Eine Braut gehoert dazu
Beerdigung”, verkündete Randall mit gerümpfter Nase. “Ich schlage vor, dass du die Karte liest und feststellst, wer dein Bewunderer ist, so als wüssten wir es nicht bereits.”
Ihr Herz sank. Sie hatte Adam ausdrücklich eingeschärft, dass ihre Beziehung von nun an rein geschäftlich sein sollte. Die Karte jedoch verkündete etwas anderes:
Heirate mich. Ich akzeptiere kein Nein als Antwort.
Seine Beharrlichkeit und Begriffsstutzigkeit ärgerte sie maßlos. “Bringen Sie keine mehr herein, Harold!” rief sie dem Boten, der zum Truck zurückgekehrt war, von der Tür aus nach.
“Bringen Sie den Rest ins Krankenhaus und lassen Sie die Blumen unter den Patienten aufteilen. Ich habe keinen Platz dafür.”
“Okay. Aber ich glaube nicht, dass es die einzige Lieferung bleibt. Ich habe Mrs. Kramer sagen hören, dass es ein Dauerauftrag ist.”
“Großer Gott!”
“Sie müssen irgendeinen Mann sehr beeindruckt haben, Meredith. Wir hatten nicht mehr so einen großen Auftrag, seit Allistair Morgan gestorben ist.”
“Anscheinend sind die Morgans für ihre Exzesse bekannt”, murmelte sie sarkastisch, bevor sie sich bei dem Fahrer bedankte und die Ladentür schloss.
Kurz darauf trat Sally ein. Mit hoffnungsvoller Miene musterte sie die Blumenpracht. “Sind davon zufällig welche für mich?”
Randall lächelte entschuldigend. “Nein. Sie sind alle für Meredith. Nach dem Motto: Wie man sich bettet, so schläft man.
Das Gute daran ist, dass sie auf Rosen gebettet ist.”
Meredith warf ihm einen verärgerten Blick zu. “Auch du bist zu ersetzen.”
“Aber dann hättest du niemanden mehr, mit dem du deine Leidenschaft für Süßigkeiten teilen kannst. Du weißt, dass Sally längst nicht so gern nascht wie ich.”
“Vielleicht würde ich ein paar Pfund abnehmen.”
“Was ist hier eigentlich los?” verlangte Sally zu wissen.
Randall öffnete den Mund, um es ihr zu erklären. Doch Meredith kam ihm zuvor und berichtete von den jüngsten Ereignissen, einschließlich Adams Heiratsantrag.
“Mr. Morgan will dich heiraten? Das ist ja wundervoll! Oder nicht?”
“Unter normalen Umständen wäre es das vielleicht. Aber Adam liebt mich nicht.”
“Aber du liebst ihn, oder?”
“Ja, wahnsinnig und hoffnungslos. Aber das tut nichts zur Sache. Einseitige Beziehungen funktionieren nie. Adam hat deutlich klargestellt, dass er mich nicht liebt.”
“Hat er dir das gesagt?” hakte Sally nach.
“Na ja, nicht ausdrücklich. Aber er hat auch keine innige Erklärung abgegeben. Also…”
“Süße, Männer sind wesentlich zurückhaltender als Frauen, wenn es darum geht, über ihre Gefühle zu sprechen. Und vielleicht weiß er einfach nicht, was in seinem Herzen vorgeht.
Ich hatte ganz ähnliche Beziehungen. Wenn du ihm Zeit lässt…”
Sie schüttelte den Kopf. “Ich habe keine Zeit, Randall. Uns bleiben nur noch ein paar Wochen, um eine Braut für ihn zu finden, und genau das werden wir tun. Ich habe seine Anzahlung bereits ausgegeben und brauche die Restsumme, die nach der Hochzeit fällig wird, um dieses Geschäft am Leben zu erhalten.
Also schlage ich vor, dass wir uns an die Arbeit machen und die restlichen Bewerbungen durchgehen.”
Sally trat zu ihr und schloss sie in die Arme. “Das tut mir Leid. Ich wünschte, ich könnte etwas für dich tun.”
Stählerne Entschlossenheit trat in Merediths Blick. “Das kannst du. Hilf mir, eine Braut für Adam zu finden. Je eher er heiratet, desto eher kann ich mein Leben wieder in normale Bahnen lenken.”
11. KAPITEL
Adams Gegensprechanlage summte. Er drückte die Sprechtaste und fragte: “Ja, Grace, was gibt es denn?”
Grace Mulrooney, seine Sekretärin, räusperte sich verlegen, bevor sie erwiderte: “Was soll ich mit den Geschenken tun, Mr.
Morgan? Der Schmuck ist zurückgekommen, ebenso wie das Kofferset, die Flugtickets nach Europa und das Hundehalsband.”
Adam zog erstaunt die Augenbrauen hoch. Den ganzen Nachmittag waren zwar bereits seine Geschenke für Meredith in sein Büro zurückgesandt worden, aber er war sich sicher gewesen, dass der Anblick des vergoldeten und gravierten Halsbandes für Harrison sie schwach machen würde. Er wusste, wie sehr sie diesen Hund liebte. “Legen Sie es einfach zu den anderen Sachen. Ich beabsichtige, die Geschenke persönlich abzuliefern. Ich glaube, damit habe ich mehr Erfolg.”
“Ich hoffe es, Mr. Morgan”, sagte Grace ohne Überzeugung.
Sie beharrte immer noch darauf, ihn mit Mr. Morgan
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