Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
Vom Netzwerk:
hatte.
    »Alles okay, Süße?« Sie befreite sich aus meiner Umarmung und sah mich an.
    Ich schüttelte den Kopf.Tränen schossen mir in dieAugen. »Nein.«
    » Wäre vielleicht jemand so nett, mir zu erklären, was hier abgeht?« Link sah aus, als würde er jedenAugenblick umkippen oder kotzen oder beides.
    »Ich wollte es dir gerade erzählen.Wir haben Ridley gefunden. In einem vonAbrahams Käfigen.«
    »Eingepfercht wie ein Pfau, Hottie.« Sie sah an Link vorbei, und ich fragte mich, ob sie ihn nicht anschauen wollte oder sich nicht traute. » Wie ein richtig heißerVogel.«
    Ich würde wohl niemals verstehen, was zwischen den beiden wirklich lief. Ich glaube, kein Mensch verstand das – nicht einmal sie selbst.
    »Hey, Rid.« Sogar für einenViertel-Inkubus war Link auffällig blass. Er sah aus, als hätte er einen Schlag in den Magen bekommen.
    Sie hauchte ihm einen Kuss über denTisch zu. »Du siehst gut aus, Hottie.«
    Er fing an zu stottern. »Du siehst … du siehst wirklich … ich meine, du weißt schon.«
    »Ich weiß.« Ridley zwinkerte und wandte sich dann mir zu. »Lass uns hier verschwinden. Es ist schon zu lange her. Ich kann das nicht mehr.«
    » Was kannst du nicht mehr?« Link schaffte den Satz, ohne zu stottern, allerdings war sein Gesicht jetzt so rot wie der Plastikeimer unter der tropfenden Decke.
    Seufzend schob Ridley ihren Lolli in den Mundwinkel. »Hallo? Ich bin eine Sirene, Dinkyboy. Ein böses Mädchen. Ich muss wieder zurück zu meinesgleichen.«
    »Abraham also? Dieser alte Bock?« Ridley schüttelte den Kopf.
    Ich nickte. »Das ist der Plan.« Falls man unserVorhaben überhaupt so nennen konnte.
    Es war dunkel und die Deckenbeleuchtung im Exil ließ alles nur noch schummriger erscheinen. Ich konnte es Ridley nicht verdenken, dass sie uns hierhergeschleppt hatte. Hier war sie am liebsten, seit sie Dunkel war.
    Wenn man allerdings nicht Dunkel war, dann war es kein besonders gemütlicher Ort. Man verbrachte die halbe Nacht damit, nur ja nicht ausVersehen jemandem in dieAugen zu schauen oder in die falsche Richtung zu lächeln.
    »Und du glaubst, wenn du für Streichholz das Buch der Monde besorgst, dann kommt er von denToten zurück?«
    Link saß auf dem Barhocker neben Ridley und brummte unwirsch. Er hatte darauf bestanden, mitzukommen, um auf uns aufzupassen, aber er schien sich hier sogar noch unwohler zu fühlen als ich.
    »Vorsicht mit dem, was du sagst, Rid. Ethan ist nicht tot. Er ist nur ein bisschen … aus der Form geraten.«
    Ich musste lächeln.Wie oft hatte Link mir schon gesagt, dass Ethan tot war, aber das hieß noch lange nicht, dass ein anderer das sagen durfte.
    Und es hieß zugleich, dass Ridley keine von uns mehr war, wenigstens nicht für Link. Sie hatte ihn verlassen und war Dunkel geworden.
    Sie war eineAußenseiterin.
    Link schien das ebenfalls zu spüren. »Ich muss mal.« Er zögerte, weil er mich nicht allein lassen wollte. In einem Club wie dem Exil schien jeder eineArt Bodyguard zu haben. Mein Bodyguard war zufällig einViertel-Inkubus mit einem Herzen aus Gold.
    Ridley wartete, bis er außer Hörweite war. »Der Plan ist scheiße.«
    »Das ist er nicht.«
    »Abraham wird das Buch der Monde nicht gegen John Breed eintauschen. John ist völlig wertlos für ihn, jetzt, wo die Ordnung der Dinge wiederhergestellt ist. Es ist zu spät.«
    » Woher willst du das wissen?«
    »Du vergisst, dass ich in den letzten paar Monaten mehr Zeit mitAbraham verbracht habe, als mir lieb war. Er ist andauernd beschäftigt. Er verbringt jede Sekunde in seinem Frankenstein-Labor und versucht herauszufinden, was mit John Breed schiefgelaufen ist. Ganz der durchgeknallteWissenschaftler.«
    »Dann ist er also immer noch an John interessiert. Deshalb wird er uns auch das Buch geben. Und das ist genau das, was wir wollen.«
    Ridley seufzte. »Hörst du dir eigentlich selbst zu?Abraham ist einer von den Bösen.Wie kannst du ihm John ausliefern wollen?Wenn er nicht gerade Fledermäusen Flügel anklebt, hat er irgendwelche geheimenTreffen mit einem merkwürdigen Glatzkopf.«
    »Geht’s auch etwas genauer? SolcheTypen gibt es viele.«
    Rid zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht.Angel?Angelo? Irgendwas Heiligenmäßiges.«
    Mir wurde schlecht. Mein Glas gefror zu Eis in meiner Hand. Ich spürte, wie sich die Eiskristalle an meinen Fingerspitzen sammelten.
    »Meinst du …Angelus?«
    Rid schnippte sich aus der schwarzen Schüssel auf derTheke ein paar Chips in den Mund.

Weitere Kostenlose Bücher