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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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bleiben.
    »Das ist ja wohl offensichtlich, oder?«, fauchte sie. »Es ging mir schon besser.« Sie rüttelte an den Stäben. »Sehr viel besser.«
    Sie kauerte sich hin und fing an zu weinen, wie früher auf dem Spielplatz, wenn ein anderes Kind sie geärgert hatte.Was nicht sehr oft vorgekommen war, denn meistens war ich diejenige gewesen, die heulen musste.
    Rid war immer die Stärkere von uns beiden gewesen.
    Deshalb gingen mir ihreTränen jetzt auch so nahe.
    Ich ging in die Hocke und ergriff durch das Gitter hindurch ihre Hand. »Das tut mir so leid für dich, Rid. Ich war so wütend auf dich, weil du nicht gekommen bist, als Ethan … als er …«
    Sie sah mich nicht an. »Ich weiß. Ich hab davon gehört. Und ich komme mir total mies vor.Aber damals ist es passiert.Abraham war außer sich, und dann hab ich alles nur noch schlimmer gemacht, weil ich versucht habe, abzuhauen. Ich wollte einfach nur nach Hause. Er ist so wütend geworden, dass er mich in dieses Ding gesteckt hat.« Sie schüttelte den Kopf, wie um die quälende Erinnerung loszuwerden.
    »Ich meine es ernst, Rid, es tut mir wirklich leid. Ich hätte eigentlich wissen müssen, dass du auf jeden Fall gekommen wärst, es sei denn, jemand hätte dich daran gehindert.«
    »Schon gut. Das ist Schnee von gestern.« Sie wischte sich über dieAugen und verschmierte dieWimperntusche damit noch mehr. »Lass uns verschwinden, bevorAbraham zurückkommt, sonst steckst du die nächsten zweihundert Jahre mit mir zusammen hier fest.«
    » Wo ist er denn hin?«
    »KeineAhnung. Normalerweise verbringt er viel Zeit in seinem Grusel-Labor. Irgendwann taucht er wieder auf, aber ich weiß nie, wann.«
    »Dann sollten wir uns beeilen.« Ich sah mich in dem Raum um. »Rid, hast du hier irgendwo das Buch der Monde gesehen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Machst duWitze? Ich würde mich nicht mal auf zehn Meilen an dieses Buch heranwagen, oder hast du schon vergessen, was dieses Ding anrichten kann?«
    »Nein.Trotzdem: Hast du es irgendwo gesehen?«
    »Natürlich nicht.Was denkst du denn? FallsAbraham es tatsächlich noch hat, dann ist er garantiert nicht so bescheuert, es herumliegen zu lassen. Er ist zwar böse, aber nicht dumm.«
    Mein Herz sank.
    Ridley rüttelte an den Stäben. »Jetzt mach schon, Lena, tu was!Allein schaffe ich das nicht, das ist ein Kerker-Cast oder so was.Wenn ich nicht bald hier rauskomme, drehe ich noch …«
    Plötzlich hörte ich ein schrecklich reißendes Geräusch; gleich darauf stürzte ein Stapel Kisten ein, in denen sich verschiedene Forschungsutensilien befanden. Glasscherben und Holzsplitter flogen durch die Luft, und der Raum sah mit einem Mal aus, als hätte jemand dieArbeit eines Schülers für die Chemie-Projekttage sabotiert. Ein grellgrünes klebriges Zeug spritzte in alle Richtungen, auch meine Haare bekamen etwas davon ab.
    Und dann stand Onkel Macon vor mir. Er befreite sich gerade aus Johns Griff, der selbst mit einem Fuß in den Überresten einer Holzkiste steckte.
    »Onkel M?«, fragte Ridley mit einer Mischung aus Erleichterung und Erstaunen. »Seit wann raumwandelst du wieder?«
    »Ich hab ihn draußen aufgegabelt«, sagte John. »Er wollte sich partout nicht abwimmeln lassen. Und bevor ich es verhindern konnte, hatte er sich schon an mich drangehängt.«Als John meinen Gesichtsausdruck sah, sagte er entnervt: »Hey, schau mich nicht so an.Was kann ich dafür, wenn er eine Mitreisegelegenheit sucht.«
    Onkel Macon warf John einen finsteren Blick zu, den dieser ebenso finster erwiderte.
    »Lena Duchannes!« So wütend hatte ich meinen Onkel noch nie erlebt. Grüner Schleim tropfte von seinem sonst so makellosenAnzug. Er sah erst Ridley, dann mich an und deutete anschließend auf uns beide. »Ihr zwei. Kommt sofort da raus.«
    Ich ergriff Ridleys Hand und murmelte den Aurae Aspirent , während Onkel Macon ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden tippte. Eine Sekunde später standen Rid und ich draußen vor dem Käfig.
    »Onkel M …«, fing ich an.
    Er hob seine behandschuhte Hand. »KeinWort.« SeineAugen funkelten zornig, sodass ich es für klüger hielt, den Mund zu halten. » Wenden wir uns lieber dem zu, weshalb wir hergekommen sind.Wer weiß, wie viel Zeit wir noch haben.Also, wo ist das Buch?«
    John war bereits dabei, sämtliche Kisten zu öffnen und die R egale nach dem Buch der Monde abzusuchen. Onkel Macon und ich halfen ihm dabei und durchsuchten jedes nur erdenklicheVersteck. Ridley saß auf einer Kiste und

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