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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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ja in gewisserWeise auch stimmte.
    »Mom?«
    Sie stand hinter mir in dem leeren Büro, auf der anderen Seite desTresens.
    »Nichts.« Mehr fiel mir nicht ein. Ich hätte es mir eigentlich denken können. Sie wusste, wie man von einer in die andereWelt wechselte. Und sie war diejenige gewesen, die mich auf denWeg zurück ins R eich der Sterblichen gebracht hatte.
    Trotzdem hatte ich sie hier nicht erwartet.
    »Von ›nichts‹ kann keine R ede sein. Oder hast du dich entschlossen, Journalist zu werden und vom Leben im Jenseits zu berichten?Was nicht sehr wahrscheinlich ist, wenn man bedenkt, wie oft ich dich zu überreden versucht habe, beim Jackson Stonewaller mitzumachen.«
    Das stimmte. Ich hatte nie Lust gehabt, meine Mittagspause mit derTruppe der Schülerzeitung zu verbringen. Nicht wenn ich zusammen mit Link und den Jungs vom Basketballteam in der Cafeteria sitzen konnte.Alles, was damals so wichtig gewesen war, kam mir jetzt albern vor.
    »Nein, Ma’am.«
    »Ethan, bitte.Warum bist du hier?«
    »Das Gleiche könnte ich dich fragen.« Mom sah mich tadelnd an. »Ich suche keinen Job bei der Zeitung. Ich will nur in einerAbteilung ein bisschen aushelfen.«
    »Das ist keine gute Idee.« Sie legte die Hände auf denTresen und stützte sich ab.
    » Wieso denn nicht? Du hast mir doch auch die Shadowing Songs geschickt. Das ist praktisch das Gleiche. Nur ein bisschen … direkter.«
    » Was hast du vor? Eine Suchanzeige für Lena aufgeben und sie in der Zeitung drucken lassen? Gesucht: Caster-Freundin. Vorzugsweise mit dem Namen Lena Duchannes ?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Das war nicht unbedingt das, was mir vorschwebte.Aber es könnte funktionieren.«
    »Ausgeschlossen. Du schaffst es in dieserWelt ja kaum, einen Bleistift in die Hand zu nehmen. Hier ist es schwerer, eine Feder aufzuheben, als drüben einAuto mit dem kleinen Finger über die Straße zu schieben.«
    »Kannst du es denn?«
    Sie zuckte die Schultern. »Vielleicht.«
    Ich warf ihr einen vielsagenden Blick zu. »Mom, ich möchte ihr nur zeigen, dass mit mir alles in Ordnung ist. Ich will ihr sagen, dass ich hier bin – so wie du es mir gesagt hast, als du die Hinweise in den Büchern imArbeitszimmer hinterlassen hast.«
    Mom ging langsam um denTresen herum und sagte eine endlos lange Minute keinWort. Sie sah mir zu, wie ich auf den Stapel Zeitungen zusteuerte.
    »Bist du dir sicher?«, fragte sie zögernd.
    »Hilfst du mir jetzt oder nicht?«
    Sie kam und stellte sich neben mich; das war ihreArt, mir zu antworten.Wir begannen, die vorbereitete nächsteAusgabe der Stars and Stripes durchzulesen. Ich fing mit den Seiten an, die gleich auf dem Schreibtisch neben mir lagen. »Anscheinend will der Damenkreis im Bezirk Gatlin einen Leseclub gründen. Er soll R ead & Giggle heißen.«
    »Marian wird entzückt sein, wenn sie davon hört. Bei ihrem letztenVersuch, einen Leseclub zu gründen, konnten sie sich auf kein einziges Buch einigen, deshalb mussten sie sich nach ihrer ersten Zusammenkunft wieder auflösen.« Mom hatte ein übermütiges Glitzern in denAugen. »Aber vorher haben sie noch beschlossen, die Limonade mit einer großen FlascheWein aufzupeppen. Und zwar ohne jede Gegenstimme.«
    Ich las weiter. »Tja, da kann man nur hoffen, dass R ead & Giggle nicht ein ähnliches Ende nimmt.Aber falls doch, mach dir keine Sorgen. Es soll auch einTennisclub gegründet werden, der Hit & Giggle heißt.«
    »Sieh dir das an.« Sie deutete über meinenArm hinweg. »Ihren Feinschmeckerklub nennen sie jetzt Dine & Giggle .«
    Ich verkniff mir ein Lachen. »Aber das Beste hast du noch gar nicht gesehen. Die Gatliner Quadrille wollen sie auch umbenennen, und zwar in Wiggle & Giggle .«
    Auch wenn es uns anstrengte, blätterten wir den R est der Zeitung durch und amüsierten uns dabei so gut, wie es zwei Schemen, die sich in einer kleinstädtischen Zeitungsredaktion die Zeit vertrieben, nur konnten. Es war, als blätterten wir durch einAlbum mit Bildern aus unserem gemeinsamen Leben … Der Kiwanis-Klub bereitete sich auf sein alljährliches Pfannkuchenfrühstück vor, bei dem die Pfannkuchen immer in der Mitte noch teigig waren, genau so, wie mein Dad sie am liebsten mochte. Garten Eden, Gatlins bekanntester Blumenladen, hatte den Schaufensterwettbewerb des Monats auf der Hauptstraße gewonnen, wie beinahe in jedem anderen Monat auch. Nicht zuletzt deshalb, weil es nicht mehr allzu viele Schaufenster an der Hauptstraße gab. Ein verwildertes Huhn brütete im

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