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Eine Braut von stuermischer Natur

Eine Braut von stuermischer Natur

Titel: Eine Braut von stuermischer Natur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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teilen müssen«, fauchte sie zurück und ihre Augen funkelten wütend ob Cecilys uneinsichtiger Miene.
    »Was bedeutet schon Treue?«, meinte die Zofe ausweichend. »Männer sind niemals treu.«
    Muries Augen wurden schmal. »Ich dachte, dein William hätte dir ewige Treue versprochen?«
    »Er war ein Mann wie jeder andere«, antwortete Cecily und zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Ist das jetzt noch von Belang?«
    »Vermutlich nicht«, räumte Murie ein. Sie räusperte sich umständlich und fuhr fort: »Dennoch, nichts von alledem vermag mir eine stichhaltige Erklärung zu liefern, warum du Balan nach dem Leben getrachtet hast. Ich kann verstehen, weshalb du mich nicht vor der List warnen wolltest und warum du hofftest, dass sie Erfolg zeitigen und ich Malculinus heiraten würde, aber nachdem Balan und ich uns das Jawort gegeben hatten …« Sie schüttelte den Kopf und fragte, um ganz sicherzugehen: »Du hast ihm die Distel unter den Sattel gelegt? Und das Fleisch mit Gift versetzt?«
    »Ganz recht, Mylady, es war alles mein Werk, das Pferd, das Fleisch, ich schlug Euren Gemahl am Fluss nieder, und ich entzündete das Feuer. Es war allein mein Werk, doch sämtliche Versuche schlugen fehl, dank Eures Eingreifens.« Sie funkelte Murie verächtlich an. »Die Distel erfüllte zwar ihren Zweck und das Pferd ging mit ihm durch, aber Ihr seid ihm zu Hilfe geeilt und habt ihm das Leben gerettet.«
    »Genau genommen war es Reginald, der ihm das Leben rettete«, sagte Murie grimmig.
    Cecily winkte ab. »Aber Ihr wart diejenige, die die Hälfte der Fleischportion aß, somit war die Menge des dosierten Gifts zu gering, und er überlebte. Und Ihr habt ihn aus dem Fluss gezogen.« Sie machte eine Pause und funkelte Murie schweigend an. »Ich war dort und konnte Euch bei Eurem Tun beobachten. Ich hoffte, Ihr würdet ihn zurücklassen und Hilfe holen. In der Zwischenzeit hätte ich mein Tun vollenden können, aber nein, Ihr habt aus Euren Kleidern eine Trage geknotet und seid splitternackt zurückgelaufen, nur um ihn zu retten. Welche andere Dame von Stand hätte das getan, das frage ich Euch?« Erneut vollführte sie mit ihren Händen fahrige Bewegungen, dieses Mal wirkte sie zunehmend verzweifelt. »Nicht einmal das Feuer vermochte Euch zurückzuhalten, nein, Ihr habt den schweren Holzbalken von der Tür gerissen und die beiden befreit. Jedes Mal, wenn ich glaubte, am Ziel meiner Wünsche zu sein und den Bastard endlich töten zu können, kamt Ihr und habt ihm das Leben gerettet. … Zweimal hättet Ihr dabei beinahe selbst den Tod gefunden«, fügte sie schroff hinzu. »Aber wie wäre ich dann nach Aldous gekommen?«
    Murie bedachte Cecily mit einem Blick, als hätte diese den Verstand eingebüßt, und sagte: »Du wärest in keinem Falle nach Aldous gekommen. Selbst wenn mein Gemahl den Tod findet, werde ich Malculinus niemals ehelichen.«
    »Doch, das werdet Ihr«, versicherte Cecily.
    »Oh nein«, gab Murie entschlossen zurück. »Selbst wenn es dir gelungen wäre, meinen Gemahl umzubringen, hätte Seine Majestät gewiss nicht darauf gedrängt, dass ich mich so rasch wieder vermähle. Wenn überhaupt. Und selbst wenn er mich zu einer Wiederheirat genötigt hätte, wäre Malculinus der letzte Mann in ganz England, den ich als Gemahl in Betracht gezogen hätte.«
    »Euer Gemahl wird sterben«, versicherte Cecily mit drohendem Unterton. »Und wenn er tot ist, werdet Ihr Malculinus das Jawort geben. Ich habe Euretwegen zehn lange Jahre bei Hofe gelitten, das seid Ihr mir schuldig.«
    »Tsts«, entfuhr es Murie mit einer Mischung aus Abscheu und Unglauben. »Ich schulde dir gar nichts. Du bist für jene zehn langen Jahre vorzüglich entlohnt worden. Und wenn du Seiner Majestät die Umstände erklärt und darum ersucht hättest, hätte er dir sicher erlaubt, nach Somerdale zurückzukehren. Du hättest lediglich um eine Audienz zu bitten brauchen, bei der du dein Anliegen vorbringen konntest.«
    Jetzt war es Cecily, die ihre Herrin anblickte, als habe die den Verstand verloren. »Unsereins hat den König nicht um irgendetwas zu bitten. Unsereins hat zu gehorchen und zu schweigen.«
    »Gütiger Himmel!«, entfuhr es Murie. »Du bist eine Dienerin und keine Sklavin. Denk daran, wie die Dienstboten und die Dorfbewohner in Scharen von hier fortgelaufen sind, weil ihnen andernorts mehr Lohn winkte.«
    »Heutzutage verhält es sich so « , entgegnete Cecily hart. »Nachdem die Hälfte der Diener und Handwerker der Pest

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