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Eine Braut muss her!

Eine Braut muss her!

Titel: Eine Braut muss her! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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Mr Haring umgebende Geheimnis möge bald aufgeklärt werden.
    “Mit Verlaub”, äußerte Dominic entschuldigend, setzte sich hinter den Schreibtisch und wartete, bis Bretford, Haring, Hadleigh und die Damen Platz genommen hatten. Dann bedeutete er Mr Reid, sich zur Aufnahme des Protokolls bereit zu machen, und wies die Gendarmen an, die Delinquenten vor ihn zu führen. Sobald das geschehen war, sagte er: “Die Sitzung ist eröffnet. Es wird gegen Mr Briggs und Mr Shaw des Vorwurfs des versuchten Mordes an Seiner Lordschaft, Viscount Hadleigh, wegen verhandelt. Bekennen Sie sich schuldig, Mr Shaw?”
    “Nein!”
    “Und Sie, Mr Briggs!”
    “Nein.”
    “Nun, dann rufe ich als ersten Zeugen Lord Hadleigh auf.”
    Russell erhob sich und schilderte, der Aufforderung des Kronvertreters folgend, in allen Einzelheiten den von den beiden Angeklagten auf ihn verübten Überfall.
    “Ich danke Ihnen, Sir”, sagte Dominic, nachdem Hadleigh Zeugnis abgelegt hatte. “Und nun bitte ich Sie, Mr Haring, Ihre Aussage zu machen.”
    George stand auf, stellte sich vor den Schreibtisch und beantwortete gewissenhaft alle Fragen, die ihm vom Gerichtsvorsitzenden gestellt wurden.
    “Sind die beiden Männer, die Lord Hadleigh überfallen und in den Steinbruch geschleudert haben, hier anwesend?” wollte Dominic wissen.
    “Ja, Sir”, antwortete George und zeigte auf sie.
    “Danke, Sie können sich wieder setzen. Ich bitte jetzt Mrs Wardour in den Zeugenstand.”
    “Ich liebe dich”, raunte Russell ihr rasch zu, ehe sie aufstand und sich vor den Schreibtisch stellte.
    “Ihren Angaben entnahm ich, dass Mr Shaw, als Sie einige Tage nach dem Attentat Seine Lordschaft sprechen wollten, Ihnen gegenüber behauptet hat, Lord Hadleigh sei nach London gefahren”, sagte Dominic ruhig. “Trifft das zu, Madam?”
    “Ja, Sir.”
    “Bitte, teilen Sie dem Gericht mit, unter welchen Umständen Sie Seine Lordschaft dann wiedergetroffen haben.”
    Sie beschrieb, wie sie auf dem Weg nach Loudwater Manor von Mr Haring aufgehalten worden war und dann in dessen Haus Lord Hadleigh lebend, aber in sehr schlechter Verfassung vorgefunden hatte. Auf Mr Harings Ersuchen hin habe sie Schweigen bewahrt, bis Seine Lordschaft imstande gewesen sei, aus eigener Kraft nach Loudwater Manor zu reiten und dort vor dem Kronvertreter seine Anschuldigungen gegen die beiden Angeklagten zu erheben.
    “Danke, Mrs Wardour. Ich habe keine weiteren Fragen”, erwiderte Dominic.
    Staunend hatte Jack den Aussagen zugehört, besonders dem von Mrs Wardour abgelegten Zeugnis, und mehr und mehr seine Meinung über sie revidiert. Sie war eine scharfsinnige, logisch denkende Person, die viel Herz und Aufopferungsbereitschaft und obendrein ein Faible für Russell zu haben schien. Auch der zärtlichen Miene des Sohnes war eindeutig zu entnehmen, dass er sehr von ihr angetan war.
    “Haben Sie etwas zu Ihren Gunsten vorzubringen, Mr Shaw?”, wandte Dominic sich kühl an ihn.
    “Ja!”, antwortete Arthur heftig. “So viele Lügen wie heute habe ich noch nie an einem Tag gehört! Seine Lordschaft will sich nur an mir rächen, weil ich …”
    “Das genügt”, unterbrach Dominic schroff. “Die Beweislage gegen Sie ist eindeutig. Haben Sie noch etwas zu sagen, Mr Briggs?”
    “Ich kann nur wiederholen, dass ich von Mr Shaw zur Teilnahme an seinem abscheulichen Verbrechen gezwungen wurde, Sir”, sagte Peter kläglich. “Ich konnte mich ihm nicht widersetzen, weil ich sonst meinen Posten verloren hätte.”
    “Mit diesem Punkt wird das Gericht in Newcastle sich näher befassen”, befand Dominic. “Vielleicht billigt es Ihnen, wenn Sie aussagefreudig sein sollten, mildernde Umstände zu. Jedenfalls rate ich Ihnen, ein umfassendes Geständnis abzulegen und aufzuklären, was mit Lord Hadleighs geraubter persönlicher Habe, seiner verschwundenen Kutsche und den drei unauffindbaren Pferden geschehen ist. Sie und Mr Shaw werden jetzt nach Newcastle ins Gefängnis verlegt. Die Verhandlung ist geschlossen. Konstabler, führen Sie die Angeklagten ab”, setzte er streng hinzu und erhob sich. “Auf ein Wort”, wandte er sich dann an Bretford, der ebenfalls aufstand und zu ihm kam.
    Die beiden Herren redeten leise miteinander. Russell nutzte den Umstand, dass der Vater abgelenkt war, zog Mary auf die Füße und schloss sie kurz in die Arme.
    “Du warst wunderbar, Mary”, flüsterte er bewegt. “Ich danke dir. Wann heiraten wir?”
    “Darüber reden wir später”, antwortete sie

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