Gedanken verweilte sie bei dem eben Geschehenen. Dann bemerkte sie seinen selbstzufriedenen Blick. Er lächelte, als hätte er eben einen Beweis erbracht – und das hatte er tatsächlich.
    „Ich würde sagen, jetzt ist alles klar.“
    „Ganz und gar nicht!“ Ana gedachte nicht, ihre Zukunft von einem bloßen Kuss abhängig zu machen, auch wenn von „bloß“ nicht die Rede sein konnte. „Du wolltest mir ein paar Tage Bedenkzeit geben.“
    „Zumindest wirst du jetzt

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