Eine Braut gehoert dazu
beschäftigte sich nicht genügend mit Andrew und Megan, und das beunruhigte Meredith.
Die Kinder brauchten momentan viel Liebe und Unterstützung, und als ihr Onkel und Vormund war es Adams Pflicht, sie damit zu versorgen. Vor allem Andrew brauchte ein männliches Rollenvorbild.
Zum Glück hatten Peter und Sally angeboten, mit ihm etwas zu unternehmen, nachdem Meredith ihnen gestanden hatte, dass sie sich schuldig fühlte, weil sie ihn nicht eingeladen hatte. Sie planten, mit ihm zu einem Baseballspiel in Pittsburgh zu gehen und den Abend bei Peter zu verbringen.
“Wie weit weg wohnen Sie denn, Miss Baxter?”
Ohne den Blick von der Straße zu wenden, erwiderte sie:
“Nicht weit, Süße. Und du kannst mich Meredith nennen. Miss Baxter klingt so nach Lehrerin.”
Megan kicherte. “Okay.”
“Zuerst müssen wir aber meine Mutter im Pflegeheim besuchen. Sie fühlt sich einsam, wenn ich nicht jeden Tag komme.”
“Ist deine Mommy krank?”
“Ja. Ihr Herz ist schwach, und sie muss sehr vorsichtig sein.
Sie liegt fast immer im Bett.” Sich endlich der Tatsache zu stellen, dass ihre Mutter wahrscheinlich im Pflegeheim sterben würde, war Meredith schwer gefallen. Sie neigte zu Optimismus und glaubte gern an Wunder. Doch diesmal wusste sie, dass kein Wunder geschehen würde, so sehr sie auch darum beten mochte.
“Deine Mommy ist bestimmt einsam. Ich bin es auch, wenn Murphy nicht bei mir ist.” Sie drückte den Bären an sich. “Wenn wir ihr einen Teddy schenken, ist sie bestimmt nicht so einsam, wenn du nicht da bist.”
“Das ist eine tolle Idee. Wir fahren gleich beim Spielzeugladen vorbei, und du kannst einen Teddy aussuchen und ihr geben.”
Megans Augen leuchteten auf. “Okay. Wir können ihn schön einpacken und sagen, dass es ein Geschenk ist. Mommys mögen Geschenke genauso wie Kinder.”
“Du bist ein kluges Mädchen, Süße. Das gefällt mir.”
Megan lächelte strahlend und lehnte sich mit stolzgeschwellter Brust zurück.
Louise hatte gerade zu Mittag gegessen und starrte aus dem Fenster, als Meredith und Megan eintraten.
“Hi, Mom! Ich habe dir einen besonderen Besucher mitgebracht.”
Louise drehte sich um. Ihre Augen leuchteten vor Überraschung und Freude beim Anblick des kleinen Mädchens mit der großen, fröhlich eingewickelten Schachtel in der Hand.
Langsam schlurfte sie durch den Raum. Ängstlich wich Megan einen Schritt zurück.
“Das ist Megan Tremayne, Mom. Sie verbringt den Tag mit mir. Wir werden nachher Kekse nach deinem berühmten Rezept backen.”
“Hallo, Megan.” Louise sank auf das Bett und schnappte nach Luft, als hätte sie soeben einen Marathon absolviert, anstatt nur das kleine Zimmer durchquert. “Ich freue mich sehr, dich kennen zulernen.”
“Wir haben dir ein Geschenk mitgebracht. Meredith hat gesagt, dass du krank bist, und deshalb wollten wir dich fröhlich machen. Mommy hat immer gesagt, dass kranke Leute eine Freude brauchen.”
Louise lächelte sanft. “Deine Mommy hatte Recht, Honey.
Komm, setz dich zu mir und hilf mir, mein Geschenk auszupacken.”
Wie erwartet konnte Megan nicht widerstehen und vergaß ihre Angst. “Ich hoffe, dass es dir gefällt.”
Gemeinsam entfernten sie das Geschenkpapier. Der Anblick des Teddys ließ Tränen in Louises Augen steigen. “Oh, der ist wunderschön! Vielen Dank, Megan. Ich hatte kein Stofftier mehr, seit ich ein kleines Kind war.”
Megan blickte zu Meredith auf und grinste. “Siehst du? Ich habe dir ja gesagt, dass sie sich freut.”
“Das stimmt,” An ihre Mutter gewandt, erklärte sie: “Weil Megan ihren Murphy hat, meinte sie, dass du auch gern einen Teddy zur Gesellschaft hättest.”
Louise drückte den Bären an sich, beugte sich zu Megan und gab ihr einen Kuss auf die Wange. “Vielen Dank, Honey, Es ist ein sehr schönes Geschenk. Ich werde es immer in Ehren halten.”
“Dein Teddy braucht einen Namen. Wie willst du ihn nennen?”
“Ich weiß nicht. Was meinst du?”
“Du könntest ihn Morgan nennen, nach meinem Onkel”, schlug Megan eifrig vor. Erfreut hüpfte sie auf und nieder, ohne zu merken, dass Louise sich plötzlich versteift hatte. “Mein Teddy heißt Murphy. Sie können Zwillinge sein - Murphy und Morgan.”
Meredith hoffte, dass ihre Mutter nichts Unfreundliches zu Megan über ihren Onkel sagte. “Ich glaube, wir sollten meine Mom entscheiden lassen, wie sie den Teddy nennen möchte.”
“Okay. Also, wie heißt er?”
Louise musterte Megans unschuldiges
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