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Eine (fast) perfekte Hochzeit

Eine (fast) perfekte Hochzeit

Titel: Eine (fast) perfekte Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Depalo
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einigen Jahren gekauft habe.“ Augenzwinkernd fügte er hinzu: „Das ist viel besser, als dem wachsamen Blick des großen Bruders ausgesetzt zu sein.“
    „Oh. Es tut mir leid, dass ich keine Gelegenheit hatte, ihnen Auf Wiedersehen zu sagen.“
    Griffin hatte für seine Geschwister Wohnungen gekauft? Das war ein weiterer Hinweis darauf, wie gut er für seine Geschwister nach dem Tod der Eltern gesorgt hatte.
    „Monica wusste, dass du in der Küche beschäftigt warst, und wollte dich nicht stören“, sagte er, während er zu einem anderen Tresen schlenderte und sich dagegenlehnte. Griffin wirkte vollkommen gelassen.
    Eva dagegen fühlte sich, als würde der Boden unter ihren Füßen schwanken. Unsicher wischte sie nicht vorhandene Krümel von der Arbeitsplatte und sagte: „Ich habe gehört, dass ich dir gratulieren muss. Du wirst Onkel.“
    „Gleich zweimal. Josh hat mir vor einigen Wochen erzählt, dass er und Tessa auch ein Kind erwarten.“
    Die Worte hingen in der Luft. Prompt stand wieder die Frage zwischen ihnen – ihr Kinderwunsch und sein Antrag. Bis jetzt hatte Eva ihm keine Antwort gegeben. Sie hatte sich weder für ein klares Ja noch für ein deutliches Nein entschieden.
    Seufzend warf sie ein Papiertuch in den Mülleimer.
    Da sagte Griffin ohne Umschweife: „Weißt du, Monica hat mich daran erinnert, dir das Haus zu zeigen, bevor du gehst.“
    „Ach ja?“, erwiderte sie ein bisschen zu schnell. „Das ist wirklich nicht nötig.“
    „Ich bestehe darauf. Dank dir ist die Party ein großer Erfolg geworden. Da solltest du wenigstens eine Hausbesichtigung bekommen.“
    Sie wollte dem verführerischen Reiz des Hauses nicht länger ausgesetzt sein – seinem verführerischen Reiz. Sie wollte nicht auf die Idee kommen, hier in einem der Räume ein Kinderzimmer einzurichten. Nein, das wäre viel zu gefährlich.
    Griffin warf ihr einen eindringlichen Blick zu und stieß sich vom Küchentresen ab. Dann umfasste er sanft ihre Hand. Bei der Berührung jagten ihr kleine aufregende Schauer den Arm hinauf.
    Das war Griffin, der dich da eben berührt hat. Du kannst ihn nicht ausstehen, erinnerte sie sich streng. Sie kannten sich schon ewig. Und fast genauso lange gingen sie sich bereits aus dem Weg.
    „Komm schon“, sagte er und zwinkerte ihr zu.
    Eva ließ sich von ihm aus der Küche und in den vorderen Bereich der Villa führen. Die meisten Räume im Erdgeschoss hatte sie im Laufe ihrer Tätigkeit an diesem Abend schon flüchtig gesehen. Obwohl Griffin das wissen musste, erklärte er ihr noch einmal ausführlich jeden Raum und seine Funktion. Er ließ ihre Hand nicht los, während sie durch die Eingangshalle gingen.
    Von dem repräsentativen Esszimmer gelangten sie in einen überdimensionalen Wohnraum, der eine aufwendig gestaltete Holzvertäfelung hatte. Es gab ein Arbeitszimmer mit eingebauten Bücherregalen, eine Waschküche und einen Raum, in dem nichts weiter stand als ein großer Billardtisch. Dieses Zimmer hatte schon am frühen Abend Evas Aufmerksamkeit erregt. Anscheinend war Griffin ein ebenso passionierter Billardspieler wie ihr Vater.
    Die Ausstattung der Räume, die sie bisher gesehen hatte, bestand aus einem Mix von streng viktorianischem Stil und Moderne. Das war typisch für die unverwechselbare Ästhetik der Westküste.
    Nachdem sie sich im Erdgeschoss umgesehen hatten, stiegen sie die große Haupttreppe hinauf.
    „Du hast sicher ein paar Angestellte, die die Villa in Ordnung halten“, bemerkte Eva fragend, als sie hinaufgingen.
    „Ja, aber niemanden, der hier im Haus lebt“, antwortete er. „Mir ist es lieber, Leute von externen Dienstleistungsunternehmen zu beschäftigen. So mache ich es eigentlich in all meinen Häusern.“
    Oben angekommen, führte er sie durch verschiedene Schlafräume. Ein Zimmer hatte Tapeten mit einem hübschen Rosenmuster, die noch vom Vorbesitzer stammten, wie Griffin erklärte. Dadurch wirkte der Raum sehr feminin. Im nächsten standen zwei getrennte Betten. Dazwischen befand sich ein antikes Tischchen im viktorianischen Stil. Zwei weitere Zimmer, die sie schnell durchquerten, waren noch unmöbliert.
    Insgesamt gab es fünf Schlafzimmer, von denen das beeindruckendste das letzte war. Überrascht stellte Eva fest, was für eine lockere Atmosphäre darin herrschte.
    Griffin lehnte am Türrahmen und beobachtete, wie sie sich umsah.
    Im Gegensatz zu einigen anderen Räumen im Haus sah dieses Zimmer wirklich bewohnt aus. Das große Bett mit seinem massiven,

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