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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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einfingen. Nicht zu vergessen Amaries Lieblingsstück: ein glatter schwarzer Stein an einer Schnur, der direkt in Sullas Halsgrube lag.
    Großmutter Sulla nannte ihn »das Auge«.
    »Nun pass genau auf, meine Kleine«, sagte Sulla. »Eines Tages wirst du das ganz allein machen und ich werde dir aus dem Wind zuflüstern.«
    Amarie mochte es, wenn ihre Großmutter so etwas sagte.
    Lächelnd zog sie die erste Karte.
    DieVision löste sich auf und ich sah wieder die vielen farbigen Flaschen vor mir. Meine Hand lag noch an der gesprungenen blaugrünen, aus der die Erinnerung aufgestiegen war.Wie ein gefährliches Geheimnis, von demAmma nicht wollte, dass es in dieWelt entwich, hatte sie es in der Flasche verkorkt.Aber die Erinnerung war gar nicht gefährlich, höchstens für sie selbst.
    Ich sah immer noch Sulla vor mir, wie sieAmma die Karten derVorsehung erklärte, die Karten, derenAnordnung ihr Jahre später meinenTod gezeigt hatten.
    Ich stellte mir die Bilder auf den Karten vor, besonders die Zwillinge, die sich gegenseitig anblickten, und Die zerbrochene Seele. Meine Karte.
    Ich dachte an Sullas Lächeln und daran, wie klein sie war, verglichen damit, wie riesig sie einem als Geist erschien.Aber sie hatte immer noch die kunstvoll geflochtenen Zöpfe und die schweren Halsketten, wie im Leben so auch imTod. Nur an die Schnur mit dem schwarzen Stein konnte ich mich nicht erinnern.
    Ich verschloss die Flasche wieder und stellte sie auf das R egal zu den anderen zurück. Enthielten alle diese Flaschen Erinnerungen?Waren darin jene Gespenster derVergangenheit, dieAmma verfolgten, wie es die Geister derVorfahren niemals tun würden?
    Ich fragte mich, ob die Nacht meinesTodes auch in einer dieser Flaschen war, fest verschlossen, damit sie nicht entweichen konnte.
    UmAmmas willen hoffte ich das.
    Ich hörte dieTreppen knarren.
    »Amma, bist du in der Küche?«
    MeinVater.
    »Ich bin hier, Mitchell.Wo ich vor dem Essen immer bin«, erwiderteAmma. Sie klang anders als sonst, aber ich bezweifelte, dass es meinem Dad auffiel.
    Ich folgte ihren Stimmen durch die Diele. Lucille saß am anderen Ende, hatte den Kopf schiefgelegt und wartete auf mich. Sie blieb sitzen, bis ich nur noch wenige Zentimeter von ihr entfernt war, dann stand sie auf und schlenderte davon.
    Danke, Lucille .
    Sie hatte ihreAufgabe erledigt und jetzt war sie mit mir fertig.Wahrscheinlich warteten bereits eine Untertasse mit Sahne und ein kuscheliges Kissen vor dem Fernseher auf sie.
    Ein zweites Mal würde ich ihr keinen Schrecken mehr einjagen können.
    Als ich um die Ecke bog, schenkte sich mein Dad gerade ein Glas gesüßtenTee ein. »Hat Ethan angerufen?«
    Amma, die mit einer Zwiebel herumhantierte, erstarrte bei seiner Frage, aber meinVater schien das nicht zu bemerken. Sie begann, die Zwiebel zu schneiden. »Caroline hält ihn aufTrab, sie hat ständig etwas für ihn zu tun. Du weißt ja, wie sie ist, alles muss immer perfekt sein, genau wie bei ihrer Mutter.«
    Dad lachte und in seineAugenwinkel traten kleine Fältchen. »Das ist wahr. Und sie ist garantiert eine entsetzliche Patientin. Bestimmt treibt sie Ethan in denWahnsinn.«
    Mom undTante Prue hatten nicht übertrieben. MeinVater stand unter dem Einfluss eines starken Caster-Spruchs. Er hatte keineAhnung davon, was passiert war. Ich fragte mich, wie viele Mitglieder aus Lenas Familie nötig gewesen waren, um diesen Zauber abzuziehen.
    Amma nahm eine Karotte und schnitt das Ende ab, ehe sie sie auf das Schneidebrett legte. »Eine gebrochene Hüfte ist schlimmer als eine Erkältung, Mitchell.«
    »Ich weiß –«
    » Was soll der Lärm?«, riefTante Mercy aus demWohnzimmer. » Wir wollen Jeopardy anschauen!«
    »Mitchell, komm mal her. Bei den Musikfragen hat Mercy keineAhnung.« Das warTante Grace.
    »Und wer von uns beiden ist der Meinung, Elvis Presley sei noch am Leben?«, konterteTante Mercy.
    »Ja, so ist es. Beim Jive macht er allerdings keine allzu gute Figur«, riefTante Grace, die bestenfalls jedes dritteWort verstanden hatte. »Mitchell, beeil dich. Ich brauche einen Zeugen. Und bring ein paar Stücke Kuchen mit.«
    Dad nahm den ofenwarmen Schokoladenkuchen von derAn richte. Als er in der Diele verschwunden war, hörte Amma zu schneiden auf und rieb über das abgegriffene goldeneAmulett, das sie um den Hals trug. Sie wirkte traurig und müde, angeschlagen wie die Flaschen in den R egalen in ihrem Zimmer.
    »Sag mir auf jeden Fall Bescheid, falls Ethan morgen anrufen sollte«, rief Dad

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