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Eine Braut zu viel: Roman (German Edition)

Eine Braut zu viel: Roman (German Edition)

Titel: Eine Braut zu viel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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einen Haufen hormongestörter Halbwüchsiger mit Zuckerbrot und Peitsche ganz gut im Zaum halten, doch die Erkenntnis, dass es meine Schuld ist, wenn ich zur Zeit ein Waschlappen bin, verschlechtert meine Stimmung nur noch.
    Am liebsten würde ich den ganzen Kram hinschmeißen.
    Der Gedanke, mich zu Wigs zu gesellen, die im Moment an einem Ort herumhängt, den sie als »beängstigend schön« beschreibt, einer kleinen Insel vor der Küste Sri Lankas, wird immer verlockender. Unglücklicherweise reicht meine Waschlappigkeit so weit, dass ich unfähig bin, mich zu solch einer bedeutsamen Entscheidung durchzuringen.
    Leider ist auch Sally nicht abzuschütteln, da sie zur Zeit über viel mehr Willenskraft verfügt als ich, was nicht schwer ist, wenn man bedenkt, dass sogar ein Pommes frites aus dem Backofen über mehr Willenskraft als ich verfügt. Deshalb bröckelt mein Widerstand bald.
    »Natürlich kommst du, Fliss. Das ist meine erste Dinnerparty und du musst dabei sein.« Sie schlägt einen bittenden Tonfall an.
    »Ehrlich, Sal«, stöhne ich. »Lieber nicht, ich würde mir nur wie das fünfte Rad am Wagen vorkommen.«
    »Keine Sorge, wir finden einen netten Begleiter für dich.«
    »In diesem Fall komme ich erst recht nicht«, entgegne ich angriffslustig.
    »Biiiitte, Fliss!«, bettelt Sally-Anne. »Ich brauche dich doch, wirklich.«
    Sie hört sich seltsam an.
    »Alles in Ordnung, Sally?«
    Sie schweigt einen Augenblick.
    »Natürlich. Ich brauche nur ein bisschen moralische Unterstützung, das ist alles.«
    »Moralische Unterstützung? Gibt’s dafür einen Grund?«
    »Nein.« Sie hört sich nicht besonders überzeugend an. »Ist wohl nur die Aufregung. Jetzt sag schon ja, Fliss, bitte.«
    Ich gebe nach.
    »Also gut, aber versprich mir, dass du nicht versuchst, mich mit einem von Richards Freunden zu verkuppeln, okay? Das wäre einfach zu erniedrigend.«
    »Aber du solltest wirklich einen Tischnachbarn haben, damit die Zahl gerade ist.«
    »Kannst du diesen Brauch nicht für einen Abend vergessen? Muss unbedingt ein Männlein auf ein Weiblein kommen?«
    »Du hast doch gesagt, dass du dir sonst wie das fünfte Rad am Wagen vorkommst. Vertrau mir, Fliss.«
    Woran mag es nur liegen, dass man instinktiv das Gegenteil tun will, wenn andere »Vertrau mir« sagen?
    »Na gut, aber keinen von Richards dämlichen Freunden, versprochen?«
    »Richards Freunde sind nicht alle furchtbar. James magst du doch, oder?«
    »Jeder mag James.«
    »Ich weiß, er ist hinreißend, nicht wahr?«
    »Stimmt, aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich mit ihm verkuppelt werden will.«
    »Keine Sorge«, Sally lacht, »ich habe ihn bereits für jemand anderen vorgesehen.«
    »Das wird ihn freuen«, antworte ich trocken und denke an die Hochzeit zurück, bei der Erica ihm wie ein Hündchen gefolgt ist. »Versprich mir, Sal, dass du nicht versuchst zu kuppeln, ja? Es macht mir nichts aus, neben jemandem zu sitzen und höflich zu plaudern, aber bitte keine Kuppelei.«
    »Na gut«, seufzt sie. »Wer käme denn dann in Frage? Um neben dir zu sitzen?«
    »Wie wäre es mit Roger? Damit wäre das höfliche Gelaber überflüssig, das vorgibt, ein Gespräch zu sein. Er würde sich auch nicht betrinken und zudringlich werden, und das Einzige, worüber er am Ende des Abends sein Bein heben würde, wäre ein Laternenpfahl.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass seine Tischmanieren den Gepflogenheiten entsprechen«, Sally lacht, »aber ich verstehe, worauf du hinauswillst. Du willst jemanden, der gehorsam und zärtlich ist, der bei deinem Anblick ins Sabbern gerät und sich riesig freut.«
    »Hört sich nach dem perfekten Mann an, solange ich ihm nicht den Bauch kraulen und den ganzen Abend Fangen mit ihm spielen muss. Soll ich etwas mitbringen?«
    »Nur dich selbst«, erwidert sie spitz.
    »Keine Sorge, ich werde da sein. Um wie viel Uhr?«
    »Na ja, Essen gibt es um halb neun, aber wenn du etwas früher kommen könntest, wäre ich dir ewig dankbar«, fleht sie.
    »Schon klar, ich soll die Tür aufmachen und die Mäntel in Empfang nehmen, während du die reizende Gastgeberin spielst, was?«
    »Es wäre einfach gut zu wissen, dass du da bist, falls ich in Panik gerate, weil es klingelt, während ich gerade versuche, etwas zu flambieren.«
    »Damit ich die Feuerwehr rufe?«
    »So in der Art. Sagen wir halb acht?«
    Samstagabend. Punkt halb acht stehe ich vor Richards Tür – Entschuldigung, vor Sallys und Richards Tür. Ich habe mich in Schale

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