Eine Braut gehoert dazu
mit denen er liebkosen, erforschen und vollenden wollte, was sie angefangen hatten.
“Ich nehme an, es sind noch weitere Interviews zu führen?”
Sie bemühte sich, so leidenschaftslos und gelassen zu wirken wie er, doch es fiel ihr sehr schwer. “Ja. Soll ich wie gewöhnlich am Abend kommen?”
Er nickte. “Komm schon zum Dinner. Auf diese Weise haben wir mehr Zeit, um …” Er legte eine viel versprechende Pause ein. “… uns die Videos anzusehen.”
Das Verlangen, das sie in seinen Augen sah, entsprach ihrem eigenen. Sie schluckte schwer. “In Ordnung”, brachte sie atemlos hervor.
Nachdem Adam und Megan gegangen waren, lief Meredith ins Badezimmer und drehte den Kaltwasserhahn in der Dusche auf. Voll bekleidet stieg sie in das Becken und ließ sich das eisige Wasser ins Gesicht spritzen in der Hoffnung, dass es sie zur Vernunft bringen würde.
Adam zu küssen, war völlig unsinnig und berufswidrig, aber wundervoll. Es war das Dümmste, was sie je getan hatte, aber auch das Berauschendste. Und vermutlich würde sie es bereuen.
8. KAPITEL
“Na, wie war dein Date mit Peter am Samstag?” erkundigte Meredith sich bei Sally, als sie ihr Geschäft betrat.
“Es war kein Date”, protestierte Sally. “Peter und ich sind nur Freunde. Zu mehr bin ich nicht bereit.” Dennoch war sie versucht gewesen, ihm einen Gutenachtkuss zu geben, als er sie nach Hause gebracht hatte. Sie hatte das Verlangen in seinen Augen gesehen und sich geschmeichelt gefühlt, aber sie konnte den nächsten Schritt nicht wagen. Noch nicht. Vielleicht niemals.
Dwayne hatte ihr wesentlich mehr geraubt als nur materielle Besitztümer. Er hatte ihr das Selbstvertrauen, das Vertrauen in Männer und das Verlangen nach sexuellen Beziehungen genommen. Er hatte eine Frau zurückgelassen, die innerlich hohl war, die sich nicht länger auf ihre Instinkte verlassen konnte, was das andere Geschlecht betraf.
“Ich wollte dich nicht aushorchen. Es tut mir Leid.”
Sally lächelte sanft und reichte ihr eine Tasse mit dampfendem Kaffee. “Es stört mich nicht, Meredith. Es ist nur
… Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder fähig sein werde, auf diese Weise mit einem Mann zu verkehren.”
Meredith verspürte Mitgefühl mit ihrer Freundin. Sie wusste, wie schwer es war, verlorenes Selbstvertrauen wieder aufzubauen. Sie selbst besaß auch nicht gerade viel davon. “Sei nicht albern. Du wirst dich doch nicht von deinem dummen Exverlobten unterkriegen lassen. Ich weiß, dass du dich mit der Zeit wieder erholen wirst.”
“Aber…”
Meredith hob eine Hand. “Ich kann mir nur schwer vorstellen, was du durchgemacht hast. Aber das liegt alles hinter dir. Du musst nach vorn sehen, dir ein neues Leben aufbauen, einen neuen Mann finden.”
Sally wirkte nicht überzeugt. “Glaub mir, so toll sind Männer auch wieder nicht.”
“Dein Ex war nur ein Verlierer. Du hast noch nicht genügend Frösche geküsst. Vielleicht trägt der Märchenprinz ja einen Anzug von Brooks Brothers.” Oder von Armani, fügte sie im Stillen hinzu.
“Peter wollte mich küssen, das habe ich gemerkt. Aber ich konnte mich nicht dazu bringen.”
“Wenn du nicht so für ihn empfindest, dann solltest du dich auch nicht verpflichtet fühlen, ihn zu küssen. Du schuldest ihm nichts außer Dankbarkeit.”
Sally sank auf einen Stuhl und seufzte schwer. “Er erwartet nichts von mir. Er ist nicht so. Ich wollte ihn küssen. Tief im Innern wollte ich es. Aber ich konnte einfach nicht.”
“Du musst dir Zeit lassen. Ich glaube, dass er warten wird.
Ich habe das Gefühl, dass er genauso angetan ist von dir wie du von ihm.”
Hoffnung spiegelte sich auf Sallys Gesicht. “Meinst du wirklich? Er ist so nett. Du hättest ihn mit Andrew sehen sollen.
Er ist ein Naturtalent im Umgang mit Kindern.”
“Im Gegensatz zum armen Adam”, murmelte Meredith, ohne nachzudenken.
“Und wie war dein Tag mit Megan? Hattet ihr Spaß?”
Merediths Wangen erglühten. “Dieser Kaffee ist furchtbar heiß.” Sie fächelte sich das Gesicht und hoffte, dass ihre Verlegenheit unbemerkt blieb.
“Komm schon, sag mir, was los ist. Du siehst so verklärt aus.” Sallys Augen funkelten wissend. “Ist etwas zwischen dir und dem seriösen Millionär passiert?”
“Er ist gar nicht so seriös.”
“Ach nein? Das klingt interessant.”
“Es ist nichts passiert. Na ja, nichts kann man auch nicht sagen. Wir haben uns geküsst.”
“Im Stehen oder im Liegen?”
“Wir haben auf dem
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