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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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herausstellen würde, die ich je hätte haben können? Und wer hätte gedacht, dass John sein Leben aufs Spiel setzen würde, um die Liebe meines Lebens zu retten?
    Ich lächelte ihn an, obwohl mir mehr nachWeinen zumute war. »John?«
    »Ja?« Er hörte mir nicht zu. Stattdessen starrte er stirnrunzelnd auf die Schilder der Bars.Wahrscheinlich fragte er sich gerade, ob er tatsächlich auch nur einen Fuß in eine dieser Kaschemmen setzen sollte, die allesamt so aussahen wie die Lieblingskneipen von Serienkillern.
    »Es tut mir leid.«
    »Hmm?« Jetzt hatte ich seineAufmerksamkeit. Er sah mich an, verwirrt und zugleich wach und aufmerksam.
    »Es tut mir leid. Das alles. Dass ich dich in die Sache hier reingezogen habe. Und wenn du nicht willst – ich meine, wenn wir das Buch nicht finden …«
    » Wir werden es finden.«
    »Ich meine ja nur. Ich kann es dir nicht verdenken, wenn du diese Sache mit demAustausch nicht durchziehen willst.WegenAbraham und allem.« Ich konnte ihm das nicht antun.Weder ihm noch Liv – egal was im letzten Jahr zwischen uns passiert war. Egal wie sehr sie geglaubt hatte, in Ethan verliebt zu sein.
    Damals .
    » Wir werden das Buch finden. Und jetzt komm mit und hör auf, wirres Zeug zu reden.« John nahm mich amArm und gemeinsam stapften wir vorbei an leeren Bierflaschen und durchweichten Servietten den Gehweg entlang.
    Dabei warfen wir immer wieder einen verstohlenen Blick in die offenen Eingänge der Bars und Kneipen und hielten nach menschlichen LebenszeichenAusschau. Und wir wurden tatsächlich fündig. Dunkle Silhouetten kauerten in schmalen Durchgängen. Gebeugte Gestalten fegten hastig den Müll aus den grauen Gassen. Gelegentlich huschten Schatten über die leeren Balkone.
    Das French Quarter unterschied sich nicht sonderlich von der Caster-Welt, wurde mir plötzlich klar. Oder von Gatlin County. Sein wahres Gesicht verbarg sich hinter dem normalen Schein.
    Man musste nur den richtigen Blick dafür entwickeln.
    »Da.« Ich deutete nach oben.
    THE DARK SIDE O’ THE MOON
    Das an zwei alten Ketten befestigte Holzschild schwang quietschend vor und zurück.
    Obwohl kein Lüftchen wehte.
    Ich kniff in dem hellen Morgenlicht dieAugen zusammen und versuchte, durch den Eingang ins schummrige Innere zu spähen.
    Der Laden unterschied sich in nichts von den anderen halb leeren Bars hier.Von der Straße aus konnte man dumpfes Stimmengemurmel hören.
    »So früh sind schon Gäste da?«, wunderte sich John.
    »Vielleicht ist es für sie nicht früh, sondern spät. Kommt ganz darauf an, um was für Gäste es sich handelt.«Aus demAugenwinkel betrachtete ich einen finster aussehenden Mann, der amTürrahmen lehnte und sich abmühte, seine Zigarette anzuzünden. Er murmelte vor sich hin und sah weg.
    » Wie es aussieht, ist es für manche viel zu spät.«
    John schüttelte den Kopf. »Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?«
    Ich reichte ihm das Streichholzbriefchen. Er hielt es hoch und verglich dieAbbildung mit dem Symbol auf dem Schild. Sie waren identisch. Nicht nur der Schriftzug, auch die beiden Mondsicheln stimmten perfekt überein.
    »Und ich hatte so gehofft, dieAntwort wäre Nein.« Er gab mir die Streichhölzer zurück.
    »Kann ich mir vorstellen«, sagte ich und streifte einen nassen Serviettenfetzen von meinen schwarzen Chucks.
    »Ladies first«, sagte John grinsend.

Der Vogel im goldenen Käfig 22.
Kapitel
    Es dauerte eine We ile, bis sich meine Au gen an das schummrige Licht gewöhnt hatten, und noch länger dauerte es, bis ich mich an den Geruch gewöhnt hatte. Es stank nach Moder und R ost und abgestandenem Bier – und überhaupt nach Al tem. Im Dämmerlicht sah ich kleine runde Ti sche und eine riesige Messingtheke, die so hoch war, dass ich fast nicht über sie hinwegschauen konnte. Die deckenhohen R e gale waren voller Flaschen, und der Leuchter schien direkt aus dem Nichts zu kommen, so hoch war die Decke.
    Alles war staubig, die Flaschen, die R egale, die ganze Einrichtung.An den paar Stellen, an denen mattes Licht durch die Jalousien drang, tanzten Staubflusen durch die Luft.
    John knuffte mich in die Seite. »Gibt es irgendeinen Caster-Spruch, der unsere Nasen betäubt? Einen Stinkus Nichtus oder so was?«
    »Nein, aber vielleicht sollte ich stattdessen lieber einen Haltus Maulus inBetracht ziehen.«
    » R u hig Blut, Caster-Girl. Du bist Licht. Du gehörst zu den Guten.«
    »Ich habe die Grenzen gesprengt, schon vergessen? Seit meinem Siebzehnten Mond bin ich Licht

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