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Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Titel: Eine Braut fuer den italienischen Grafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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gefragt: Was verbirgst du vor mir? Wie viele Geliebte hattest du? Weshalb hältst du Liebe für destruktiv? Doch dafür war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. „Erzähl mir etwas, das ich nie errate!“
    „Ich spiele Posaune.“
    „Wirklich?“ Sie lachte ungläubig.
    „Im Internat musste jeder Schüler ein Instrument erlernen, mir wurde die Posaune zugeteilt.“
    „Warst du gut?“
    „Überhaupt nicht. Nach einiger Zeit bat mich mein Lehrer aufzuhören.“
    „Was würdest du am liebsten tun, wenn dir alles möglich wäre?“
    In seinen Augen blitzte es auf, und er lächelte breit. „Dich heiraten!“
    Ihr Herz tat einen kleinen Satz. „Im Ernst!“
    „Das ist es.“
    „Weil ich alle deine Kriterien erfülle? Was hat dich davon überzeugt?
    Er neigte den Kopf zur Seite und zog die Augenbrauen zusammen, wie immer, wenn er scharf nachdachte.
    „Ist das wichtig?“
    „Ich bin neugierig.“
    „Wie bereits erwähnt, habe ich auf einem Flug im Bordmagazin einen Artikel über dich gelesen. Er war nicht lang, hat jedoch mein Interesse geweckt.“
    „Genug, um Nachforschungen über mich anzustellen?“
    „Was ich dir offen gestanden habe.“
    „Stimmt. Es wirkt nur irgendwie … kaltblütig.“ Und verletzte sie zutiefst.
    „Mir hast du gesagt, du hältst nichts von Romantik!“ Er nahm einen Schluck Wein.
    „Das ist nicht der Punkt.“ Inzwischen fragte sie sich, ob ihre Behauptung wirklich zutraf. Hatte sie insgeheim vielleicht doch auf einen Ritter in schimmernder Rüstung gehofft?
    Nein, eine solche Schwäche würde sie sich nie erlauben!
    „Wo liegt dann dein Problem?“
    „Es geht immerhin um den Rest meines Lebens. Die Entscheidung fällt mir nicht leicht“, erwiderte sie scharf, dann atmete sie tief durch. Er betrachtete die Heirat als Geschäft, also würde sie es ihm gleichtun. „Was hältst du von einem Ehevertrag?“
    Überrascht zog Vittorio die Augenbrauen hoch. „Hast du Angst um dein Vermögen?“ Bei ihrem handelte es sich um einen Bruchteil seines eigenen.
    „Sicher nicht, aber du vielleicht?“
    Er presste die Lippen fest zusammen. „Eine Scheidung kommt ohnehin nicht infrage!“
    „Und wenn du eine andere kennenlernst?“
    „Das wird nicht geschehen.“
    Angesichts seines strengen Gesichtsausdrucks verkniff sie sich die Frage, was im umgekehrten Fall wäre. „Du wünschst dir einen Erben. An wie viele Kinder denkst du?“
    „Ich hätte gern mehrere, falls möglich.“ Er hielt kurz inne. „Wäre das ein Problem für dich?“
    „Nein.“ Auf einmal sehnte sie sich so heftig danach, in seinen Armen zu liegen, wie sie es nie für möglich gehalten hätte. Sie hoffte aus ganzem Herzen, er würde sie eines Tages ebenso begehren wie sie ihn.
    „Woran denkst du?“, fragte Vittorio freundlich, als sie eine Weile nichts sagte.
    „Ich mache mir Sorgen, weil du mich nicht attraktiv findest“, brach es aus ihr heraus.
    Einen Moment lang herrschte Schweigen.
    „Als wir uns geküsst haben, hast du bestimmt bemerkt, wie sehr ich dich begehre.“
    Sie errötete, gleichzeitig sank ihr das Herz, denn er hatte ihren Vorwurf nicht abgestritten. „Ja, aber …“
    „Ich gebe zu, du bist ganz anders als die Frauen, die ich … gekannt habe. Das heißt jedoch nicht, dass ich dich nicht anziehend finde.“
    Sofern du genug Whisky getrunken hast, ergänzte Ana im Geist.
    „Hattest du viele Geliebte?“, platzte sie plötzlich heraus.
    Er sah sie überrascht an, fing sich jedoch rasch wieder. „Genug. Doch lass uns nicht von der Vergangenheit reden, sondern von der Zukunft.“
    Mit einem Mal konnte Ana nicht mehr still sitzen. Sie tupfte sich den Mund mit der Serviette ab und legte sie auf den Tisch zurück. „Wollen wir aufbrechen? Die letzte Fähre nach Fusina legt kurz vor Mitternacht ab.“
    Sofort signalisierte Vittorio dem Ober, die Rechnung zu bringen, wenige Minuten später befanden sie sich bereits auf dem Weg zum Anlegesteg. Ana atmete tief durch. Die kühle, feuchte Brise roch nach Blumen und ein wenig nach dem modrigen Wasser der Kanäle, ein für Venedig typischer Geruch, den sie als unwiderstehlich empfand.
    Vittorio reichte ihr den Arm, und sie hängte sich bei ihm ein. Gelegentlich berührten sich beim Gehen ihre Hüften oder Beine, und sie genoss jeden Moment.
    Der Markusplatz war mittlerweile weitgehend menschenleer, nur vereinzelte Nachtschwärmer saßen noch bei halb vollen Gläsern in den Straßencafés. Im Schatten des Doms umarmte sich ein Pärchen zärtlich. Ana

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