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Eine Braut fuer Lord Sandiford

Eine Braut fuer Lord Sandiford

Titel: Eine Braut fuer Lord Sandiford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss
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Kämpferin an seiner Seite darstellen würde. Doch bei diesem abstrusen Gedanken musste er plötzlich lachen.
    Endlich wusste er, was zu tun war. Er wandte das Pferd nach Osten in Richtung Curzon Street. Nach einer Schlacht hatte er schließlich stets seine Soldaten im Feldlazarett besucht.
    Doch sein Lächeln verschwand, als Valiant auf Sarahs Haus zuritt. Das hier war London und nicht Spanien, und Miss Beaumont war eindeutig kein Soldat – trotz des Mutes, den sie bewiesen hatte. Schließlich war es nur den zukünftigen Ehemännern vorbehalten, eine unverheiratete Dame aufzusuchen.
    Valiant wieherte empört, als Sandiford hart an den Zügeln riss, gehorchte aber auf den Druck des Knies, das ihn nach Westen zurück lenkte. Ein kurzer Brief würde genügen, um die Entschuldigung anzubringen, und Englemere konnte ihm zweifelsohne mitteilen, wie es ihr inzwischen ging.
    Der erste Gentleman, den er beim Betreten des Clubs traf, nachdem er dem Clubdiener seinen Hut und seinen Rock gereicht hatte, war Lord Alastair.
    Sandiford versuchte mit einem kurzen Nicken an ihm vorbeizugehen, doch Alastair, der beschämt und aufrichtig besorgt dreinblickte, bat ihn mit leiser Stimme um einen Augenblick seiner kostbaren Zeit. Wahrscheinlich wollte ihn der Mann mit einer Flut von Entschuldigungen überschütten, und deshalb bemühte sich Sandiford, ihn so schnell wie möglich abzuschütteln.
    "Bitte, Sir." Alastair hielt ihn am Ärmel fest. "Denken Sie von mir, was Sie für richtig halten – ich verdiene es und noch mehr. Aber ich möchte nicht, dass Sie von einer … einer gewissen Dame eine schlechte Meinung haben, weil Sie dieselbe gestern in so ungewöhnlichen Umständen antrafen."
    Sandiford entschloss sich etwas verärgert, dass es wohl das Beste wäre, dem Mann die Gelegenheit zu geben, sich auszusprechen und so nicht die Aufmerksamkeit der anderen Gäste auf sich zu lenken, was gerade jener besagten Dame wahrscheinlich nicht zur Ehre gereichen würde.
    "Also gut. Aber fassen Sie sich bitte kurz."
    Er folgte Alastair in den weniger besuchten Teil des Leseraums und setzte sich. "Nun sagen Sie mir schon, worum es sich handelt", meinte er ungeduldig.
    "Zunächst möchte ich Ihnen danken, dass Sie eingeschritten sind. Ich konnte bei dem Gedanken, was alles hätte geschehen können, wenn Sie nicht zufällig erschienen wären, letzte Nacht überhaupt nicht schlafen."
    Seine Lordschaft war tatsächlich blass, und unter seinen Augen zeigten sich Schatten. Sandiford fühlte eine gewisse Sympathie für ihn. "Ich bin auch sehr froh darüber."
    "Was die Umstände betrifft, wie wir alle überhaupt in diese Situation kamen … Nun, Sie müssen verstehen, dass die Dame, um die es geht, sehr großen Mut und einen starken Willen besitzt. Ich glaube, dass es kein Zufall war, dass Weston die Wette, die er vorschlug, gerade ihr unterbreitete. Ich habe die Absicht, ihn in nächster Zukunft zur Rechenschaft zu ziehen. Er hat sich absichtlich eine solche Herausforderung ausgedacht, die eine Person, die sich niemals als schwach oder ängstlich offenbaren würde, auf keinen Fall hätte abschlagen können."
    Sandiford hatte anfangs nicht besonders aufmerksam zugehört; doch nun hing er an jedem Wort. "Wollen Sie damit sagen, dass Lord John absichtlich die besagte Person in Gefahr bringen wollte?"
    "Das ist durchaus möglich." Der junge Mann seufzte laut. "Ich befürchte auch, dass ich ihn unwissend noch bestärkt habe, indem ich das hohe Risiko und die Unschicklichkeit einer solchen Situation betonte. Wenn besagte Person zu dem Zeitpunkt, wie sonst üblich, in gelassener Stimmung gewesen wäre, hätte sie meine Warnung womöglich doch von einem solchen Unternehmen abgebracht. Doch etwas war geschehen, was sie zu einem so heftigen Temperamentsausbruch veranlasste. Was es war, weiß ich nicht."
    Voller Unruhe rutschte Sandiford auf dem Sessel hin und her; die letzten Worte, die er Miss Beaumont auf dem Ball gesagt hatte, hallten nun in seinen Ohren wider. Er war sich zwar nicht sicher, ob es das war, was sie so aufgebracht hatte, denn sie schien gelassen gewesen zu sein, als er von ihr ging; doch seine Beleidigung musste sie auf jeden Fall verärgert haben.
    Diese betrübliche Erinnerung ließ ihn an ein weiteres unangenehmes Erlebnis denken. Als er vor drei Jahren nach London zurückgekehrt war und feststellen musste, dass Sarah inzwischen verheiratet war, hatte er zufällig einen boshaften Racheakt des inzwischen verstorbenen Sir James Findlay

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