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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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während du wohlbehalten in deinem Zimmer bleibst und dich nicht wegrührst, wie es sich für ein braves kleines Mädchen gehört. Du wirst ganz bestimmt nicht allein nach New Orleans gehen.«
    »Das Problem ist New Orleans?«, fragte ich verblüfft. »Nicht dein alter-aber-lebensgefährlicher Inkubus-Vorfahre, der uns schon mehr als nur einmal umbringen wollte?«
    »Es ist beides. Deine Großmutter würde nichts davon wissen wollen, selbst wenn ich es dir erlaube.«
    »Sie würde nichts davon wissen wollen? Oder meinst du, sie würde nichts davon wissen dürfen?«
    Er zog eineAugenbraue hoch. » Wie bitte?«
    »Sie müsste ja nicht unbedingt etwas davon erfahren.Was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß.« Ich sprang auf und schlang dieArme um meinen Onkel. So sehr er mich manchmal auf die Palme brachte und so nervig es war, dass er dieTunnel-Barkeeper fürs Spionieren bezahlte, so sehr liebte ich ihn doch. Und ich liebte es, dass er mich so sehr zurückliebte.
    » Wie wär’s mit Nein?«
    » Wie wär’s mit: Sie ist mitTante Del und den anderen bis nächsteWoche auf Barbados, wo also liegt das Problem?«
    » Wie wär’s mit immer noch Nein?«
    An diesem Punkt gab ich auf. Es fiel mir schwer, böse auf ihn zu sein, es war mir sogar völlig unmöglich.Aber meine starken Gefühle für ihn halfen mir zu verstehen, wie schrecklich es für Ethan gewesen war, dass seine geliebte Mutter nicht mehr lebte.
    Lila EversWate.Wie oft hatten sich unsereWege bereits gekreuzt?
    wir lieben was wir lieben und wen
    wir lieben wen wir lieben und warum
    wir lieben warum wir lieben und finden
    einen losen Schnürsenkel verknotet und verschlungen
    zwischen den fingern eines fremden
    Ich wollte zwar nicht darüber nachdenken, aber ich hoffte, dass Ethan mit ihr zusammen war, wo und wie auch immer.
    Zumindest das musste ihm vergönnt sein.
    John und ich brachen am frühen Morgen auf. Uns blieb nichts anderes übrig, weil wir den langenWeg durch dieTunnel nahmen, statt raumzuwandeln, obwohl ich mit John in null Komma nichts in New Orleans gewesen wäre, wenn ich ihn gelassen hätte.
    Aber das war mir egal. Ich würde mich nicht noch einmal darauf einlassen. Ich wollte nicht an damals erinnert werden, als er mich durch Raum und Zeit getragen hatte – direkt bis zu Sarafine.
    Also gingen wir es auf meineWeise an. Ich belegte meine Bratsche mit einem R esonantia und lehnte sie in die Ecke, wo sie weiterspielen würde, auch wenn ich längst fort war. Irgendwann würde dieWirkung des Casts nachlassen, aber zumindest würde er mir etwas Zeit verschaffen.
    Ich sagte Onkel Macon natürlich nicht, dass ich gehen würde. Ich ging einfach.
    Macon verschlief noch immer die Hälfte desTages – manche seiner alten Gewohnheiten hielten sich ziemlich hartnäckig. Ich rechnete damit, dass ich gut sechs StundenVorsprung hatte, bevor er meinVerschwinden bemerken würde. Genauer gesagt, bevor er ausflippen und hinter mir herjagen würde.
    Wenn ich im Lauf des letzten Jahres etwas gelernt hatte, dann dass man die Sachen manchmal selbst in die Hand nehmen muss. Eltern – oder Onkel, die so etwas wie Elternersatz waren – waren nicht dazu gemacht, mit so etwas fertig zu werden. Keine Eltern, die etwas auf sich halten, würden einfach sagen: »Nur zu, riskier ruhig dein Leben. Schließlich steht dieWelt auf dem Spiel.«
    Wie könnten sie auch?
    Bis zum Abendessen bist du aber zurück, ja? Falls du da noch am Leben bist.
    Zu so etwas waren sie einfach nicht fähig. Niemand konnte ihnen das verübeln.Was nicht hieß, dass man sich davon zurückhalten lassen durfte.
    Onkel Macon hin oder her – ich musste gehen, ich hatte keine andereWahl. Jedenfalls sagte ich mir das immer wieder, während John und ich in dieTiefen derTunnel unter Ravenwood abtauchten. In der schwarzen Nacht dort unten konnte jede beliebigeTages- oder Jahreszeit in jedem nur denkbaren Jahrhundert herrschen und hinter jeder Biegung desTunnels konnten sich alle möglichen Orte derWelt verbergen.
    Doch es waren nicht dieTunnel, die mir eine Gänsehaut über den R ücken jagten.
    Es war nicht einmal dieTatsache, dass ich zum ersten Mal seit Langem wieder mit John allein war – das erste Mal seit damals, als er mich in die Falle und vor meinem Siebzehnten Mond zurWeltenschranke gelockt hatte.
    DieWahrheit war, dass Onkel Macon recht hatte.
    Es war derAnblick der Caster-Tür und der Gedanke an das, was mich auf der anderen Seite erwarten würde, der mirAngst einjagte. Sonnenstrahlen drangen durch

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