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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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dieAugen.
    » Was soll der Zirkus?«Tante Grace wedelte mit ihrem Stofftaschentuch.
    Tante Mercy rümpfte die Nase. »Für mich hört sich das nach Caster-Flausen an. Nichts als Unsinn.«
    Amma zog eineAugenbraue hoch. » Warum rückt ihr dann nicht mit der Sprache raus?Wo wir Unsinn doch alle so mögen.«
    Link und ich blickten uns an. Es würde ein langerAbend werden.
    Caster-Flausen hin oder her – sobaldAmma die Fotoalben der Schwestern hervorgekramt hatte, begannen sich die Rädchen in deren Köpfen zu drehen und ihre Zungen lösten sich.Anfangs konnteAmma es kaum ertragen,Abraham Ravenwoods Namen fallen zu hören, aber Link redete und redete.
    Und redete und redete.
    Zum Glück unternahmAmma nichts, um ihn zum Schweigen zu bringen.Was für sich genommen schon ein halber Sieg war.Allerdings sah es nicht so aus, als würde die Unterhaltung mit den Schwestern uns in absehbarer Zeit in die Nähe der zweiten Hälfte dieses Sieges bringen.
    Innerhalb einer Stunde hatten sie Abraham Ravenwood als Teu fel, Gauner, Schurken, Nichtsnutz und Dieb bezeichnet. Letzte res deswegen, weil er sich die südöstliche Ecke der Apfelwiese des Daddys ihres Daddys ihres Daddys (dem sie rechtmäßig zugestanden hätte) unter den Nagel gerissen hatte. Genau wie den Sitz im County Board, der ebenso rechtmäßig dem Daddy ihres Daddys gehört hatte.
    Und als wäre das nicht schon genug, schworen die Schwestern Stein und Bein, dass er mehr als einmal auf der Ravenwood-Plantage mit dem Leibhaftigen getanzt hatte, bevor sie im Bürgerkrieg niedergebrannt war.
    Als ich an dieser Stelle nachhakte, wollten sie nicht näher darauf eingehen.
    » Wenn ich es dir doch sage. Er hat mit demTeufel getanzt. Und er hat einen Pakt mit ihm geschlossen. Ich will nicht darüber reden und noch weniger will ich daran denken.«Tante Mercy schüttelte so entschieden den Kopf, dass ich um ihr Gebiss fürchtete.
    »Angenommen, Sie würden zufällig trotzdem mal an ihn denken.Wo würden Sie ihn sich dann vorstellen?« Link setzte zu einem weiterenVersuch an, wie schon unzählige Male zuvor.
    Schließlich war esTante Grace, die das fehlendeTeilchen in das verworrene Puzzlespiel setzte, das die Schwestern für eine Unterhaltung hielten.
    »Bei sich zu Hause natürlich. Jeder mit einem FunkenVerstand weiß das.«
    »Und wo ist sein Zuhause,Tante Grace? Ma’am?« Hoffnungsvoll legte ich meine Hand auf LinksArm. Es war der erste sinnvolle Satz, den wir ihnen in den gefühlten Stunden unseres Gesprächs entlockt hatten.
    »Sein Zuhause? Die dunkle Seite des Mondes, nehme ich an.Wo alleTeufel und Dämonen sind, wenn sie nicht gerade hier unten Brand legen.«
    Meine Hoffnung schnurrte in sich zusammen. Mit diesen beiden würde ich niemals auch nur einen Schritt weiterkommen.
    »Na toll. Die dunkle Seite des Mondes. Dazu fällt mir nur The Dark Side of the Moon ein, und Sie werden doch nicht behaupten wollen, dassAbraham Ravenwood in einem Pink-Floyd-Album lebt?« Links Laune erreichte langsam denTiefpunkt, an dem ich längst angekommen war.
    »Habt ihr Petersilie in den Ohren oder warum habt ihr GraceAnn nicht zugehört? Die dunkle Seite des Mondes ist eben die dunkle Seite des Mondes.«Tante Mercy blickte verärgert. »Ich weiß nicht, warum ihr beiden euch jetzt aufführen müsst, als hätten wir euch einen schlechtenWitz erzählt.«
    »Und wo genau ist die dunkle Seite des Mondes, Tante Mercy?« Amma setzte sich neben Ethans Großtante, nahm deren Hände und legte sie sanft in ihren Schoß. »Du weißt es doch. Komm schon, sag es uns.«
    Tante Mercy lächelte Amma an. »Natürlich weiß ich es.« Sie warf Tante Grace einen spitzen Blick zu. » Weil Daddy es mir gesagt hat anstatt Grace. Ich weiß Dinge, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen.«
    » Warum verrätst du uns dann nicht einfach, wo die dunkle Seite des Mondes ist?«
    Grace schnaubte und zog das Fotoalbum vom Couchtisch. »Junges Gemüse. Benimmt sich, als wüsste es schon alles.Als stünden wir schon mit einem Fuß im Grab, nur weil wir euch ein, zwei Jahre voraushaben.« Sie blätterte wie wild durch die Seiten, als wäre sie auf der Suche nach etwas Bestimmtem.
    Was sie offensichtlich auch war.
    Auf der letzten Seite fand sie schließlich, wonach sie gesucht hatte. Unter einer verblassten getrockneten Kamelie und einer rosafarbenen Stoffschleife lugte der eingerissene Umschlag eines Streichholzbriefchens hervor. Es schien aus einer Art Bar oder Club zu stammen.
    »Da hol mich doch der Henker«, sagte

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