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Eine Braut zu viel: Roman (German Edition)

Eine Braut zu viel: Roman (German Edition)

Titel: Eine Braut zu viel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Hause zu fahren. Doch als ich Caro von meinen Plänen erzähle, versucht sie, mich zu überzeugen, noch bis zum Ende der Woche zu bleiben.
    Anscheinend hat sie eine Überraschung für mich.
    Hannahs Warnungen über Männer und Partys fallen mir wieder ein, was meine Entschlossenheit abzureisen nur verstärkt. Ich fühle mich deutlich besser, doch ich glaube nicht, dass ich schon wieder für Überraschungen zu haben bin, insbesondere nicht von Caros Seite, die dazu neigt, übers Ziel hinauszuschießen.
    Andererseits schulde ich ihr mehr als nur Toleranz, deshalb willige ich nach langem Betteln ein zu bleiben.
    Für den Abend vor Hannahs und Charlies Rückreise nach London hat Caro einen Ausflug ins örtliche Theater organisiert.
    Charlie, der gezwungen wurde, seine übliche Kluft – Jeans, weißes T-Shirt und Lederjacke – gegen einen Anzug zu tauschen, macht sich über den provinziellen Kulturbetrieb oder vielmehr den Mangel daran lustig, während er aufgebracht an Krawatte und Hemdkragen zerrt, als würden sie absichtlich versuchen, ihn zu ersticken.
    »Ich weiß überhaupt nicht, warum ich mich so in Schale werfen musste«, beschwert er sich. »Market Atherton ist wohl kaum das West End. Außerdem stehe ich nicht auf Oscar Wilde.«
    »Hör auf zu jammern, du Banause«, entgegnet David und grinst breit, wobei seine kräftigen Zähne unnatürlich weiß im Schein der Lampe schimmern. »Ein bisschen Kultur anstelle von Culture Club wird dir ganz gut tun.«
    »Culture Club!«, stöhnt Charlie. »Also echt, Dad, in welchem Jahrhundert lebst du eigentlich?«
    »Flissss«, zischt es leise. Ich wende mich von den anderen ab. Hannah, die die letzten zwei Stunden im Bad zugebracht hat, steht im Schatten neben der Tür. Verschwörerisch winkt sie mich zu sich.
    »Stell dir vor!«, flüstert sie und umklammert aufgeregt mein Handgelenk. »Jake will, dass ich mich mit ihm treffe.«
    Sie grinst breit, offensichtlich entzückt über diese neue Haltung.
    »Aber das geht nicht«, protestiere ich. »Wir wollen doch alle zusammen weggehen, es ist schließlich euer letzter Abend.«
    »Genau, mein letzter Abend, die letzte Chance, etwas Zeit mit Jake zu verbringen.«
    Ihre Augen schimmern mehr als Charlies gewienerte Lederschuhe.
    »Kannst du mich decken, Fliss?«
    »Ich weiß wirklich nicht, ob ich …«
    »Bitte«, fleht sie panisch. »Willst du dich etwa wahrer Liebe in den Weg stellen?«
    Verzweifelt drückt sie meinen Arm noch fester.
    »Ich sehe ihn vielleicht nie wieder, Fliss. Das könnte unser letzter gemeinsamer Abend werden. Biiiitte, ich flehe dich an …«
    »Also gut«, seufze ich. »Was soll ich tun?«
    »Du bist ein Schatz, Fliss!« Das Grinsen ist so schnell wieder da, wie es verschwunden war, und sie drückt mir einen Kuss auf die Wange.
    »Ich bin kein Schatz, ich bin ein Idiot.« Ich schüttele den Kopf. »Ich kann es nicht fassen, dass ich da mitmache.«
    »Sag ihnen einfach, dass ich mich nicht wohl fühle und mich hingelegt habe. Ich bin wieder da, bevor ihr zurück seid, versprochen.«
    »Aber …«, setze ich an, doch Hannah fällt mir ins Wort.
    »Du lässt mich doch nicht im Stich, oder, Fliss? Du bist meine Freundin.«
    Ich brumme vor mich hin.
    »Schon gut, schon gut, aber Hannah …«
    »Ich weiß, ich weiß, tu nichts, was du nicht tun willst!«, sagt sie lachend, lässt meinen Arm los und hüpft davon. An der Hintertür dreht sie sich um und ruft mir spöttisch zu: »Das bedeutet, ich kann alles tun, was ich will!«
    Frech winkt sie mir zu, schickt eine Kusshand hinterher, und weg ist sie.
    Caro, David und Charlie warten bereits draußen neben Davids Range Rover. Caro gelingt es nicht, in ihrem langen engen Rock auf den hohen Beifahrersitz zu klettern.
    »Endlich«, ruft sie, als ich aus der Tür trete. »Jetzt fehlt nur noch Hannah. Wo steckt sie denn? Sag bloß nicht, dass sie immer noch im Bad ist!«
    »Äh … sie kommt nicht mit.« Ich spüre, wie ich rot werde. Ich verabscheue es zu lügen, insbesondere gegenüber Caro. »Sie sagte, sie fühlt sich nicht gut.«
    »Oje! Wirklich! Dann sehe ich wohl besser mal nach dem Rechten«, antwortet Caro besorgt und wendet sich zum Gehen.
    »Oh, alles in Ordnung«, platze ich heraus und schiebe sie von der Tür weg. »Sie hat starke Kopfschmerzen und meinte, dass es in einem stickigen Theater nur schlimmer würde.«
    »Na, ich sehe besser mal nach, ob sie nicht etwas ausbrütet.« Caro will an mir vorbei.
    »Sie sagt, sie will allein sein … Du

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