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Eine Eule kommt selten allein

Titel: Eine Eule kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte MacLeod
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Peter. »Mr. Sopwith, würden Sie uns freundlicherweise mitteilen, ob Sie an dem Samstagmorgen nach dem Gespräch, in dem Miss Binks Sie beauftragt hat, gewisse Aktien abzustoßen und die Gewinne in eine - eh - andere Gesellschaft zu investieren, von Miss Buddley angehalten wurden, die Pläne Ihrer Kundin unter allen Umständen zu vereiteln?«
    »Ähem - äh - dazu möchte ich mich lieber nicht äußern.«
    »Das reicht schon. Haben Sie Miss Buddley daraufhin mit dem Wagen ein Stück mitgenommen, als Sie sie allein an der Straße stehen sahen, und dann an einem Baum gefesselt allein zurückgelassen?«
    »Sie hat mich dazu gezwungen!«
    »Kann ich mir lebhaft vorstellen. Hat sie damit beabsichtigt, sich selbst glaubhaft als unschuldiges Opfer darzustellen, um nicht als Komplizin der Verbrecher entlarvt zu werden, die in der vorhergehenden Nacht in einen Mordfall verwickelt wurden?«
    »Ich - äh - habe keine Ahnung.«
    »Haben Sie sie damals schon als die Frau erkannt, die Sie vor einiger Zeit in Boston unter dem Namen Toots kennengelernt hatten?«
    »Ich hatte meine Brille nicht dabei.«
    »In Clavaton haben Sie uns heute nachmittag mitgeteilt, daß Sie von einem gewissen Mr. Emory kontaktiert wurden, nachdem Sie Miss Buddley, die Sie nur als Toots kannten, kennengelernt hatten. Sie hielten ihn für einen Geschäftspartner von Mr. Dewey, richtig?«
    »Ich hatte gute Gründe für diese Annahme.«
    »Wußten Sie, daß der Herr, der sich Ihnen als Emory vorstellte, sich hier in der Station als Emory Emmerick ausgab und behauptete, Ingenieur der Meadowsweet Construction Company zu sein?«
    »Nein!«
    »Sie haben ihn also nicht aufgrund der Mitteilungen in der Presse als den Mann identifiziert, der Freitag nacht ermordet wurde?«
    »Natürlich nicht, er hat doch mir gegenüber einen anderen Namen benutzt!«
    Peter ging nicht näher auf dieses Problem ein, denn Sopwith sah wieder aus, als könne er jeden Moment in Tränen ausbrechen. »Um noch einmal auf Miss Buddley zurückzukommen: Als Sie sich Samstagmorgen hier mit Miss Binks und den übrigen Personen getroffen haben, brachten Sie einen gewissen Mr. Tangent mit, den Sie uns als den für das Binks-Vermögen zuständigen Buchhalter vorstellten. War diese Angabe richtig?«
    »Absolut. Er arbeitet seit vielen Jahren in unserer Bank.«
    »War er an der vorgetäuschten Entführung von Miss Buddley beteiligt?«
    »Nein, Tangent hat mit alldem nicht das geringste zu tun. Folgendes ist passiert« - Sopwith wollte zwar nicht reden, konnte aber anscheinend nicht anders -, »kurz nachdem wir mit meinem Wagen losgefahren waren, kam Miss Buddley aus dem Wald gelaufen und hielt uns an. Sie hat behauptet, sie müsse dringend nach Whitting-ton, und bat mich, sie mitzunehmen. Da Tangent in Whittington wohnt, habe ich mich bereit erklärt, sie mitzunehmen, und Tangent zuerst zu Hause abgesetzt.«
    »Weil Sie glaubten, daß Miss Buddley mit Ihnen allein sein wollte, um etwas mit Ihnen zu besprechen, das Ihr gemeinsames Unterfangen betraf?«
    »Sie hat mir zu verstehen gegeben, daß ihre Absichten eher - äh - persönlicher Natur waren.«
    »Aber Sie wußten doch, was sie wirklich von Ihnen wollte«, sagte der Sergeant.
    Das war zuviel für Sopwith. »Ich weigere mich, dieses Verhör weiter über mich ergehen zu lassen, bevor ich nicht mit meinem Anwalt gesprochen habe. Debenham, Sie sind doch Anwalt, können Sie mir nicht beistehen und dieser Nötigung ein Ende bereiten?«
    »Ich sehe nicht ganz, worin diese angebliche Nötigung bestehen soll, Mr. Sopwith. Außerdem kann ich Sie sowieso nicht vertreten, da ich bereits die Interessen von Miss Binks vertrete.«
    »Aber ich kooperiere doch in ihrem Interesse. Ich habe schließlich freiwillig Informationen geliefert.«
    »Das ist immerhin Ihre Bürgerpflicht, Mr. Sopwith. Ich bin sicher, Miss Binks hat nichts dagegen, wenn Sie ihr Telefon benutzen, um Ihren eigenen Anwalt anzurufen.«
    »Natürlich nicht«, sagte Winifred. »Telefonieren Sie ruhig, Mr. Sopwith. Je schneller, desto besser, würde ich sagen.«
    »Äh - ähem - vielen Dank.« Der äußerst geknickt wirkende Vermögensverwalter schlich zu dem Stuhl, den Sieglinde inzwischen für ihn frei gemacht hatte.
    »Und jetzt«, fuhr Winifred energisch fort, »zurück zu den anderen beiden. Wie wäre es, wenn Sie uns endlich Ihren richtigen Namen verraten würden, Mr. Fanshaw? Oder soll ich lieber Miss Atakuku sagen?«
    »Halt bloß den Mund, Chuck«, fauchte Viola. »Du sagst denen gar

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