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Eine Braut gehoert dazu

Eine Braut gehoert dazu

Titel: Eine Braut gehoert dazu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milli Criswell
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Eltern gehört hatte. Es war mit braunorange gemustertem Tweed überzogen und sah ziemlich scheußlich aus, und plötzlich waren ihr die alten Möbel peinlich. “Ich habe mein ganzes Geld in das Geschäft gesteckt, und deshalb …” Verlegen zuckte sie die Achseln.
    Adam fand ihr Haus sehr gemütlich, im Gegensatz zu seinem eigenen, trotz all der teuren Antiquitäten und des Pomps. “Ich finde, Ihr Haus reflektiert Ihre Persönlichkeit.”
    “Einfach, langweilig, geschmacklos?” hakte sie grinsend nach.
    “Ich wollte sagen beeindruckend, innovativ und charmant.
    Ich finde es behaglich und einladend.”
    Sie blickte sich um, doch sie sah nur alte Möbel. “Danke. Ich habe versucht, es mit Kissen, Kerzen und ein paar noch nicht ganz gestorbenen Pflanzen zu verschönen.” Draußen gedieh ihr Blumengarten üppig, doch Topfblumen waren nicht ihr Ding.
    Randall warf ihr stets vor, Pflanzenmord zu begehen. “Möchten Sie etwas trinken? Ich habe allerdings nur Bier oder Wein, keinen Brandy.”
    Keinen Brandy! Lilah wäre entsetzt gewesen, dachte Adam.
    Es gefiel ihm, dass Meredith so anders war als seine Mutter.
    “Ich nehme ein Bier.”
    “Ich nehme an, Sie möchten ein Glas?”
    “Wenn Sie eins haben.” Lächelnd blickte er ihr nach, als sie den Raum verließ. Offensichtlich war sie nervös. Warum dem so war, erschien ihm nicht so offensichtlich.
    Während Meredith in der Küche hantierte, dachte Adam über das seltsame Geschenk nach, das er von Peter erhalten hatte.

    Die in Gold gefasste Lupe verwunderte ihn. Er hatte nie Briefmarken oder Schmetterlinge gesammelt, und Peter wusste es. Noch seltsamer jedoch war die CD von einem ihm völlig unbekannten Sänger. Es war Countrymusic. Adam hasste Countrymusic mit den weinenden Gitarren und rührseligen Texten. Doch er musste sich eingestehen, dass eines der Lieder über die Suche nach Liebe an falschen Orten recht eingängig war. Unwillkürlich hatte er es auf dem Weg zu Meredith gesungen. Doch eingängig oder nicht, er wusste immer noch nicht, warum Peter ihm ein so seltsames Geschenk gebracht hatte.
    Meredith kehrte mit dem Bier zurück. Sie hoffte, dass Adam nicht merkte, dass er aus einem Wasserglas statt aus einem Bierglas trank. Sie setzte sich neben ihn und fühlte sich plötzlich befangen. Obwohl sie ihn schon mehrmals zu Hause aufgesucht hatte, war es irgendwie anders, ihn bei sich zu haben - auf dem durchgesessenen Sofa.
    Dass er nicht in ihre Umgebung passte, war offensichtlich.
    Die Unterschiede zwischen ihnen waren eklatant. Popcorn statt Pastete. Hamburger statt Filet Mignon. Bier statt Brandy oder Champagner. Vermutlich war er es gewohnt, Dom Perignon zu trinken.
    “Ich hoffe, dass Megan Ihnen keine Umstände bereitet hat.
    Sie hat die ganze Woche von nichts anderem geredet, als den Tag mit Ihnen zu verbringen.” Er beneidete sie darum. Er hätte den Tag lieber in Merediths und Megans Gesellschaft verbracht, anstatt einen kleinen weißen Ball in Löcher zu befördern. Doch seine Teilnahme an der Benefizveranstaltung war erwartet worden.
    Reichtum bringt Verantwortung mit sich. Das hatte sein Vater ihm in seinen täglichen Predigten eingebläut, und darüber hinaus weitere Sprüche wie: Du bist mit einem silbernen Löffel im Mund geboren worden, Junge. Verschlucke dich nicht daran.
    Die Morgens führen - sie folgen nicht. Niemand respektiert einen Schwächling. Sei stolz auf deinen Namen und entehre ihn niemals.
    Es erleichterte Adam, dass sein Vater Allisons Tod und den darauf folgenden Skandal nicht mehr miterlebt hatte. Der alte Mann hätte sich bei weitem mehr über den guten Ruf der Morgans gesorgt als über den großen Verlust, den sie alle erlitten hatte. Die negative Publicity war vermutlich auch der Grund, aus dem Lilah nicht zur Beerdigung gekommen war.
    Meredith zog die Beine hoch und sagte mit funkelnden Augen: “Megan ist wundervoll. Ich hatte seit Jahren nicht so viel Spaß. Sie und Harrison sind hervorragend miteinander ausgekommen.”
    Adam, der gerade einen Schluck Bier nehmen wollte, hielt mit dem Glas an den Lippen inne. “Harrison war heute Abend hier?”
    “Er ist immer noch hier. In meinem Schlafzimmer. Soll ich…”
    “In Ihrem Schlafzimmer!” Die Ader an seiner Schläfe begann zu pochen. “Dann sollte ich wohl lieber gehen.” Er schickte sich an aufzustehen, doch sie legte ihm eine Hand auf den Arm.
    “Warum sollten Sie gehen?” hakte sie verwirrt nach.
    “Harrison betet mich zwar an, aber er mag Männer. Er wird

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