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Eine Braut fuer Lord Sandiford

Eine Braut fuer Lord Sandiford

Titel: Eine Braut fuer Lord Sandiford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss
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Angelegenheit", erwiderte Harold und nahm dann einen großen Schluck Wein aus seinem Glas. "Die armen Männer."
    Sandiford war nun doch neugierig geworden. "Welche Männer?"
    "Das ist noch nicht sicher. Man plant noch."
    Ein Bediensteter erschien und brachte Sandiford Champagner und mehrere Gläser. Harold sagte nichts, als der Mann die Flasche entkorkte und einschenkte. Sobald er gegangen war, hob er jedoch sein Glas. "Darf ich Ihnen gratulieren?"
    "Nein, eigentlich nicht. Auch wenn ich mich augenblicklich sehr erleichtert fühle. Sie und Englemere werden jedoch vielleicht weniger froh sein, wenn ich Ihnen erzähle, dass ich … dass ich es einfach nicht über mich gebracht habe, Miss Motrum um ihre Hand zu bitten. Ich nehme allerdings an, dass es Mr. Motrums Gehilfe nun an meiner Stelle tun wird."
    Waterman nickte. "Eine kluge Entscheidung."
    Sandiford war sich nicht darüber im Klaren, ob Harold damit Mr. Wickhams Entschlossenheit oder seinen eigenen Rückzug meinte. Deshalb fügte er hinzu: "Sie dürfen nicht glauben, dass ich Ihnen und Englemere nicht für Ihre große Hilfe dankbar bin. Ich weiß sehr wohl …"
    Harold winkte ab. "Es freut mich, wenn ich Ihnen helfen konnte. Denken Sie nicht weiter daran."
    Für eine Weile tranken die beiden schweigend ihren Champagner.
    Plötzlich schien Harold etwas bewusst zu werden. Er setzte sich aufrecht hin und schaute Sandiford direkt an. "Also nicht Miss Motrum." Er hob das Glas zu einem Toast. "Warum dann der Champagner?"
    Sandiford lachte. "Weil ich mich von einer Last befreit fühle." Er schwenkte sein Glas. "Und weil ich große Hoffnung in die Zukunft setze."
    Harold betrachtete das Gesicht seines Freundes und lächelte dann. "Eine andere Dame? Ich gratuliere! Haben Sie schon um ihre Hand angehalten?"
    "Feiern wir eine Verlobung?" rief Englemere, der in diesem Augenblick zu ihnen trat. "Dann schenken Sie mir ein Glas ein!"
    "Es geht nicht um Miss Motrum", warf Harold erklärend ein.
    Englemere zog fragend die Augenbrauen hoch. "Nein? Das ist aber eine Überraschung. Wer ist denn dann die Glückliche?"
    Sandiford errötete. "Wie ich Harold gerade gesagt habe …"
    Waterman unterbrach. "Nicholas wird nichts dagegen haben. Sie hatten die Wahl und haben sich gegen Miss Motrum entschieden. Das ist Ihr gutes Recht."
    Auch Englemere schien nicht enttäuscht zu sein. "Sie müssen uns nichts erklären, Oberst. Wir haben Sie dort nur eingeführt. Ob die ganze Angelegenheit zu einer Ehe führen würde, war ausschließlich Ihre und Miss Motrums Entscheidung." Er nahm einen Schluck Champagner. "Was mich zu meiner ursprünglichen Frage zurückbringt: Welche Verlobung feiern wir hier?"
    Sandiford spürte, wie ihm noch heißer wurde. "Sie werden mich wahrscheinlich für sehr unbeständig halten. Nachdem ich ursprünglich so gegen eine Ehe mit einer Dame aus dem Adel eingestellt war, habe ich mich nun doch umbesonnen."
    Englemere hob das Glas. "Ich hatte schon immer das Gefühl, dass dies eine gute Lösung wäre. Wer ist denn die Dame?"
    Eine solch übereilte Entscheidung mochte ihn vielleicht wie einen Narren erscheinen lassen, aber für seine Wahl würde er sich niemals schämen. "Clarissa Beaumont", erklärte er stolz.
    Englemere erstarrte, und Harold verschluckte sich am Champagner. Für einen Moment wusste keiner der beiden, was sie sagen sollten. Dann brach Englemere in Gelächter aus.
    "Clarissa? Gütiger Himmel, Oberst. Sie wird Sie ganz schön auf Trab halten."
    Der Oberst lachte fröhlich. "Ich befürchte, da haben Sie Recht. Trotzdem will ich sie und keine andere."
    "Sie haben also bereits um ihre Hand angehalten?"
    Sandiford dachte an seinen steif vorgetragenen Antrag und die berechtigte Ablehnung. "Nein … eigentlich nicht. Ich habe versucht, mich zu erklären, muss aber zugeben, dass ich keinen großen Erfolg hatte." Welch eine Untertreibung! "Aber ich hoffe, dass sich das in nächster Zukunft ändern wird."
    Waterman schenkte sich noch Champagner ein und prostete Sandiford zu. "Sie sind ein mutiger Mann", sagte er und trank das Glas in einem Zug leer.
    "Unsinn", meinte Englemere. "Clarissa ist zu temperamentvoll für Harolds Geschmack, aber ich finde Ihre Wahl ausgezeichnet. Ich kenne die junge Dame bereits seit mehreren Jahren und konnte beobachten, wie aus einem entzückenden, wenn auch etwas oberflächlichen Mädchen eine kluge, einfallsreiche und leidenschaftliche Frau geworden ist. Ich wünsche Ihnen beiden viel Glück."
    Sandiford freute sich, dass die beiden

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