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Eine Braut muss her!

Eine Braut muss her!

Titel: Eine Braut muss her! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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leise und sah die Tante zu Mr Haring gehen.
    “Bist du es wirklich, George?”, fragte Charlotte fassungslos. “In all den Jahren habe ich dich für tot gehalten!”
    “Nicht hier”, antwortete George in gedämpftem Ton. “Ich werde dir alles erklären, wenn wir ungestört sind.”
    “Ich kann es kaum erwarten zu hören, warum du so lange in meiner Nähe weiltest, ohne dass ich eine Verbindung zwischen dir und Mr Stourton hergestellt habe”, erwiderte Charlotte betroffen.
    Da das Gespräch mit Chard beendet war, wandte Jack sich dem Sohn zu und sagte freundlich: “Ich muss Abbitte leisten, Russell. Ich bin in höchstem Maße beeindruckt von dem, was du hier geleistet hast, und nehme an, es ist dir recht, wenn ich dich jetzt offiziell zu meinem Stellvertreter bestimme.”
    Einen Moment lang war Russell sprachlos vor Überraschung. Sobald er sich gefasst hatte, erwiderte er herzlich: “Ich danke dir, Vater. Natürlich bin ich glücklich, hier bleiben und meine Arbeit fortsetzen zu dürfen. Das Leben auf dem Land gefällt mir, und ich bin sicher, dass auch meine zukünftige Gattin dieser Ansicht ist.” Liebevoll schaute er Mary an, ergriff ihre Hand und hob sie zum Kuss an die Lippen. “Habe ich deine Erlaubnis, Vater, Mrs Wardour zu heiraten?” erkundigte er sich dann lächelnd.
    “Ja”, antwortete Jack schmunzelnd, ging zu ihm und gab ihr galant einen Handkuss. “Ich freue mich, Sie … dich in unserer Familie begrüßen zu können, Mary”, fuhr er bewegt fort.
    “Danke, Sir … hm … Jack”, erwiderte sie etwas befangen.
    Jack beglückwünschte den Sohn und hörte hinter sich jemanden sich laut räuspern. Sich umdrehend, bemerkte er einen unschlüssig vor der offenen Tür stehenden Lakai und erkundigte sich: “Was gibt es?”
    “Ich bitte um Entschuldigung für die Störung, Mylord”, antwortete Nicholas unbehaglich. “Aber zwei Herrschaften wünschen Ihren Sohn zu sprechen.”
    “Mich?”, warf Russell erstaunt ein. “Um wen handelt es sich?”
    “Um Mr und Mrs Bertram.”
    “Wie bitte?” Entgeistert schaute Russell den Diener an. “Bitten Sie die Herrschaften unverzüglich herein!”
    “Sehr wohl, Mylord.” Nicholas verbeugte sich und kehrte in die Eingangshalle zurück. Höflich bat er Mr und Mrs Bertram, ihm zu folgen, geleitete sie zur Bibliothek und verkündete: “Mr Thomas Bertram und seine Gattin!”
    Russell eilte zum Freund, schüttelte ihm die Hand und begrüßte dann Angelica. “Wie kommt es, dass ihr hier seid?”, fragte er überrascht.
    “Wir sind auf unserer Hochzeitsreise und dachten, es würde dich freuen, uns zu sehen”, antwortete Thomas trocken.
    “Natürlich freue ich mich”, erwiderte Russell ehrlich. “Kommt, ich möchte euch mit den anderen Herrschaften bekannt machen.”
    Nachdem man sich begrüßt und Platz genommen hatte, beobachtete Charlotte neugierig Mr Bertram und dessen Frau und überlegte unbehaglich, wie sie Lady Markham mitteilen solle, dass beide verheiratet und in den Flitterwochen waren.
    Angelica hatte sich zu Mrs Wardour gesetzt und äußerte lächelnd: “Ich bin so glücklich mit Thomas! Ich hätte keine bessere Wahl treffen können!”
    “Meinen Glückwunsch”, sagte Mary freundlich. “Auch ich habe eine Neuigkeit für Sie. Lord Hadleigh hat soeben um meine Hand angehalten, und ich habe ihn erhört.”
    “Herzlichen Glückwunsch”, erwiderte Angelica. “Sie werden mir verzeihen, aber ich bin froh, dass nicht ich ihn heiraten musste. Gewiss, er ist die bessere Partie als mein Thomas, doch mein Mann und ich können nicht klagen. Wir sind in abgesicherten finanziellen Verhältnissen, weil ihm vor einiger Zeit ein großes Erbe zugefallen ist.”
    “Wie beruhigend für Sie”, äußerte Mary lakonisch. “Sind Sie sich bewusst, dass Ihre Eltern nicht wissen, wo Sie sich aufhalten? Ihre Mutter hat meiner Tante, die sie von früher kennt, geschrieben und sie gebeten, sie sofort zu benachrichtigen, falls sie etwas über Ihren Verbleib erfährt.”
    “Hoffentlich tut sie das nicht”, erwiderte Angelica erschrocken. “Nie im Leben war ich so glücklich. Zu Haus wurde ich ständig kritisiert. Thomas hingegen hat nichts an mir auszusetzen.”
    Jack hatte einen Teil der Unterhaltung gehört und war froh, dass die jetzige Mrs Bertram nicht Russells Frau geworden war. Sie machte nicht den Eindruck auf ihn, besonders intelligent zu sein, ganz im Gegensatz zu Mrs Wardour.
    Plötzlich bedauerte er, dass er dem Sohn gegenüber so rigoros und

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