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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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genug Platz war, um sich um die eigeneAchse zu drehen.
    Mir war klar, dass es sich vielleicht um eine Falle handelte. Link hatte die Kreatur, der er begegnet war, alsTier beschrieben … gefährlich und unberechenbar.Was, wenn derTorwächter auch nicht viel besser war, sich aber besser verstellen konnte? Und wo war diese dämliche Krähe, wenn man sie einmal brauchte?
    » Wir sind fast da«, rief er mir über die Schulter zu.
    Vor uns flackerte ein schwaches Licht. Sein Schatten verdunkelte für einen kurzenAugenblick den schmalen Durchgang, der sich dann jedoch zu einem höhlenartigen Raum öffnete.Wachs tropfte von den Kerzen eines Eisenleuchters, der in die schimmernde Höhlendecke geschlagen worden war. DieWände funkelten im Kerzenlicht.
    Wenn ich nicht gerade erst durch einen Berg gerobbt wäre, hätte mich derAnblick vielleicht beeindruckt. So jedoch bekam ich angesichts der wuchtigen Felswände eine Gänsehaut.
    Beim genaueren Hinsehen wurde mir klar, dass die Höhle ein Museum mit einer sehr, sehr speziellen Sammlung war.Auf so etwasVerrücktes würde man nicht einmal stoßen, wenn man das versteckte Sammelsurium im Garten der Schwestern ausgrub.An den steinernenWänden reihten sich Glasschaukästen und R egale, vollgestellt mit Hunderten von Gegenständen. DieWillkürlichkeit der Zusammenstellung war faszinierend.Als ob ein kleines Kind seine Schätze hier zusammengetragen und ausgestellt hätte. Neben kunstvoll gravierten silbernen und goldenen Schmuckschatullen standen billige Kinderspieluhren. Schwarz glänzende Schallplatten stapelten sich neben altmodischen Plattenspielern mitTrichterlautsprecher, die ich eigentlich nur noch von den Schwestern kannte. In einem Schaukelstuhl saß eine Lumpenpuppe, auf dem Schoß einen grünen Edelstein von der Größe einesApfels. Und im mittleren R egal lag eine schillernde Kugel, die mich an die erinnerte, die ich letzten Sommer mit mir herumgeschleppt hatte.
    War das etwa ein … Bogenlicht?
    Genau das war es. Es sah aus wie Macons Bogenlicht, das er Mom gegeben hatte, nur dass es milchig weiß statt mitternachtschwarz war.
    » Woher haben Sie das?«
    Als ich zum R egal gehen wollte, stellte er sich mir blitzschnell in denWeg und nahm die Kugel an sich. » Wie gesagt, ich bin Sammler. Oder auch Geschichtsforscher. Du darfst hier nichts anfassen. Diese Schätze sind unersetzlich. Ich habeTausende von Leben damit verbracht, sie zusammenzutragen. Jedes Stück ist gleichermaßen wertvoll«, sagte er atemlos.
    »Ach ja?« Ich beäugte eine mit Perlen gefüllte Snoopy-Snackbox.
    Er nickte. »Unbezahlbar.«
    Vorsichtig stellte er das Bogenlicht wieder an seinen Platz zurück. »Mir wurden schon die unglaublichsten Dinge angeboten«, fügte er hinzu. »Die meisten Menschen wie auch Nichtmenschen wissen, dass die Höflichkeit es gebietet, mir ein Geschenk mitzubringen.« Er warf mir einen Blick von der Seite zu. »Nichts für ungut.«
    »Tut mir echt leid. Ich meine, ich würde Ihnen sehr gerne etwas geben …«
    Wieder zog er eine haarloseAugenbraue hoch. »Außer einem Stein und einer Krähe?«
    »Ja.« Ich ließ den Blick über die in Leder gebundenen Bücher schweifen, die ordentlich in R eih und Glied standen und in deren R ücken Symbole undWörter in fremden Sprachen geprägt waren. Der R ücken eines schwarzen Ledereinbands stach mir insAuge.Täuschte ich mich oder stand dort tatsächlich … »Das Buch der Sterne ?«, sagte ich und deutete darauf.
    DerTorwächter eilte zum R egal, um es herauszunehmen. »Das ist eine echte Rarität«, sagte er voller Besitzerstolz. DerTitel stand in Niadisch auf dem Einband, die Sprache der Caster, die ich inzwischen gut erkannte.Auf dem Buchdeckel war eine Sternenkonstellation abgebildet. »Es gibt nur ein einziges Gegenstück dazu, und das ist –«
    »… das Buch der Monde «, beendete ich den Satz für ihn. »Ich weiß.«
    Er presste das Buch der Sterne gegen seine Brust und sah mich mit aufgerissenenAugen an. »Du weißt von der Dunklen Hälfte? Seit Hunderten von Jahren hat sie niemand in unsererWelt mehr zu Gesicht bekommen!«
    »KeinWunder, denn das Buch ist nicht in eurerWelt.« Ich sah ihn lange an, ehe ich mich schließlich korrigierte. »Ich meine natürlich, nicht in unserer Welt.«
    Er schüttelte fassungslos den Kopf. » Woher beziehst du deinWissen?«
    »Ganz einfach. Ich bin derjenige, der das Buch gefunden hat.«
    Für einen Moment war er sprachlos. Ich sah ihm an, dass er überlegte, ob ich dreist log oder ob ich

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