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Eine Braut zu Weihnachten

Eine Braut zu Weihnachten

Titel: Eine Braut zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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Nase. »Das bezweifle ich.«
    »Also wirklich, Portia! Das solltest du nicht, und das weißt du. Ich war sehr erfreut, dich heute Abend im Auditorium zu sehen.« Er schenkte ihr ein liebevolles Lächeln. »Wie geht es dir, Cousinchen? Du bist so hübsch wie eh und je.«
    »Versuch das gar nicht erst bei mir, Sebastian«, sagte Portia, aber eine entzückende Röte stieg in ihre Wangen. Er hatte sie schon immer erröten lassen können. »Ich bin sehr ärgerlich auf dich.«
    Er ignorierte die Bemerkung. »Nein, ich habe mich geirrt. Du bist sogar noch hübscher geworden, glaube ich.«
    »Das wird nicht funktionieren«, warnte Portia.
    Er betrachtete sie nachdenklich. »Darf ich zu hoffen wagen, dass dein Erröten und das Funkeln in deinen Augen auf einen neuen Mann in deinem Leben hinweist?«
    »Sebastian!«
    Lady Smithson unterdrückte ein Lachen, und er wandte sich ihr zu und senkte verschwörerisch die Stimme. »Meine Mutter sagt, die ganze Familie hielte es für an der Zeit.«
    Lady Smithsons Ton war ebenso verschwörerisch wie der seine. »Soviel ich weiß, tun sie, was sie können, um Portia in dieser Hinsicht zu ermutigen.«
    »Ich stehe noch hier, falls ihr das vergessen haben solltet«, sagte Portia eingeschnappt und straffte die Schultern. »Ja, Sebastian, ich mag hübscher aussehen denn je, wozu auch immer das gut sein mag, aber alle Komplimente dieser Welt sind keine Wiedergutmachung dafür, dass du schon seit einiger Zeit in London bist und mich nicht besucht hast.«
    »Ich bitte vielmals um Verzeihung, Portia. Ich hatte es vor. Und ich habe es noch immer vor. Aber wie das so ist … Und du?«, fragte er mit zusammengezogenen Brauen. »Warum hast du mich nicht besucht?«
    »Ich?« Portia riss verblüfft die Augen auf. »Aber das könnte ich doch nicht tun! Ich …«
    »Sag jetzt bloß nicht, es gehörte sich nicht.« Er warf Lady Smithson einen vielsagenden Blick zu. »Portia war schon immer übertrieben besorgt um Schicklichkeit und Anstand, wissen Sie.«
    »Tatsächlich? Das war mir noch gar nicht aufgefallen«, sagte Lady Smithson, deren ironisches Lächeln ihre Worte jedoch Lügen strafte.
    »Du bist meine Cousine und stehst mir so nahe wie eine meiner Schwestern«, sagte Sir Sebastian mit einem strafenden Blick zu Portia. »Du musst doch gewusst haben, dass ich wieder in London war? Ich habe kein Geheimnis aus meiner Anwesenheit gemacht.«
    »Ja, natürlich wusste ich das …«
    »Und du weißt auch, dass ich stets bei Mr. Sinclair wohne, wenn ich in der Stadt bin.«
    »Der nicht besser ist als du«, versetzte Portia scharf. »Wahrscheinlich hat auch er seine Verwandten bislang noch nicht besucht.«
    »Da die meisten von ihnen in Amerika sind, wage ich zu behaupten, dass das stimmt. Ich gebe zu, dass es nachlässig von mir war, dich nicht zu besuchen, aber das war ja auch nicht anders von mir zu erwarten, nicht?« Er warf Lady Smithson einen Blick zu. »Ich bin nämlich bekannt dafür, dass ich mich meinen familiären Verpflichtungen zugunsten von Spiel und Spaß entziehe. Portia kann das bestätigen.«
    Portia biss die Zähne zusammen.
    Lady Smithson sah aus, als könnte sie kaum noch ein Lachen unterdrücken.
    »Aber von Portia erwarten wir Besseres.« Er seufzte theatralisch. »Ich hätte nie gedacht, dass sie mich einmal so behandeln würde. Immerhin bin ich ihr Lieblingscousin.«
    »Du bist ganz gewiss nicht …« Portia verdrehte die Augen und kapitulierte seufzend. »Du bist es immer gewesen, obwohl ich selbst nicht weiß, warum.«
    »Weil wir uns ausgleichen.« Nun wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Lady Smithson zu. »Portia ist immerzu auf Schicklichkeit bedacht, während ich nur selten daran denke.«
    »Ihr zwei habt viel gemeinsam«, murmelte Portia.
    »Ist das so, Lady Smithson?« Er schaute ihr in die Augen und lächelte charmant. »Wie reizend.«
    »Das Reizende daran muss sich erst noch zeigen, Sir Sebastian.« Lady Smithsons Stimme war kühl, aber ihre Augen funkelten.
    »Vielleicht könnten wir unsere gemeinsame Missachtung der Anstandsregeln noch ausführlicher erörtern.« Er blickte zu Miss Bramhall und Sir Hugo hinüber, die keine Anzeichen einer Einigung erkennen ließen. Wenn überhaupt, schien ihre Debatte noch hitziger als vorher zu sein. »Nachdem mir nun die Flucht gelungen ist.«
    Lady Smithson sah ebenfalls zu Miss Bramhall und Sir Hugo hinüber und musterte Sebastian dann nachdenklich. »Sagen Sie, Sir Sebastian – finden Sie wirklich, dass sie ein ›exzellentes

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